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Running-Gag 02.01.2017 13:35

An das Maximum gehen - Laufen
 
Hallo liebe Leute,
das neue Jahr ist noch jung, doch das alte muss ja aufgearbeitet werden und da vorgestern mein letzter Wettkampf war, ist die Erinnerung noch frisch.
Ich habe folgendes Probleme.:(
Ich habe oft nach einem Wettkampf mit etwas Abstand das Gefühl, dass im Wettkampf noch mehr drin gewesen wäre... Dies beziehe ich jetzt erst einmal nur auf reine Laufwettkämpfe, so es ja auch oben im Titel erwähnt ist.

Woher wisst ihr, dass das Tempo, was ihr angeschlagen habt, genau das ist, was ihr für die Strecke des Wettkampfes halten könnt?:confused:

Ich habe auch viele paces aus Training und Herzfrequenz usw. die ich dann peu a peu zu meinem Renntempo zusammen setze. Jedoch war am Samstag nicht das erste Rennen, wo ich im Ziel zwar fertig angekommen bin, aber nach kurzer Zeit mir schon dachte, da wäre noch etwas mehr gegangen. Wenn ich mir dann im Nachhinein die Splits ansehe, waren km 3, 4 und 5 bei um die 3:35
Km 1 und 2 hingegen bei 3:50 und 4:04. Ok, km 2 ging 30HM bergan, aber trotzdem zeigt es doch, dass ich zum Ende hin noch drauflegen konnte und km 5 sogar der schnelleste vom ganzen 5er war.

Also um es abschließend noch einmal kurz zusammen zu fassen: Wie bekomme ich es hin, einen Wettkampf voll am Limit zu laufen, gleichzeitig nicht zu überpacen aber auch nicht im Ziel anzukommen und zu denken, Mist, da wären noch par Sekunden drin gewesen.
Meine Herzfrequenz über die 5km lag übrigens bei etwa 91%. Sagt man nicht, 5er kann man auch bei bis zu 95% laufen? Das würde ja für meine Überlegungen sprechen, dass es noch schneller ging, oder?
Danke für alle, die was zum Problem beitragen können :Blumen:

Pmueller69 02.01.2017 14:01

Zitat:

Zitat von Running-Gag (Beitrag 1282516)
Hallo liebe Leute,
das neue Jahr ist noch jung, doch das alte muss ja aufgearbeitet werden und da vorgestern mein letzter Wettkampf war, ist die Erinnerung noch frisch.
Ich habe folgendes Probleme.:(
Ich habe oft nach einem Wettkampf mit etwas Abstand das Gefühl, dass im Wettkampf noch mehr drin gewesen wäre... Dies beziehe ich jetzt erst einmal nur auf reine Laufwettkämpfe, so es ja auch oben im Titel erwähnt ist.

Woher wisst ihr, dass das Tempo, was ihr angeschlagen habt, genau das ist, was ihr für die Strecke des Wettkampfes halten könnt?:confused:

Ich habe auch viele paces aus Training und Herzfrequenz usw. die ich dann peu a peu zu meinem Renntempo zusammen setze. Jedoch war am Samstag nicht das erste Rennen, wo ich im Ziel zwar fertig angekommen bin, aber nach kurzer Zeit mir schon dachte, da wäre noch etwas mehr gegangen. Wenn ich mir dann im Nachhinein die Splits ansehe, waren km 3, 4 und 5 bei um die 3:35
Km 1 und 2 hingegen bei 3:50 und 4:04. Ok, km 2 ging 30HM bergan, aber trotzdem zeigt es doch, dass ich zum Ende hin noch drauflegen konnte und km 5 sogar der schnelleste vom ganzen 5er war.

Also um es abschließend noch einmal kurz zusammen zu fassen: Wie bekomme ich es hin, einen Wettkampf voll am Limit zu laufen, gleichzeitig nicht zu überpacen aber auch nicht im Ziel anzukommen und zu denken, Mist, da wären noch par Sekunden drin gewesen.
Meine Herzfrequenz über die 5km lag übrigens bei etwa 91%. Sagt man nicht, 5er kann man auch bei bis zu 95% laufen? Das würde ja für meine Überlegungen sprechen, dass es noch schneller ging, oder?
Danke für alle, die was zum Problem beitragen können :Blumen:

Ich habe zum einen Formeln, mit dem ich meine Leistungen zwischen unterschiedlichen Distanzen umrechne. Wenn ich also z.B. eine Zeit für 5km habe, kann ich in etwa ableiten, was auf 10 km drin ist.

Und bei der Hälfte der Strecke solltest Du an der Kotzgrenze sein. Ich bin im Regelfall auf der zweiten Hälfte geringfügig langsamer, manchmal kommt es auch vor, dass ich hochgehe. Damit umgehe ich aber Dein Problem :Cheese:

noam 02.01.2017 14:01

Tja Pacing ist halt eine hohe, wenn nicht sogar die höchste Kunst. Es ist halt ein Ritt auf Messers schneide und ist abhängig von verschiedenen Faktoren. Erholung, Aufwärmen, Nahrung, Gesamtzustand,etc. Da kommen dann natürlich auch noch Faktoren hinzu, die man nicht beeinflussen kann, wie Überholen im Feld usw.

