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-   -   Darf Erdogan in Deutschland Wahlkampf machen? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=41379)

sabine-g 20.02.2017 19:50

Darf Erdogan in Deutschland Wahlkampf machen?
 
Ich meine nein, auf keinen Fall, vor allem nicht wenn man bedenkt, welche Absichten er verfolgt.
Was meint der Rest?

sybenwurz 20.02.2017 19:54

Dieser Bauernfängerei gehärt definitiv ein Riegel vorgeschoben.
Wenns noch kein Gesetz gibt, das zu verhindern, ists nun auf jeden Fall an der Zeit für eins.

merz 20.02.2017 19:57

interessante Frage, schliesslich sitzen hier viele Wahlberechtigte - wie ist das aktuell juristisch, weiss das jemand?


m.

Bleierpel 20.02.2017 19:58

Wenn Schulz, Merkel und Petry in der Türkei Wahlkampf machen dürfen, warum dann nicht? :Lachen2:

***Ironie-Modus-aus***
Wir haben uns am Wochenende gefragt, wie das wohl gegangen ist... Der Herr Yildirim hatte die Halle privat gemietet... Aha... Wenn das einer aus D in Ankara machen würde...

Meiner Meinung nach: verbieten!!

captainbeefheart 20.02.2017 20:00

Ich vermute mal, sabine-g, Du hast das hier gelesen und stellst die Frage sicherheitshalber nochmal:

http://www.spiegel.de/politik/deutsc...a-1135434.html

sabine-g 20.02.2017 20:12

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1292551)
Ich vermute mal, sabine-g, Du hast das hier gelesen und stellst die Frage sicherheitshalber nochmal:

http://www.spiegel.de/politik/deutsc...a-1135434.html

Ich hab nur die Überschrift gelesen und die bisherige Presse dazu verfolgt.
Meine Meinung dazu stand schon vorher fest.
Von mir aus sollen die Türken wählen wen sie wollen aber um Wahlkampf zu erleben sollen sie bitte in die Türkei fahren.

DocTom 20.02.2017 22:12

Ich bin dagegen, weil er da ja gerne so Sachen sagt wie"Assimilation ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit" Quelle, hier spricht man idR lieber von Integration statt Assimilation.

Es sei auch an ein Zitat des türkischen Gründers von „Öger Tours“, Vural Öger, einem sehr guten Freund Erdogans, erinnert. In der türkischen Zeitung Hürriyet sagte er: „Das, was Sultan Süleyman mit der Belagerung Wiens 1683 begonnen hat, werden wir über die Einwohner, mit unseren kräftigen Männern und gesunden Frauen, verwirklichen.“

Und dann noch dies aus der nrz zum Respekt vor unseren Gesetzen und Gesetzeshütern. Und Erdogan sagt auch, dass dies für Türken richtig so ist! Warum sollte man so jemanden dann hier auch noch frei Wahlkampf machen lassen?

Hab auch nie verstanden, warum man die doppelte Staatsbürgerschaft eingeführt hat.
Omtc
Thomas

Campeon 21.02.2017 00:21

Bin gespannt was Jan Böhmermann und Co darauf noch zu verlautbaren haben.:dresche

Persönlich für mein Rechtsempfinden kann ich nur sagen:
"Gebt solch einem Despoten, keine Plattform auf deutschem Boden."

Mirko 21.02.2017 03:01

Ich verstehe nicht warum die ganzen Türken in Deutschland überhaupt wählen dürfen und wollen.
Würde ich seid 20 Jahren im Ausland leben und hätte nicht vor zurück zu kommen würde ich nicht mitbestimmen wollen, wer in Deutschland die Richtung angibt.

TriBlade 21.02.2017 08:02

Meiner Meinung nach sollte Erdogan in Deutschland Wahlkampf machen dürfen. Unsere Demokratie wird das schon aushalten. Es ist wichtig dies öffentlich zu begleiten, von unseren Medien, von unseren Politikern. Wir haben hier die Möglichkeit das sich die Gesellschaft mit seinen Ansichten auseinandersetzt. Je mehr über ihn berichtet wird, sachlich und offen, desto besser können sich Menschen informieren. Dort wo er möglicherweise Gesetze verletzt muss dies offen dargestellt und wenn möglich auch verfolgt werden.

