Cholesterin
Habe wieder mal ein Blutbild machen lassen und eigentlich laut Doc alles im Lot, ausser Cholesterin grenzwertig. Ist eigentlich nicht nach neustem Stand das Verhältnis LDL/HDL entscheidend? Dies wäre bei mir nämlich Faktor 2.25
Hier die Werte: LDL 3.6mmol/l (rechnerisch ermittelt) HDL 1.6mmol/l Gesamtcholesterin 5.6mmol/l Triglyceride 1.08mmol/l |
Ich dachte auch, das Verhältnis wäre entscheidend. Mein Arzt hat das auch bestätigt.
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Allen die am Thema Cholesterin tiefergehend interessiert sind und englischsprachige Fachliteratur nicht scheuen sind empfehle ich folgendes von Peter Attia:
http://eatingacademy.com/nutrition/t...esterol-part-i Insgesamt neun Teile, Teil9 die Zusammenfassung, dauert ein bisschen sich da durchzuackern, danach weisst du aber mehr und vorallem auf einem aktuelleren Stand als der durchschnittliche Allgemeinmedizinier der sein Wissen im Studium vor 20 Jahren erworben hat. Zentraler Punkt: Gesamtmenge LDL Vs. Anzahl LDL-Teilchen. Wenige grosse Teilchen haben ggf. Mehr Gesamtcholesterin als viele kleine Teilchen, da die Standard Tests nur die Gesamtmenge messen aber nicht die Anzahl der Teilchen ist das Ergebnis laut Attia wenig aussagekräftig, da die Anzahl ggf. Viel entscheidender ist Auch interssant, Chris Michalk von Edubily schreibt diese Woche: Wer seinen Cholest*erin-Wert unter 150 mg/dL senkt, der wir*d keine Herzkreislaufprobleme mehr haben*. Das hat Caldwell Esselstyn z. B. 1995 gezeigt (“A stra*tegy to arrest and reverse coronary arte*ry disease: a 5-year longitudinal study *of a single physician's practice.”). Die Zahl 150 kommt natürlich irgendwo he*r. Die hat man abgeleitet aus Tier- und *Epidemiologie-Studien. Punkt 1) Gesamt-Cholesterin unter 150.* Nächster Punkt ist: Das Problem an Chole*sterin (im Blut) ist ja nicht Cholesteri*n an sich, sondern das oxidierte (LDL-)C*holesterin. Das macht Probleme. Und wir *könnten uns alle vorstellen: Wer weniger* Ox-LDL haben will, der … schützt sich e*ntweder mit Polyphenolen. Deshalb empfeh*len wir Granatapfelsaft. Damit macht man* -- nachgewiesen! -- Arteriosklerose rüc*kgängig. Somit auch Cholesterin unschädl*ich. Alternativ senkt man das Gesamt- un*d somit auch das LDL-Cholesterin. Ist do*ch klar: Wenn weniger Cholesterin im Blu*t schwimmt, wird auch der Prozentteil kl*einer, der uns schaden kann. So viel Mat*hematik versteht auch ein Grundschüler! *:-) Punkt 2) Ox-LDL muss weg! Entweder durch* Pflanzenschutzstoffe (etc.) oder durch Punkt 1. Zu guter Letzt: Bewegung! Zwar bekommt a*uch HDL in letzter Zeit sein Fett weg, a*ber die Datenlage ist einfach zu überwäl*tigend. Wer geschützt sein will, der sch*raubt halt sein HDL hoch. Ob extrem hoch* dann besser (oder sogar schlechter) als* hoch ist, das steht auf einem anderen B*latt. Fakt ist: Mathematische Kalkulatio*nen haben ergeben, dass Menschen, die mi*t einem HDL > 60 mg/dL durch die Gegend *laufen eher keine Gefäßablagerungen zeig*en (egal wie hoch der LDL-Wert ist). Was* hat das jetzt mit Bewegung zu tun? Das *habe ich im Handbuch erklärt: Bewegung (*und Co.) macht ein Enzym namens Lipoprot*ein-Lipase aktiv. Und das lässt (auch) H*DL ansteigen. Es gibt hier viele Wege. Also: Punkt 3) HDL hoch.* |
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Ich habe danach drastisch das Fett un der Nahrung reduziert und wollte den Wert noch mal checken um zu sehen ob ich die 150 Grenze unterschreite, aber bin dann doch wieder zu einer fettreicheren Ernährung zurück, da ich denke zu fettarm kann kontraproduktiv sein. Bin aber alles andere als Experte. |
Ja das Verhältnis zwischen HDL und LDL ist entscheidend. Der gesamt Cholesterinwert ist je nach Person stark unterschiedlich (deshalb sollte man auch nicht solche Sachen wie Cholesterin Senkende Margarine essen, wenn man keinen zu hohen Cholesterinspiegel hat, da zu wenig Cholesterin auch negative Folgen hat).
