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desdemona 29.01.2018 12:44

Atemprobleme
 
Hey Ihr Lieben....

ich bin Neuling im Bereich Triathlon und werde diesen Sommer beim Hamburg Triathlon Sprintdistanz antreten.
Im letzten Jahr habe ich (48)einen Kraulbasiskurs absolviert und bin überhaupt das erste mal Freistil geschwommen. Das habe ich ein halbes Jahr (mit zusätzlichem Unterricht) weiter gemacht (ca 3 mal pro Woche) Auf die Technik bezogen haben mir die jeweiligen Trainer immer versichert dass diese gut sei und das Problem woanders liegen muss denn ausdauertechnisch habe ich mich null verbessert. Dann bin ich sehr krank geworden und habe schwimmen erstmal auf Eis gelegt. Da ich nun für den Triathlon angemeldet bin, bin ich auch wieder ins Schwimmtraining eingestiegen. Es ist das gleiche Problem mit dem ich einfach nicht weiter komme. Die Atmung strengt mich so unfassbar an dass ich nach maximal (!)100m völlig am Ende bin und mich für 30 bis 60 sek erholen muss.Ich bekomme keine fliessende Atmung hin. ich schlucke viel Luft. Ich verliere (zumindest linksseitig) beim Atmen meine Stabilität in der Lage.Vll ist es ein psychisches Problem (Wasser ist nicht zwingend mein liebstes Element) und wenn ich mir vorstelle dass ich schon im Becken solche Schwierigkeiten habe dann frage ich mich wie ich das im Freiwasser plus Publikum auch nur halbwegs gewuppt kriegen soll.Hat einer vll ähnliche Erfahrungen und Lösungsansätze für mich? Das wäre super denn es macht mir viel Spasse.

LG Bianca

NBer 29.01.2018 12:58

das atemproblem hat mehr oder weniger jeder, der mit kraul anfängt. es liegt zu 99% immer an der ungenügenden ausatmung unter wasser. ungenügende ausatmung reichert CO2 im blut an, welches wiederum verantwortlich ist für den atemreflex bzw das gefühl der atemlosigkeit. hast du denn dasselbe problem zb auch beim brustschwimmen, wenn du unter wasser ausatmest? oder gehts da besser? man muss halt rauskriegen ob es ein grundsätzliches problem mit dem ausatmen unter wasser gibt, oder ob die kraulatembewegung des kopfes schuld/ungewohnt ist.

mon_cheri 29.01.2018 13:05

Hallo Bianca!

Wegen dem Triathlon im Sommer musst du dich sicher nicht verrückt machen. Sollte es mit dem Kraulen bis dann noch nicht so gut klappen, dann schwimmst du einfach Brust. Du wirst sicher nicht die einzige sein! Ich bin bei meinem ersten Triathlon auch Brust geschwommen und bin damit ganz entspannt in der vorderen Hälfte des Feldes aus dem Wasser gekommen.

Das Atemproblem hatte ich auch sehr lange, was mir geholfen hat:
- die Beine etwas dosierter einsetzen und nicht Vollgas Beinschlag
- bewusst ruhig und langsam schwimmen und auch beim Einatmen zeit lassen
- mit der Atmung experimentieren, mal versuchen 4er- oder 5er-Atmung zu schwimmen. Dabei merkt man erstmal, wieviel Luft man eigentlich noch übrig hat und ausgeatmet werden muss (siehe vorheriger Beitrag - ungenügende Ausatmung)

desdemona 29.01.2018 13:06

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1358225)
das atemproblem hat mehr oder weniger jeder, der mit kraul anfängt. es liegt zu 99% immer an der ungenügenden ausatmung unter wasser. ungenügende ausatmung reichert CO2 im blut an, welches wiederum verantwortlich ist für den atemreflex bzw das gefühl der atemlosigkeit. hast du denn dasselbe problem zb auch beim brustschwimmen, wenn du unter wasser ausatmest? oder gehts da besser? man muss halt rauskriegen ob es ein grundsätzliches problem mit dem ausatmen unter wasser gibt, oder ob die kraulatembewegung des kopfes schuld/ungewohnt ist.

Nein beim Brustschwimmen habe ich diese Problematik nicht. Ich versuche auch unter Wasser kurz vorm Luftholen nochmal komplett alles rauszulassen aber tlw. verkrampfe ich unter diesem Gedenke so sehr dass da keine fliessende Atmung zustande kommt, mich das ganze noch mehr erschöpft und ich Unmengen an Luft schlucke (wann und wo das passiert und vor allem warum ist mir auch noch nicht klar) Da sich daran wirklich nichts verbessert hoffe ich auf Tipps dem zu begegnen. Macht es z.b. Sinn mit Flossen zu schwimmen um nur zu atmen und nicht gleichzeitig noch für Stabi sorgen zu müssen? Vll gibt es Vorgehensweisen dieser Art?

desdemona 29.01.2018 13:09

Zitat:

Zitat von mon_cheri (Beitrag 1358228)
Hallo Bianca!