Für uns bietet sich vor allem die Möglichkeit sehr gut zu beobachten wie die Integration in den letzten 40-50 Jahren funktioniert hat. Wir können hier sehr gut beobachten, wie insbesondere die Einwanderer der ersten und zweiten Generation unsere Vorstellungen von Menschenrechten und Werten angenommen hat und diese auch verteidigt. Tausende von Türken werden in die Stadien stürmen und Erdogan auspfeiffen und auslachen.

Ich glaube wir können da eine Menge lernen und sollten uns diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.

Mattes87 21.02.2017 08:14

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1292611)
Ich verstehe nicht warum die ganzen Türken in Deutschland überhaupt wählen dürfen und wollen.
Würde ich seid 20 Jahren im Ausland leben und hätte nicht vor zurück zu kommen würde ich nicht mitbestimmen wollen, wer in Deutschland die Richtung angibt.

Verstehe ich auch nicht:Nee:

sybenwurz 21.02.2017 08:21

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1292625)
Meiner Meinung nach sollte Erdogan in Deutschland Wahlkampf machen dürfen. Unsere Demokratie wird das schon aushalten. Es ist wichtig dies öffentlich zu begleiten, von unseren Medien, von unseren Politikern. Wir haben hier die Möglichkeit das sich die Gesellschaft mit seinen Ansichten auseinandersetzt. Je mehr über ihn berichtet wird, sachlich und offen, desto besser können sich Menschen informieren.

Ich würde dir zustimmen, wenn es (imho) so wäre.
Aber das Argument 'Demokratie muss das aushalten' wird mir in letzter Zeit schon zu sehr strapaziert und zwar durch in meinen Augen höchst undemokratische Ansätze.
Irgendwo muss mal Ende sein.
Heute Erdogan, die rechten Populisten, Trump, Orban und morgen Putin? Irgendwelche westafrikanischen Despoten? Wo ist da die Grenze, ab der man meint, die Demokratie müsse das nicht mehr aushalten?
Ich bin der Meinung, es reicht.
Wer Erdogan toll findet, kann ja in die Türkei zurückgehn.
Ich finde (im Sinne von 'Wehret den Anfängen') nicht, dass Demokratie aushalten muss, sich abschaffen zu lassen.

Mit den Medien stimme ich auch in Grenzen zu, aber man sollte bedenken, dass hier Rattenfänger am Werk sind und bei Trump sowie in Deutschland sehen wir gerade sehr schön, wie jemand sich eigene Fakten schafft und gleichzeitig die Presse angeht. Trump, hab ich gestern in Folge der Schweden-Geschichte gehört, habe 'nur' noch 40% Zustimmung. What?!?
Sind diese 40% nur ungebildete, medienferne und zurückgebliebene Hillbillies?

Duafüxin 21.02.2017 08:24

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1292611)
Ich verstehe nicht warum die ganzen Türken in Deutschland überhaupt wählen dürfen und wollen.
Würde ich seid 20 Jahren im Ausland leben und hätte nicht vor zurück zu kommen würde ich nicht mitbestimmen wollen, wer in Deutschland die Richtung angibt.

Eben, ich hab nur 3 Jahre im Ausland gelebt. Ich hätte nicht mitbestimmen wollen, wer hier das Sagen hat.
Viele andere, gerade ältere Auswanderer, haben versucht möglichst tief in die vorhandene Gesellschaft einzutauchen und das was sie nicht mehr wollten, vor dem sie letztenendes "geflohen" sind, hinter sich zu lassen und nicht noch mit in die neue Heimat zuschleppen.

Nobodyknows 21.02.2017 08:24

Das wäre auch blöd, oder?
 
Man stelle sich vor:
Das Jahr 2019 oder 2020. Ein türkischer Oppositionspolitiker, ein smarter, gebildeter, europanaher Demokrat mit vorbildlichen Einstellungen zu Menschenrechten, Gewaltenteilung, Umweltschutz, Pressefreiheit, sozialer Gerechtigkeit, Kurdenfrage, dem Völkermord an den Armeniern, usw., bekäme innerhalb der türkischen Bevölkerung (in der Türkei und u. a. auch in Deutschland) immer mehr Zustimmung. Für die Stärkung seiner Bewegung würde er gerne auch in Deutschland auftreten. Kleinere Hallen, Bürgerhäuser. Kulturveranstaltungen mit etwas Musik und anschließende Podiumsdiskussionen auf deutsch und türkisch... (auf dem Podium und am Flügel die "üblichen Verdächtigen" wie Cem Özdemir, Gregor Gysi, Claudia Roth, Konstantin Wecker, Serdar Somuncu…
Und der türkische Oppositionspolitiker könnte dann nicht kommen, da man aufgrund des Gockels Erdogan im Jahre 2017 Wahlkampfauftritte von ausländischen Politikern verboten hat. Das wäre auch blöd, oder?