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Weil es gerade zum Thema passt: How the Sugar Industry Shifted Blame to Fat
Die Zuckerindustrie in den USA hat in den 1960ern Wisschenschaftler dafür bezahlt, die Gefahren von Zucker zu verharmlosen und stattdessen Fett zum Sündenbock zu machen. Davon abgeleitete Ernährungsempfehlungen sind teilweise heute noch aktuell. |
Zitat:
HDL 75 mg/dl LDL 181 mg/dl Weiss nicht wie ich das senken soll, da ich kein Fleisch- und Käseesser bin :( |
Der Cholesterinspiegel im Blut ist unabhängig vom durch die Nahrung aufgenommenen Cholesterin, letzteres ist verestert und kann gar nicht aufgenommen werden es sei denn der Körper entfernt die Ester-Gruppe, was er nicht tut da dies aufwändig ist und er Cholesterin viel einfacher selbst produzieren kann.
Du kannst davon ausgehen, dass dein Körper alles Cholesterin was bei dir gemessen wurde selbst hergestellt hat. Eine Reduktion von Nahrungsmitteln die Cholesterin enthalten, hat darauf keinen Einfluss, da dieses nur zu sehr geringen Teilen aufgenommen wird. Nochmal der Verweis auf http://eatingacademy.com/cholesterol...sterol-part-ix Insbesondere die beiden Abschnitte - What does eating have to Do with cardiovascular desease? - the role of sugar |
ich habe mal gehört, dass der wert der festlegt ab wann cholesterin "ungesund" ist, von der pharmaindustrie gesteuert wird und je nach absatz der cholesterinsenker auch schon mal angepasst wird. bin allerdings kein arzt und weiss nicht, ob das stimmt. vorstellbar wärs.
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Mein Freund sollte auch Cholesterinsenker nehmen, weil sein Wert leicht erhöht ist.
Das Medikament, was er verschrieben bekam ist das meist verkaufte Medikament weltweit. Er nimmt es nicht, er hat die Nebenwirkungen gelesen ;) Ein Schelm, der böses dabei denkt :Cheese: |
Ich kann dem nur zustimmen, die ständig verschriebenen Cholesrerinsenker (Statine) helfen nur BigPharma, der Weg zu dauerhafter Gesundheit führt über eine für den Menschen artgerechten Ernährung. Viele Leute wollen aber liebe eine Pille schlucken anstatt sich Gedanken über ihre Ernährung zu machen.
Aus meiner Sicht vollkommen richtige Entscheidung beim Freund von Duafüxin! Hat er andere Massnahmen ergriffen, wenn ja welche? |
Ihm gehts so wie dem RoadRunner.
