Meiner Meinung nach kann das System nicht funktionieren. Ich kann mir zwar vorstellen, dass es Einsparpotential gibt. Wenn zum Beispiel neben Hartz IV auch Leistungen wie Kindergeld, Erwerbsminderungsrente, Witwenrente, Waisenrente etc. alles unter den Hut der Grundversorgung steckt (gerade im administrativen Bereich).
Wie bereits angesprochen werden einige arbeiten und einige nicht. Da der Bedarf an Gütern aller Art weiter besteht wird es auch weiter den Handel mit Gütern geben. Die Annahme ist mal eine Grundversorgung von 100 €/ Monat. Die produzierenden Unternehmen stehen aber vor zwei Fragen. Einerseits wer möchte für zusätzliche 1000 € (das ist schon hochgegriffen) morgens um 3 Uhr aufstehen und Brötchen backen? Hat das Auswirkungen auf den zu zahlenden Lohn? Selbst wenn ich jemanden finde der damit zufrieden wäre stellt sich für den Bäcker die zweite Frage. Warum sollte ich meine Brötchen für x verkaufen wenn ich die Brötchen mit dem selben Aufwand auf für 1,5x verkaufen kann? Die Kaufkraft steigt kurzfristig an und somit auch die generelle Zahlungsbereitschaft für diverse Güter. Für mich steigen somit so oder so langfristig die Preise womit eine Grundversorgung sich selbst aufzehrt. Die Folge wäre ein Anheben der Grundversorgung (wenn man den Gedanken fortführen will), welche man irgendwie finanzieren muss. |
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OnTopic: Ich bin kein Befürworter des bedingungslosen Grundeinkommens. Ich bin eher ein Befürworter davon, möglichst viel Geld in die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Bevölkerung zu investieren und die Menschen dazu zu motivieren, das Angebot zu nutzen. Ein Bedingungsloses Grundeinkommen finde ich riskant, solange die Volkswirtschaften der Staaten untereinander konkurrieren. |
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Das ging in den 70'ern, 80'ern und 90'ern super, jetzt ist das aber wieder vorbei. |
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Shrimps werden in Norwegen gefangen und per Schiff nach Nordafrika zum schälen gebracht um diese dann in Europa zu verbrauchen. Wie abartig ist das denn bitte? Und wenn man sich so etwas wie DSDS anschaut dann haben wir bereits jetzt respektlose und menschenverachtende Unterhaltung auf Kosten unserer Mitmenschen. Wir bemitleiden und betrauern das Leid der Welt über den like Button (bitte nicht falsch verstehen) und senden dann trotzdem nur Katzenbabyvideos um die Welt. Auf der anderen Seite verspotten und missbrauchen wir unsere Jugend in solchen Sendungen. Diese Scheinheiligkeit und Respektlosigkeit sind große Probleme der heutigen Gesellschaft. |
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Und die Ungleichheit auf der Welt ist gewaltig - das wird bei 12 Milliarden nicht weniger, als es bei 4 Milliarden Menschen war. Diese Ungleichheit werden Menschen immer versuchen auszugleichen - entweder durch Gewalt (Hunnen, Mongolen, Somalische Piraten...) oder durch eben wachstumsorientierte Wirtschaft (aktuell bestes Beispiel China). Wem es kaum noch besser gehen kann (davon gibt es viele in den Industrieländern m.M.n.), wird zwar gerne auch etwas davon abgeben - aber so viel, daß es allen gleich gut geht, dann doch wieder nicht. So selbstlos wird nie eine Mehrheit sein, höchstens eine Minderheit von Idealisten - wünschenswert, aber zu wenig, um die Welt zu verändern. |
Zum Zins, bzw. der zinslosen Wirtschaft:
Der Gag ist ja, dass sich der Zins selbst abgeschafft hat. Also wenn die Verfechter der zinslosen Wirtschaft mit ihrem Beispiel der 5% und Verdopplung in 15 Jahre hausieren gehen, dann haben sie auf der einen Seite Recht, das geht nicht ewig so weiter. Genaus das ist ja aber passiert, es geht nicht ewig so weiter. Das System hat sich selbst stabilisiert und es gibt halt keine 5% Zinsen mehr, sonder teilweise sogar Negativzinsen, für hohe Vermögen. Ansonsten haben die 2 Themen in meinen Augen wenig miteinander zu tun. Das bedingungslose Grundeinkommen halte ich auch für ein überlegenswertes Modell. Man muss aber ganz deutlich sagen, dass es ein kapitailistische Modell ist, das dafür steht den Kapitalimus zu retten :Huhu: |
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Würde mich und meine Familie daher aktuell trotz guter Bildung eher im mittleren Wohlstandsmittelfeld in D sehen. Es geht mir und meiner Familie recht gut, ich leiste mir "bessere" Bildung für meine Kinder. Selbständige Tätigkeit ist allerdings, wie der Name sagt, alles selbst und ständig zu machen. Meine Kunden hätten am liebsten 7/24 Service, und dank europäischer Jobausschreibungen konkurriere ich mit osteuropäischen billig Serviceanbietern. Das rechnet sich realistisch kaufmännisch betrachtet (hab auch eine Ausbildung zum Kaufmann erfolgreich abgeschlossen) irgendwann nicht mehr, wenn Dir die Kunden Angebote unterhalb des Mindestlohnes vorlegen. Bildung und Ausbildung ist also sicher nicht mein Problem. Aber, 80% meiner Ehemaligen Biologie Studienkollegen machen heute beruflich etwas ganz anderes. Viele fahren tatsächlich Taxi. Bei den Informatikern sind viele "nur" in Bereichen gelandet, die mMn auch ausgebildete Fachinformatiker machen können. Ist das Deiner Meinung nach Zielführend? Und ab 40 mag Dich dann auch niemand zurück in das Angestelltenverhältniss übernehmen. Häufig gehört: für unsere Ausschreibung überqualifiziert... Lesestoff dazu, falls Du noch Aspekte zu Deinem Standpunkt hinzufügen möchtest... Kapital mehrt trotzdem Kapital, die Netzwerke und nicht was Du kannst, sondern wen Du kennst zählen wieder mehr in D und auf der Welt. Mein lieblings Beispiel dazu ist Lars Windhorst http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...t-1926508.html http://www.spiegel.de/wirtschaft/unt...-a-850855.html Sozusagen von 0 auf 100 auf 0 und wieder auf 100... Und wer zahlt da am Ende die Zeche? Der Michel... @Matt: Zitat:
15,5% Rendite auf Ihre Milliardenanlagen ist wohl nicht negativ... ;) Alle gesellschafts-, wirtschafts- und sozialpolitischen Themen dieser Welt sind miteinander verknüpft, Einzelbetrachtungen führen halt immer zu starker Polarisierung. Frau Merkel hat z.B. recht, wenn Sie die lange Zeit von Frieden in Zentraleuropa aufgrund der wirtschaftlichen Verknüpfungen vieler Länder heraushebt. Warum aber strebt "die Welt" wieder mehr Richtung Krieg? Ungleichverteilung von Kapital, Wohlstand und Eigentum. Wenn "man" erstmal nichts mehr zu fressen hat, sucht man nach Änderungen, und die schnell. Geschichte wiederholt sich evtl. doch... omtc Thomas |
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Nach meiner Kenntnis haben wir heute die höchste Abiturquote ever: Von 1992 West 33% und Ost 23% auf 2010 49%. Und der Anteil Uni-und FH-Absolventen hat sich von 1990 14% auf 2010 29% verdoppelt. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:27 Uhr. |
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