Gruß
N. :Huhu:

Campeon 21.02.2017 08:46

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1292611)
Ich verstehe nicht warum die ganzen Türken in Deutschland überhaupt wählen dürfen und wollen.
Würde ich seid 20 Jahren im Ausland leben und hätte nicht vor zurück zu kommen würde ich nicht mitbestimmen wollen, wer in Deutschland die Richtung angibt.

Ich lebe seit 11 Jahren ganz in Spanien, möchte auch nicht nach Deutschland zurück und wähle trotzdem bei der Bundestagswahl per Brief.

Sollte ich das nicht tun?

Mattes87 21.02.2017 08:48

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1292641)
Ich lebe seit 11 Jahren ganz in Spanien, möchte auch nicht nach Deutschland zurück und wähle trotzdem bei der Bundestagswahl per Brief.

Sollte ich das nicht tun?

Darf man denn Fragen WARUM du das tust?:Blumen:

Gozzy 21.02.2017 09:07

[quote=Nobodyknows;1292632]...QUOTE]

Das finde ich einen sehr guten Einwurf. Ich mag Erdogan auch nicht allerdings sollten Werte wie Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit dabei nicht vernachlässigt werden. Warum begleitet man solche Veranstaltungen nicht und wenn es zu Aussagen kommt, welche nicht mit den deutschen oder europäischen Werten zu vertreten ist, werden solche Veranstaltungen genauer geprüft und ggf. reglementiert. (Wobei hier auch die Gefahr besteht, dass das der Anfang von Ende sein kann.)

Ich mag den Spruch "Das muss die Demokratie aushalten" auch nicht. Das ist wie mit der Schraube. Nach fest kommt ab und nach ab viel Arbeit. Die Demokratie ist eine Pflanze die gepflegt werden muss und kein Bürokaktus wo die Leute ihren Kaffee rein kippen.

Vielleicht sehe ich das aber auch zu idealistisch. :Blumen:

Rälph 21.02.2017 09:10

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1292625)
Tausende von Türken werden in die Stadien stürmen und Erdogan auspfeiffen und auslachen.

Hast du einen Ironie-Smiley vergessen oder wie kommst du zu dieser Annahme?

TriBlade 21.02.2017 10:26

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1292650)
Hast du einen Ironie-Smiley vergessen oder wie kommst du zu dieser Annahme?

Wie ich schon geschrieben habe, es wird spannend zu beobachten sein was geschieht und es ist für mich ein Gradmesser der Integration wie der Umgang mit Erdogan hier durch seine "Landsleute" erfolgt.

captain_hoppel 21.02.2017 10:44

ich hätte kein Problem damit, WENN zB. deutsche Wahlkämpfer in der Türkei die gleichen Rechte hätten. Unterliege ich da fake news oder habe ich das richtig in Erinerung, dass christliche Kirchen in der Türkei gar nicht mehr gebaut werden dürfen?

obwohl wenn ich so drüber nachdenke: ich bin und bleibe dagegen...

Mattes87 21.02.2017 10:45

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1292675)
Wie ich schon geschrieben habe, es wird spannend zu beobachten sein was geschieht und es ist für mich ein Gradmesser der Integration wie der Umgang mit Erdogan hier durch seine "Landsleute" erfolgt.

Ich bin mir nicht sicher, aber war es nicht letztes Jahr im Juni/Juli als tausende "Deutschtürken" auf die Straße gingen und Erdogan feierten?

DocTom 21.02.2017 10:48

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1292625)
Meiner Meinung nach sollte Erdogan in Deutschland Wahlkampf machen dürfen.
...desto besser können sich Menschen informieren. "

Für uns bietet sich vor allem die Möglichkeit sehr gut zu beobachten wie die Integration in den letzten 40-50 Jahren funktioniert hat. Wir können hier sehr gut beobachten, wie insbesondere die Einwanderer der ersten und zweiten Generation unsere Vorstellungen von Menschenrechten und Werten angenommen hat und diese auch verteidigt. Tausende von Türken werden in die Stadien stürmen und Erdogan auspfeiffen und auslachen.

...