Die Nahrungsmittel, denen hoher Cholesteringehalt angedichtet wird ißt er selten bis gar nicht. Im Moment hat er allerdings nen anderes Problem. Seine Herzkranzgefäße sind sehr verkalkt. Gestern wurde ihm gesagt, dass das in seinem Alter eigentlich nicht durch ungesunde Lebensführung in dem Masse sein kann. Jetzt grade bekommt er nen Herkatheder gelegt, mal sehen was dabei rauskommt. |
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Zucker ist bei mir stärker vertreten als Fleisch und Käse. |
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Das wurde mir von einem Internisten als reichlich ungesund bescheinigt, da das Cholesterin in normalen Mengen (auch das LDL) ja auch seinen Nutzen hat und gebraucht wird, z.B. für Bildung und Erhalt von Zellmembranen, Transport fettlöslicher Vitamine usw... |
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In den Hochzeiten des Themas (2000-2005) saß ich vor meinem Orthopäden und erzählte von meinem einzigen körperlichen Problem, dem Cholesterin. Darauf winkte er ab und sagte mir, ich solle mir keine Sorgen machen - er wäre die Tage bei einem Ärztekongress gesessen und dort wurde die Sorge scheinbar ziemlich relativiert. Mein Gesamtcholesterin schwankt schon immer zwischen 215 und 280. Cholesterin von außen ( Nahrung) kommt bei mir keines hinzu. Nach einem Schwenk nach unten ( von 255 hin zu 215 ) hatte ich HDL 149 und LDL war deutlich unter 100. Das war im Frühjahr 2015. Im Frühjahr 16, kletterte es Gesamt auf knapp unter 280. Alles gut meinte meine Ärztin. Warum so hoch ? Hier vielleicht ein Ansatz http://www.lipid-liga.de/images/PDF/...0interview.pdf Viel Sport, viel Cholesterin ? ... keine Ahnung :confused: Aber vielleicht liegt da ein Schlüssel. http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/28627 |
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Ich esse immer noch fettÄRMER(da ich mich frage was an Literweise Pflanzenöl so gesund sein soll) aber nicht mehr so fettarm wie in der Zeit als ich meine Werte gemessen habe. Allerdings ist Dr. Caldwell Esselstyn, der zu fettarme Kost rät, immerhin Kardiologe. http://www.dresselstyn.com/site/ Zitat:
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Siehe bitte Post#8 in diesem Thread |
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Meine in den letzten Jahren bevorzugte Ernährungsweise, hat mein Gesamtcholesterin nicht erkennbar verändert. Meine Frage an dich - zu welchen Lebensmittel würdest Du raten ? Ich bin inzwischen soweit, das ich Stress als Grund für meine Cholesterinwerte nicht ausschließe. |
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Aussage eines renommierten Herzspezialisten:
- mit Ernährung kann man den Cholesterinspiegel um ca. 10% beeinflussen - Verkalkung der Herzkranzgefäße ist (auch) genetisch bedingt - durch Herabsetzen der Normalwerte wurden auf einen Schlag viele Gesunde zu Kranken - deutlich hohe Cholesterinwerte mit ungünstigem Verhältnis HDL/LDL sind behandlungsbedürftig - eine einzige Messung sagt nichts aus |
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Am Dienstag, nach dem Katheder, stand jedenfalls fest, dass die Gefäße nicht verkalkt sind, sondern dass sehr zeitnah die Aortenklappe ausgetauscht werden sollte. Bei den Cholesterinwerten ist er auch als Hochrisikopatient nur bei einem Wert ganz knapp drüber, alle anderen Werte liegen genau im Bereich. |
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wenn ich eine Angabe machen sollte würde ich sagen, dass die Ernährung mehrere Hundert % Unterschied ausmachen kann, bzw. du allein mit der Ernährung deine Cholesterinwerte auf ein 1/3, 1/4, 1/5 senken kannst, wenn der Ausgangswert sehr hoch ist. (mehrere hundert % also von unten, vom niedrigeren Wert aus betrachtet). aber ich bin sicherlich auch kein "renommierter Herzspezialist" :-) wobei, bei den Ärzten ist es ja auch so wie überall, frag 3 Leute und bekomme 5 Meinungen ... EDIT: die 10% kann ich mir vorstellen bzgl. Cholesterinaufnahme durch die Nahrung und Auswirkung davon auf den Cholesterinspiegel im Blut. Meine 'mehrere 100 %' beziehen sich auf die Gesamtnahrungsaufnahme. Zitat:
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http://content.onlinejacc.org/articl...icleid=1135650 |
Gerade in Bezug auf Arterioskerose könnte statt Statinen z.B. auch das Ornish-Programm stärker promotet werden. Was billiger und nebenwirkungsärmer wäre....
