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keko# 23.06.2023 07:31

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1712889)
Allein die Frage rückt Dich extrem nahe an Homophobie.
Was soll bitte daran witzig sein, wenn sich wer auch immer die Nägel lackiert?

Ich sprach vor einiger Zeit mal einen Schüler auf seinen blauen (?) Fingernägel an. Er meinte (sinngemäß), er hätte das kürzlich auf TikTok gesehen und fände das einfach cool. Entsprchende Hastags sind voll mit Jungs mit bunten Fingernägeln.
Übrigens sowieso ein alter Hut: sagt dir David Bowie oder die Rocker der 70er was? Kenne ich also alles schon, mal wieder nichts Neues unter der Sonne...
:Blumen:

Harm 23.06.2023 08:20

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1713039)
Ich sprach vor einiger Zeit mal einen Schüler auf seinen blauen (?) Fingernägel an. Er meinte (sinngemäß), er hätte das kürzlich auf TikTok gesehen und fände das einfach cool. Entsprchende Hastags sind voll mit Jungs mit bunten Fingernägeln.
Übrigens sowieso ein alter Hut: sagt dir David Bowie oder die Rocker der 70er was? Kenne ich also alles schon, mal wieder nichts Neues unter der Sonne...
:Blumen:

Und hast Du Dich genötigt gesehen, über Bowie oder die Glammer Rocker der 70er Witze zu machen?

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1712881)
Darf ich über den (fiktiven) Jungen, der sich die Fingernägel lackiert ein Witzchen machen oder bin ich dann schon ein "homophober Mensch"?
:Blumen:


keko# 23.06.2023 08:32

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1713050)
Und hast Du Dich genötigt gesehen, über Bowie oder die Glammer Rocker der 70er Witze zu machen?

Was heißt hier "genötigt gesehen"?
Ich kann mich nicht mehr dran erinnern, aber höchstwahrscheinlich fand ich es cool, witzig und extravagant oder alles zusammen.
Wenn ich einen Jungen mit gefärbten Fingernägeln sehe, überlege ich doch auch nicht zuerst, ob er damit seine sexuelle Orientierung darstellen will. Denn vielleicht will er einfach cool sein, oder auffallen oder was weiß ich. Es kann viele Gründe haben. Ist dir das bewußt? Auf Feiern meiner Töchter habe ich das auch schon vor einigen Jahren gesehen.
:Blumen:

Klugschnacker 23.06.2023 08:55

Zitat:

Zitat von Plasma (Beitrag 1713031)
"In den Büchern werden auch queere Identitäten kindgerecht dargestellt.. Später hatte ich die Bücher in die Bücherecke gelegt“, heißt es weiter. ...

Ich empfinde dieses Verhalten dieser Trans Person übergriffig und penetrant.

Verstehe ich Dich richtig? Du findest das Ablegen eines kindgerecht verfassten Buchs über queere Identitäten in der Bücherecke übergriffig und penetrant? Das ist doch gewiss ein Missverständnis? Könntest Du konkretisieren, welchen Schaden für die Kinder Du befürchtest?


TRIPI 23.06.2023 09:12

Zitat:

Zitat von LisaH (Beitrag 1713034)
Ich habe nicht alle Beiträge im Thread gelesen, deswegen sorry, falls es ein Doppelpost ist:
Ist die CDU jetzt auch schon woke? Rednerin tritt mit 10 Gendersternchen auf

Die meisten CDUler die ich kenne denken gendern ist wenn ein Sachse mitm Schlauchboot sinkt.

Plasma 23.06.2023 09:32

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1713066)
Verstehe ich Dich richtig? Du findest das Ablegen eines kindgerecht verfassten Buchs über queere Identitäten in der Bücherecke übergriffig und penetrant?

Ja. Eine, nennen wir sie jetzt mal Mutter, hat nicht darüber zu entscheiden, was im Kindergarten zu lesen ist oder allgemein was die Kinder anderer Leute zu lesen haben. Das ist gegenüber der Kindergartenleitung und vor allem auch gegenüber den Eltern der anderen Kinder übergriffig. Sie kann bestenfalls eine Anregung geben. Über die Konzeption an sich entscheidet aber die Leitung, die die Mutter letztendlich akzeptieren muss. Da sie dies nicht konnte, entstand der Dissens, der letztendlich dazu führte, dass sie ihr Kind aus der Betreuungsstätte nehmen musste.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1713066)
Das ist doch gewiss ein Missverständnis? Könntest Du konkretisieren, welchen Schaden für die Kinder Du befürchtest?

Ob da ein Schaden für die Kinder entstehen würde, kann ich nicht beurteilen, vermutlich nicht. Aber darum gehts, wie oben aufgeführt, gar nicht.

"In den Büchern werden auch queere Identitäten kindgerecht dargestellt."