Wegen dem Triathlon im Sommer musst du dich sicher nicht verrückt machen. Sollte es mit dem Kraulen bis dann noch nicht so gut klappen, dann schwimmst du einfach Brust. Du wirst sicher nicht die einzige sein! Ich bin bei meinem ersten Triathlon auch Brust geschwommen und bin damit ganz entspannt in der vorderen Hälfte des Feldes aus dem Wasser gekommen.

Das Atemproblem hatte ich auch sehr lange, was mir geholfen hat:
- die Beine etwas dosierter einsetzen und nicht Vollgas Beinschlag
- bewusst ruhig und langsam schwimmen und auch beim Einatmen zeit lassen
- mit der Atmung experimentieren, mal versuchen 4er- oder 5er-Atmung zu schwimmen. Dabei merkt man erstmal, wieviel Luft man eigentlich noch übrig hat und ausgeatmet werden muss (siehe vorheriger Beitrag - ungenügende Ausatmung)

Danke für die Tipps. Den Beinschlag lasse ich zur Zeit weitgehend weg und ich schwimme langsam eben um den Fokus auf die Atmung zu legen. Mit der 4er Atmung komme ich noch am besten klar aber denke ich sollte die 3er Atmung zumindes einigermaßen beherrschen? Bei anderen sieht das immer so smooth und komplett unanstrengend aus und ich frage mich wiederkehrend wie die da bloss hingekommen sind:confused:

Paul.l 29.01.2018 13:15

Hi, keine Sorge, dass Problem hatte ich am Anfang auch. Das wird sich aber mit der Zeit legen. Schon mal probiert die ganze Bewegung zu entschleunigen? D.h. Flossen anziehen und mit wirklich kleinem und ganz leichten Beinschlag, so dass Du Vortrieb merkst aber ohne, dass es Dich vorne (im Rumpf) aus dem Wasser "hebt". Die Flossen wuerden dir eventuell eine bessere Wasserlage geben. Machst Du aber eine zu starken Beinschlag, wirst Du mit den Armen nicht mehr hinterherkommen. Dabei kannst Du das richtige Ausatmen auch ueben. Nachdem Du eingeatmet hast und der Kopf sich in die Eintauchbewegung begibt schon langsam ganz leicht anfangen auszuatmen. Nicht die Luft anhalten. Wie stark und wie viel Luft Du ausatmen musst, wirst Du relativ schnell merken. Wenn Du in der Lunge oder sogar im Bauch ein Engegefuehl bekommst, ist es zu viel. Wenn Du aber das Gefuehl beim Einatmen hast, dass nicht genug frische Luft reinkommt, dann hast Du zu wenig Luft ausgeatmet.
Ausserdem kannst Du ruhig mal ein paar Bahnen in seitlicher Lage schwimmen, ein Arm nach vorn der andere laengs vom Koerper. Sprich die gleiche Postion wie beim Einatmen. Das sollte helfen die richtige Stabilitaet beim Einatmen anzugewoehnen.
Gruss Paul

schnodo 29.01.2018 13:25

Ich würde versuchen, mich zuerst mit der Bewegung, dem Rhytmus und dem Gefühl des Atmens vertraut zu werden, ohne dass Du Dich gleichzeitig über Wasser halten musst. D.h. irgendwo an den Beckenrand stellen, ausatmen ins Wasser, Kopf zur Seite, einatmen üben, dann die Armbewegung dazunehmen.

Ich habe gerade nicht die Zeit, ein schöneres Video zu suchen aber in diesem etwas angestaubten findest Du vielleicht ein paar Anregungen: Robert Bina's "Learn how to swim" - No.5 BREATHING

Das Wichtigste ist: Hab Vertrauen in Dich selbst und Deine Fähigkeit, das zu erlernen!
Ich kenne jemanden, der als Kind ertrunken ist und wiederbelebt werden musste. Dementsprechend angsterfüllt war sein Kontakt mit dem Wasser. Trotzdem hat er als Erwachsener sich noch einmal ans Schwimmen getraut und ist einige Langdistanzen gekrault. Wenn der es geschafft hat, schaffst Du das auch! Viel Erfolg, das wird! :Blumen:

elme 29.01.2018 14:39

Hallo Desdemona,

dann kämpfen wir gerade den gleichen Kampf. Bin auch für die erste Sprintdistanz angemeldet und hatte bis letzte Woche auch immer mit Atemprobleme zu tun.
Seit letzte Woche ist der Knoten langsam dabei zu platzen. Was mir geholfen hat ist Flossenschwimmen. Da habe ich einfach mir vertrauen bzw komme ich auch wirklich vorwärts und der Versuch den Kopf extra tief unter Wasser zu stecken. Als Abhärtung so zu sagen :Cheese:
Letztes Training klappte sogar die Atmung ohne Flossen. Die Bahnen kommen einen auch wesentlich kurzer vor so ohne Luftnot :Cheese:


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