Ok, dann auch (Quelle)
Viktor Orbán
Jarosław Kaczyński
Albert Rösti
Kristian Thulesen Dahl
Heinz-Christian StrachE
Timo Soini
Raivis Dzintars
Siv Jensen
Marine Le Pen
Wladimir Schirinowski
Jimmie Åkesson
Paul Nuttall
Geert Wilders
Paweł Kukiz
Andrej Danko
Oleh Ljaschko
Miroslav Lidinsky
Jean Schoos
Nikolaj Barekow
Remigijus Žemaitaitis
Matteo Salvini
Panos Kammenos

Putin und Trump zukünftig in Polizeibewachten Hallen auf Privatveranstaltungen?

Beim zweiten Deiner Punkte bin ich bei Dir, aber bei dem dritten muss ich Dich doch provokant fragen: Du liesst schon, wie Erdogan mit Gegnern auch in D umgeht und welche Risiken Auslacher tragen?
Google mal nach Verfolgung erdogan gegner und öffne Dir selbst die Augen...
Wie Herr Erdogan übrigens zu den Christen im Land steht, zeigt dieser Vorgang:
https://www.welt.de/politik/ausland/...Europa-ab.html
Gruss
Thomas

tandem65 21.02.2017 10:50

Zitat:

Zitat von Mattes87 (Beitrag 1292642)
Darf man denn Fragen WARUM du das tust?:Blumen:

Ich unterstelle mal ähnliche Gründe, wie den Franzosen, Briten, Amerikanern... die in D leben und in Ihren Heimatländern Wahlrecht haben. Weshalb sollten sie und auch der Herr Campeon auf ihr Recht verzichten?
Sonst wird gerne über geringe Wahlbeteiligung der Kopf geschüttelt. Hier soll es plötzlich geboten sein nicht zu wählen?:confused:

tandem65 21.02.2017 10:52

Zitat:

Zitat von hoppelhase1973 (Beitrag 1292679)
ich hätte kein Problem damit, WENN zB. deutsche Wahlkämpfer in der Türkei die gleichen Rechte hätten. Unterliege ich da fake news oder habe ich das richtig in Erinerung, dass christliche Kirchen in der Türkei gar nicht mehr gebaut werden dürfen?

Ja, ja, die Christlichen Grundwerte. Auge um Auge.:(

FlyLive 21.02.2017 10:53

Zitat:

Zitat von Gozzy (Beitrag 1292647)
....... Ich mag Erdogan auch nicht allerdings sollten Werte wie Meinungsfreiheit und Versammlungsfreiheit dabei nicht vernachlässigt werden. Warum begleitet man solche Veranstaltungen nicht und wenn es zu Aussagen kommt, welche nicht mit den deutschen oder europäischen Werten zu vertreten ist, werden solche Veranstaltungen genauer geprüft und ggf. reglementiert. (Wobei hier auch die Gefahr besteht, dass das der Anfang von Ende sein kann.)
:

Ohne eine Wertung abzugeben, möchte ich gerne verstehen, wie man einem Politiker, der die Demokratie, die Meinungsfreiheit und die oppositionelle Versammlungsfreiheit abschafft, eine Plattform in einem demokratischen Land bieten soll, in dem Versammlungsfreiheit und Meinungsfreiheit herrscht ?

Auch ein begleiten der Veranstaltung kann ich nicht nachvollziehen. Erdagon ;) hat der gesamten Welt bereits veraten was er zu tun gedenkt. Ein Präsidialsystem, das kritische Einwürfe andersdenkender eindämmt. Von daher ist abzusehen, das er nach dem begrüßen seiner Wählerinnen und Wähler, gleich mit den ersten Demokratiekonflikten beginnt fortzufahren.

Ich denke, das türkische Fernsehen in Europa und Deutschland gibt genügend Sendezeiten her, um sich mehr als ausreichend zu informieren. Es gibt kein Grund unsere Polizei zusätzlich für Wahlkampfveranstaltungen zu bemühen. Was dem Türken gestattet ist - ist demnach auch dem Briten, Franzosen, Algerier, Amerikaner ....... zu gestatten. Wahlkampf ganz global in Deutschland nonstop und überall. Ob freundlich oder nicht freundlich. Das muss nicht sein.