Wird es aber nicht, aus welchen Gründen auch immer. |
Danke für den interessanten Link, den ich zwar nur überflogen habe jetzt, aber folgende Stelle scheint mir wichtig:
"Ob man nun seinen Lebensstil grundlegend ändern möchte oder nicht, ist eine persönliche Entscheidung. Ich bin jedoch der Meinung, dass man den Menschen alle Tatsachen vor Augen führen sollte, damit sie gut informiert eine Entscheidung treffen können. Es gibt keine Behandlungsmethode, weder Medikamente, Operationen, noch Umstellungen des Lebensstils, die für alle Menschen gleichsam die Richtige oder die Wirksamste ist." so Ornish. "Ich erzähle meinen Patienten, dass sie vielleicht bald ohne Medikamente auskämen oder zumindest weniger bräuchten, wenn sie bereit seien, ihren Lebensstil zu ändern." Dass Leute die erhebliche Gesundheitsprobleme haben oft grosse Schwierigkeiten haben Massnahmen zuZustimmen bei denen sie selber aktiv mithelfen müssen wie zB bei einer Ernährungsumstellung verwundert mich immer wieder, ist aber sehrsehr oft zu beobachten. Die Krankheit wird oft als Schicksalsschlag aufgefasst für den man selber nichts kann, dann solle doch bitte auch die Lösung entsprechend ohne eigenes Zutun funktionieren. In Wirklichkeit sind zB Junkfood oder Bewegungsarmut als eigene Fehler durchaus relevant, das will man aber nicht sehen. "Ich vertraue da meinem Arzt" heisst es dann und man schluckt lieber irgendwelche Pillen als selber mitzuhelfen mit den ganz alltäglichen Dingen. |
Danke für die vielen Beiträge - scheint ja komplexer zu sein als ich dachte die ganze Materie...
Also verstehe ich das jetzt richtig, wenn ich mich gut fühle und sonst keine Risikofaktoren habe, ist zwar mein Gesamtcholesterin etwas erhöht, aber das Verhältnis LDL zu HDL mit 2.25 ganz passabel...??? Ernähren tue ich mich eigentlich ziemlich bunt und es sind keine Extreme dabei. Ab und zu Alkohol am Weekend und Sport täglich. Vielleicht etwas zu wenig Fisch - nur ein paarmal pro Monat. |
Bin über dieses Buch gestolpert, habe es nicht gelesen, aber die Leserkommentare auf Amazon finde ich sehr interessant
https://www.amazon.com/Truth-About-S.../dp/1451656394 Weiss leider nicht ob es das auch auf Deutsch gibt |
Die FAZ schreibt aktuell folgendes, sicherlich kein Einzelfall, da aber mit Cholesterinbezug auch hier passend.
http://www.faz.net/aktuell/wissen/me...-14432819.html "Für einen weithin beachteten Übersichtsartikel, in dem sie das Cholesterin als wichtigsten Infarktverursacher verteufelten und den Zucker diesbezüglich in Schutz nahmen, wurden die Wissenschaftler von der Sugar Association, einem Dachverband der amerikanischen Zuckerindustrie, mit einer stattlichen Summe belohnt." Aus meiner Sicht ist mit der Nahrung aufgenommener Zucker 100mal verdächtiger die Blutcholesterienwerte in die falsche Richtung zu treiben als mit der Nahrung aufgenommenes Cholesterin. |
Ich möchte das Thema gerne nochmals aufgreifen.
Was für einen Einfluss hat eigentlich Zucker auf das Cholesterin? Ich bin (leider) ein ziemlicher Zuckerjunkie. Schon nur für meine 5 bis 6 Espressi pro Tag brauche ich etwa 25 bis 30g Zucker. Dazu kommen mehrmals pro Woche süsse Gebäcke vom Becker und auch einiges an Schokolade. Süssgetränke konsumiere ich keine und ansonsten wird immer frisch gekocht - also eigentlich eine ausgewogene Ernährung. Ich schätze mal ich nehme sicher so auf die Woche gesehen im Schnitt etwa 100g Haushaltszucker zu mir. Meine Frage auch darum, weil ich seit dem 1. Januar komplett auf zusätzlichen Zucker oder auch Süssigkeiten wie Schokolade verzichte. Die ersten paar Tage wars hart und der Kaffee schmeckte nicht so gut, aber mittlerweile habe ich mich schon recht gut daran gewöhnt. Bin gespannt ob sich da auch beim Cholesterin etwas tut. Positiver Nebeneffekt, gewichtsmässig habe ich schon 2kg runter nur mit dieser Massnahme und ohne zu hungern - im Gegenteil, ich habe sogar weniger Hunger. |
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