Gerade so kurze Sachen und PB versuche würde ich nach dem Motto, Go Big or Go Home angehen. Denn wenn man das optimale Pacing versucht, läuft man natürlich Gefahr zu platzen.

Ich laufe sowas zügig (also kurz unter Kotzgrenze) an und beschleunige immer mehr, bis ich ein Tempo erreicht habe, von dem ich glaube es nicht mehr ins Ziel zu schaffen. Der Rest ist einfach nur noch Wille. Der Körper hat das drauf.

Mattes87 02.01.2017 14:30

Zitat:

Zitat von Running-Gag (Beitrag 1282516)
Wenn ich mir dann im Nachhinein die Splits ansehe, waren km 3, 4 und 5 bei um die 3:35
Km 1 und 2 hingegen bei 3:50 und 4:04.

Ok. Hier war vielleicht 4:04min bisschen "schwach" angelaufen wenn du auch 3:35min laufen kannst.

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1282524)
Ich laufe sowas zügig (also kurz unter Kotzgrenze) an und beschleunige immer mehr, bis ich ein Tempo erreicht habe, von dem ich glaube es nicht mehr ins Ziel zu schaffen. Der Rest ist einfach nur noch Wille. Der Körper hat das drauf.

So mache ich das auch bei kurzen Dingern. Wichtig ist halt schon das zügige Anlaufen. Ich rechne den geplanten Schnitt auch nicht nur mit Daten aus dem Training. Wenn man an der Startlinie steht und wirklich voll motiviert ist, dann kann der Körper einiges mehr als man ihm im Training alleine entlocken kann. Daher immer bisschen "über" der geplanten Pace laufen. Entweder es klappt, oder es klappt beim nächsten Mal :Huhu:

TriBlade 02.01.2017 14:36

Irgendwo hier im Forum habe ich gelesen, die Frage nach dem Paceing muss man sich wie folgt beantworten:
Schaffe ich das Tempo bis ins Ziel?
Antwort: Ja! Dann ist man zu langsam unterwegs (in dem oben gezeigten Beispiel ganz klar der Fall)

Antwort: Nein! Dann ist man zu schnell

Richtige Antwort muss sein: Vielleicht!

Um die korrekte Antwort geben zu können hilft nur das ständige Ausprobieren, ist halt eine Frage des Körpergefühls.
Für einen wichtigen Lauf, an dem man die Bestzeit laufen will, wird man kaum um einen durch das Training überprüften Plan mit Splitzeiten herumkommen an die man sich auch halten muss. Für alle anderen Läufe gilt, alles mal ausprobieren, auch mal zu schnell anlaufen und dann einbrechen.

Necon 02.01.2017 14:51

Normalerweise hat man doch einen Plan oder?
Also ich melde mich zu einem 5 km wk an und nehme mir vor sub 20 zu laufen oder 17:30 oder was auch immer. Dann habe ich doch im Normalfall davor irgendwelche Intervalle trainiert und weiß, daß ich 5x1000 in 3:45 laufen kann. Dann werde ich das Rennen nicht mit 3:35 starten aber auch nicht mit 4:15 sondern vermutlich eher Richtung 3:50. Sind natürlich alles nur Hausnummer Angaben, aber so läuft es doch normalerweise ab, jeder hat irgendeine Pace oder Puls Vorstellung für den Wettkampf und wenn ich 3 km mit 3:35 laufen kann, dann ist der erste km mit 3:50 einfach zu lahm.

jannjazz 02.01.2017 15:03

Die Zeiten bei km 1 und 2 deuten evt. auch auf schlechtes oder falsches Einlaufen hin, kann das sein?

Running-Gag 02.01.2017 15:19

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 3)
Ich danke euch allen für eure Beiträge bis jetzt. Aber das mit dem rechnen und Puls usw. würde ich erst einmal hinten anstellen, denn wenn ich wirklich versuche so schnell wir möglich zu laufen, ist doch eine pace oder pulsvorgabe von vornerein blöd, denn dann weiß ich im ziel selbst bei pb nicht, ob ich vll auch 1 oder 2sec/km hätte schneller laufen können, ergo selbes problem.

Das mit dem schnell angehen und dann schauen, habe ich eig gemacht. anbei mal das pacing über die 5,1km und die HM angaben... wobei die pace da zu sehr schwankt... glaube icht, dass ich so "zackig" gelaufen bin :D
Die ersten 200m waren ja sogar 3:02 pace. Danach ging es hügelig und langsamer weiter...
Edit: Deshalb nochmal ne andere Grafik ;)


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