Das ist übrigens nur eine Meinung dieser Mutter. Ob das tatsächlich so ist, insbesondere im Hinblick auf "kindgerecht", müssten unabhängige Fachleute überprüfen. Vielleicht hat auch das die Kindergartenleitung anders gesehen? Immerhin kann man die als Fachpersonen auffassen, die wegen Nichtbetroffenheit vielleicht auch objektiver urteilen können ?

Trimichi 23.06.2023 09:46

Vllt sollte man nicht Überverallgemeinern. In Israel zum Beispiel in Tel Aviv sitzen Frauen mit schwarzem Minirock und rot lackierten Fingernägeln gleich neben ultra-orthodoxen Männern im Bus und das geht. Daran stört sich niemand. Alltag ist das dort.

Eine andere Sache ist eine Uniform tragen die eine Behörde repräsentiert oder vertritt. Die Uniform verleiht hier der Person Status, die Person repräsentiert die dadurch, durch eine Uniform, implizierten und legitimierten Werte.

Letzendlich habe ich mich inhaltlich nicht mit dieser Rede von Frau Pechstein befasst. Sie ist wohl eine sehr bekannte und auch erfolgreiche Sportlerin (Eisschnelllauf) und hat meines Wissens an fünf Olympiaden teilgenommen. Soweit ich weis wurde ihr die sportliche Karriere, wie dieses bei Wintersportler_innen oft so ist, über die Bundespolizei oder die Bundeswehr ermöglicht. Vom Verdacht des Dopings wurde sie freigesprochen.

Frau Pechstein darf in Uniform sagen was sie will. Sie ist erwachsen, und muss ggf. die Konsequenzen dieses, ihres Verhaltens tragen. Hier im Bezug: Geltungsbedürfnis. In dem Worte an eine Uniform gekoppelt sind verschafft man sich Geltung. Ob sie das darf oder nicht weis ich nicht, allerdings ist es wohl richtig, dass die Bundespolizei diese Sache prüft. Wobei eigentlich schon längst ein klares Ja oder Nein hätte folgen müssen, schließlich kann man ja auch bei der Bundespolizei hören, sprechen, lesen und schreiben. Frau Pechstein hat sodurch wohl einen Dämpfer bekommen, da sie nun, wegen dieser Prüfung, ihr eigenes Verhalten zu hinterfragen hat. Aber das ist nur meine Privatmeinung bzw. meine private Interpretation dieses Vorfalls.

Als Sportlerin motiviert sie viele. Nicht aufgeben! Weitermachen. Und deswegen sollte sie sich keine Sorgen machen müssen, und etwas Gras über die Sache wachsen lassen. Wie geschrieben, ich kenne die Inhalte nicht, was sie genau gesagt hat. Womöglich ist sie primär Sportlerin und weniger Polizistin. Ich würde mich freuen würde sie wieder bei der nächsten Olympiade mitmachen.

Sie motiviert wirklich gerade auch uns Triathlet_innen, die wir ja bevorzugt in den gediegenen AKs fighten wie die Teufel_innen um nach Hawaii, oder inzwischen auch nach Nizza, zu kommen.

Wie die Diskussion nun zu lackierten Fingernägeln übergesprungen ist erschließt sich beim besten Willen nicht. Denn Florence Griffith Joyner war ja bekannt für ihre lackierten Fingernägel und nicht Claudia Pechstein. :Blumen:

Klugschnacker 23.06.2023 09:59

Zitat:

Zitat von Plasma (Beitrag 1713075)
Ja. Eine, nennen wir sie jetzt mal Mutter, hat nicht darüber zu entscheiden, was im Kindergarten zu lesen ist oder allgemein was die Kinder anderer Leute zu lesen haben. Das ist gegenüber der Kindergartenleitung und vor allem auch gegenüber den Eltern der anderen Kinder übergriffig. Sie kann bestenfalls eine Anregung geben.

Darf ich noch kurz nachfragen? Was bedeutet hier die Einschränkung "bestenfalls"? Darf die "nennen-wir-sie-jetzt-mal-Mutter" im Normalfall noch nicht einmal Anregungen zu einem Kinderbuch aussprechen, Deiner Meinung nach?

Verstanden habe ich Dich soweit, dass Du die Übergriffigkeit und Penetranz nicht gegenüber den Kindern empfindest (sie können das in der Bücherecke liegende Buch anschauen oder es ignorieren), sondern gegenüber den Eltern und der Kindergartenleitung. Diese sollen allein über das Bücherangebot in diesem Kindergarten bestimmen.

Das Verbieten von Büchern, die der Jugendschutz nicht beanstandet, in bestimmten Gesellschaftskreisen, verursacht bei mir eine Gänsehaut. Gibt es eine Liste mit unerwünschten Themen? Oder besteht zwischen den Eltern und der Leitung ein unausgesprochener Konsens, dass bestimmte Themen tabu sind?

(Sorry, falls das dumme Fragen sind; mein Sohn ist gemeinsam mit behinderten Kindern in einem inklusiven und liberalen Kindergarten aufgewachsen und begegnete früh einer großen menschlichen Vielfalt.)


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