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Mirko 08.10.2018 21:42

Zitat:

Zitat von Mi1989 (Beitrag 1410753)
Na ja vom Timing her wäre dann ein drittes Kind für euch ja wohl eher suboptimal... Und warum muss man bitte die 3 voll machen? Eine recht seltsame Begründung

Danke für die Erinnerung. Da wollte ich doch längst einen Termin gemacht haben. :Lachanfall:

Steppison 09.10.2018 09:19

Ich war letzte Woche dran. Mir wurde aber zu Narkose geraten, was ich auch hab machen lassen. Zwei Stunden später war ich wieder wach, konnte zum Taxi gehen und alles gut. War dann den Tag über etwas platt und habe nur gelegen, kaum Schmerzen. Die nächsten zwei Tage eher rumgelegen, da dann doch ein Ziehen hier und da vorhanden war, und Cowboygang halt. Am 5. Tag dann mal wieder mit dem Stadtrad ins Büro gefahren, ging noch so. Die Nähte sind völlig unproblematisch, es drückt beim Sitzen auf einer Seite, sonst ist alles gut. Etwa 6-8 Wochen später gebe ich mal ne Probe ab, dann nochmal 6 Wochen später die Zweite. Nach 2 negativen Proben gilt man als unfruchtbar. Empfohlen wird nach 1 Jahr eine weitere Kontrollprobe, nur zur Sicherheit. :-)
Ich muss mich glaube ich noch etwas dran gewöhnen, da ich noch gar nicht soooo alt bin. Aber mal ehrlich: selbst wenn morgen meine Frau vom Auto überfahren wird und meine Kinder auch: will ich dann nochmal neue Kinder? Ich glaube nicht, da ich dann wohl auch, bis alles verarbeitet ist, die 40 überschritten ist. Und dann will ich es nicht mehr. Dann ist der Abstand einfach zu groß, man ist emotional so weit auseinander, es liegen fast zwei Generationen dazwischen, und irgendwann will man auch mal seinen "Lebensabend" einläuten dürfen. :-) Und wenn mich meine Familie morgen raus schmeist habe ich immer noch zwei Kinder, um die ich mich kümmern muss, im Zweifel nur durch Überweisungen. Insgesamt glaube ich, dass sich sehr wenig Männer mit diesem Thema beschäftigen.

Falls jemand mal die "andere Seite" sehen will: "Die Babyfabrik in Manila" ist in der Arte-Mediathek noch bis Ende Oktober verfügbar.

Mirko 15.04.2019 08:45

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1410787)
Danke für die Erinnerung. Da wollte ich doch längst einen Termin gemacht haben. :Lachanfall:

Termin gemacht und alles erledigt. Hier noch ein kurzer Erfahrungsbericht:

Die Vorbesprechung beim Urologen war gut. Meine größte Sorge war eigentlich, eine lange Sportpause machen zu müssen.
Der Arzt versicherte mir aber, dass der Eingriff harmlos ist und kaum Probleme macht. Seiner Meinung nach ist nach der OP kein Sport-Verbot nötig, ich sollte lediglich nicht mit Schmerzen trainieren. Dem Heilungsprozess selbst würde Sport aber nicht schaden. Er vermutete, dass ich spätestens 4 Tage nach OP wieder einsteigen kann.

Im Vorgespräch mit dem Narkosearzt direkt vor der OP dachte ich dann aber, ich bekomme eine Herz-OP, so ein Theater wie der veranstaltete.
Ich hatte eigentlich geplant nach der OP ne Stunde spazieren zu gehen und wenn dann alles klar ist mit dem Auto heim zu fahren. Immerhin sagte mir der operierende Arzt im Vorfeld, dass ich für den Tag keine Krankmeldung bekomme und mittags arbeiten gehen kann wenn ich will.
Der Narkosearzt bestand allerdings darauf, dass ich persönlich abgeholt werde, ansonsten hätte er mich wieder nach Hause geschickt. Der drehte auch schon fast durch, weil ich ein Kaugummi im Mund hatte. Verstanden, was daran jetzt gefährlich sein soll hab ich allerdings nicht. Im Nachhinein viel Wind um nichts.

Im OP-Raum war ich dann etwas überrascht von dem Trubel. Die OP fand nicht beim Urologen statt, sondern ein Stockwerk tiefer beim Narkose-Arzt. Das hatte dort schon was von Massenabfertigung, keine Ahnung wie viele Leute an dem Tag operiert wurden, aber das hatte ich mir etwas vertrauter vorgestellt.
Das war schon echt etwas unangenehm da mit brachliegenden Kronjuwelen in der Gegend rumzuliegen und zu warten bis die Betäubung wirkt und der Arzt mal Zeit hat.

Die Narkose (=örtliche Betäubung) war harmlos. Erst gab es etwas in die Venen, das etwas benommen machte, danach gab es ein paar Spritzen und danach war alles taub und völlig schmerzfrei während der OP.

Die OP war schnell erledigt, bisschen komisches Gefühl, dass einem an der besagten Stelle rum geschnippelt wird während ständig Arzthelferinnen vorbei kommen und schauen. Ansonsten nicht der Rede wert. Am Tag der OP völlig schmerzfrei. Die nächsten beiden Tage war ich arbeiten und da viel auf den Beinen. Sobald ich zu viel lief, fühlte es sich immer mehr so an als hätte mir jemand in die Eier getreten. Ging wegen beruflicher Verpflichtungen nicht anders, würde ich so aber nicht empfehlen.
Wenn man keinen reinen Büro-Job hat sollte man vielleicht doch lieber 2 Tage daheim bleiben.

Ich habe 4 Tage Pause gemacht, am 5. Tag war ich auf dem Laufband. Hab allerdings nach 2 Kilometer wieder aufgehört, da ich nix riskieren wollte und es sich nicht ganz verheilt anfühlte. Am nächsten Tag bin ich dann aber schon wieder in meiner normalen Pace gelaufen. Schwimmen wäre sicher früher gegangen, aber da hatte ich keine Zeit und kein Bock. Auf dem Rad war ich auch erste 7 Tage nach OP, das wäre aber wohl auch früher gegangen. Hätte ich mich die ersten Tage mehr geschont, wäre wohl noch früher wieder alles möglich gewesen.

Insgesamt gibt es von mir also auch eine Empfehlung für das Ganze: 500€ los und ein paar unangenehme Stunden. Aber nun die Verhütung für die nächsten 50 Jahre abgehakt.

Mattes87 15.04.2019 11:58

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1446321)
Termin gemacht und alles erledigt. Hier noch ein kurzer Erfahrungsbericht:


Vielen Dank dafür! :Huhu: ,
Steht bei mir im Herbst an

Itchybod 25.07.2019 10:06

So nachdem dieser Thread mit zu meiner finalen Entscheidung beigetragen habe, schreibe ich auch mal was.
Gestern hatte ich Termin. Eigentlich wollte mein Urologe den Eingriff mit Vollnarkose machen. Er meinte, dann läuft das einfach entspannter. Der Anästesist hat dann vorgeschlagen mir nur was zur Entspannung zu geben. Der OP Bereich wurde lokal betäubt.
Er hat dann wohl eine gute Kombination (Propofol und "die kleine Schwester von Diazepam") gewählt. Damit lag ich relativ entspannt auf dem OP Tisch und bin auch einmal leicht weggedöst. Ich war aber grundsätzlich bei Bewusstsein. Vom Eingriff selber habe ich ein leichtes Zwicken hier und da gemerkt. Ein Schritt oder Schnitt hat ziemlich "gezwickt". Aber insgesamt ging es. Ich würde sagen, dass es vergleichbar zu einer einfachen Zahnarztbehandlung ist.
Die OP Situation ist natürlich etwas unangenehm. Da liegt man da mit blanken Kronjuwelen rum und 4 Leute wuseln um einen rum. Aber die Drogen helfen natürlich.
Ich hab mich noch zwischenzeitlich nach meinem Puls erkundigt (94 übrigens). :Lachanfall: :Lachanfall:
Nach ca. 1h war ich fertig und wurde von Frau abgeholt. Ich hab mich dann noch ca. 4 h, wie nach 2 Gläsern Wein gefühlt. Mit Töchterchen habe ich irgendein Spiel für 4 jährige gespielt, dass mich intellektuell ziemlich gefordert hat. :Lachanfall:
Von den Schmerzen her, merke ich überraschend wenig. Also es zwickt halt etwas. Man merkt, dass etwas gemacht wurde. Aber es geht echt. Ich hätte es mir viel schlimmer vorgestellt. Ich hab auch noch kein Schmerzmittel genommen. Heute ist noch Nachkontrolle. Vielleicht schreibe ich in ein paar Wochen nochmal, wie es weiter gegangen ist.

Aber am schlimmsten waren bisher wirklich die Gedanken und das "Kopfkino" davor.
Das Internet ist da auch nicht unbedingt hilfreich. Man findet natürlich viele positive Berichte, aber wenn man nur ausreichend sucht, findet man auch die "Horrorstories" und ich habe in den Wochen davor ausreichend gesucht. :Maso: :Maso:
Der Gedanke bald nicht mehr fruchtbar zu sein beschäftigt mich kaum. Ich hatte mir das ja vorher gut überlegt.

duc phong 25.07.2019 13:28

Darf ich fragen was es dich gekostet hat?

badenonkel28 25.07.2019 13:36

Zitat:

Zitat von duc phong (Beitrag 1466468)
Darf ich fragen was es dich gekostet hat?

Vor 3 Jahren habe ich 600€ gezahlt. Mit einer lokalen Betäubung. Der Eingriff war nicht so schlimm wie ein Leberfleck wegmachen lassen.
Ich bin am nächsten Tag wieder ins Büro gegangen. Sex hatten wir nach 5 Tagen wieder. Lieg alles sehr gut.

Comi 20.12.2019 13:49

Auf Reddit habe ich in den Kommentaren gelesen, man solle nach der Vasektomie das Sperma jährlich überprüfen lassen?
Wie läuft das ab? Man geht zum Arzt, liefert eine Spermaprobe ab, fertig?

Wie lange sind solche Nachuntersuchungen notwendig? (sinnig)

https://www.reddit.com/r/AmItheAssho...m_source=share

Danke für die spannenden Informationen hier :Blumen:
Meine Frau und ich überlegen darüber, wir haben uns aber noch nicht intensiv damit befasst.


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