Mattes87 21.02.2017 10:56

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1292682)
Hier soll es plötzlich geboten sein nicht zu wählen?:confused:


Ich glaube du liest da ein bisschen zu viel aus meiner Frage heraus.
Ich gebiete niemandem etwas. Auch nicht Herrn Campeon!:Huhu:

Ich frage mich lediglich nach den Beweggründen. Aus den Posts die man hier so liest, deute ich, dass Campeon froh und zufrieden in seiner Wahlheimat ist. Ich gönne ihm das auch.:Blumen:

Mich interessiert nur, warum jemand der schon seit mehr als einem Jahrzehnt fern der "Heimat" lebt und mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr zurück kehrt trotzdem an den Wahlen teilnimmt. Das Ergebnis hat ja keinerlei Auswirkungen für ihn.

Stefan 21.02.2017 11:04

OnTopic:
Die rechtliche Seite kann ich nicht beurteilen.
Mein Bauchgefühl sagt mir, dass man Erdogans Regierung keine Plattform bieten sollte. Die Türken, die an dem hängen, was Erdogan vertritt, sollten sich Gedanken darüber machen, ob sie mit ihrer Einstellung in Deutschland am richtigen Ort sind.



OffTopic:
Zitat:

Zitat von Mattes87 (Beitrag 1292627)
Verstehe ich auch nicht:Nee:

Zitat:

Zitat von Mattes87 (Beitrag 1292688)
Das Ergebnis hat ja keinerlei Auswirkungen für ihn.

Vielleicht hat er noch Immobilien in Deutschland, Rentenansprüche, Geldanlagen, Kinder, Eltern und Geschwister.................
Angenommen seine Eltern verteilen irgendwann mal ein grosses Erbe.
Sicher, dass es egal ist, welche Regierung über die Erbschaftsbesteuerung.... bestimmt?

Nur weil er nicht mehr in Deutschland lebt, muss ihm Deutschlands Zukunft ja nicht egal sein. In Deutschland ist dieses Wahlrecht meines Wissens auch auf 25 Jahre (nach Wegzug) begrenzt, d.h. dann darf Campeon nicht mehr in D wählen.

Zitat:

Zitat von Mattes87 (Beitrag 1292688)
Aus den Posts die man hier so liest, deute ich, dass Campeon froh und zufrieden in seiner Wahlheimat ist. Ich gönne ihm das auch

Darf er dort wählen? Oder meintest Du Wohnland?

Rälph 21.02.2017 11:17

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1292675)
Wie ich schon geschrieben habe, es wird spannend zu beobachten sein was geschieht und es ist für mich ein Gradmesser der Integration wie der Umgang mit Erdogan hier durch seine "Landsleute" erfolgt.

Ich fürchte, wir würden diesbezüglich eine Enttäuschung erleben. Zumindest die Türken, die ich kenne, sind große Erdogan Fans. Er schafft es einfach, ihnen das Gefühl "Wir sind wieder wer" oder so ähnlich zu geben. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

kromos 21.02.2017 11:27

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1292694)
Ich fürchte, wir würden diesbezüglich eine Enttäuschung erleben. Zumindest die Türken, die ich kenne, sind große Erdogan Fans. Er schafft es einfach, ihnen das Gefühl "Wir sind wieder wer" oder so ähnlich zu geben. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

Sieht bei mir im Umfeld genauso aus. Die Argumete pro Erdogan sind auch sehr stark lokal geprägt. Erdogan hat ein Krankenhaus in der Nähe des Dorfes der Famile bauen lassen, seit Erdogan gibt es bessere Infrastruktur, eine Autobahn etc.

Auch über die Gülenbewegung besteht kein Zweifel, dass sie terroristische Motive besitzt, mir wurden da auch viele Namen und Argumente genannt, dass kann ich aber aus Unkenntnis der Materie nicht beurteilen.

Mattes87 21.02.2017 11:30

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1292690)
Die Türken, die an dem hängen, was Erdogan vertritt, sollten sich Gedanken darüber machen, ob sie mit ihrer Einstellung in Deutschland am richtigen Ort sind.

Da stimme ich dir zu 100% zu!!!

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1292690)
Vielleicht hat er noch Immobilien in Deutschland, Rentenansprüche, Geldanlagen, Kinder, Eltern und Geschwister.................
Angenommen seine Eltern verteilen irgendwann mal ein grosses Erbe.
Sicher, dass es egal ist, welche Regierung über die Erbschaftsbesteuerung.... bestimmt?

Nur weil er nicht mehr in Deutschland lebt, muss ihm Deutschlands Zukunft ja nicht egal sein. In Deutschland ist dieses Wahlrecht meines Wissens auch auf 25 Jahre (nach Wegzug) begrenzt, d.h. dann darf Campeon nicht mehr in D wählen.

Manchmal glaube ich einfach, dass ich nicht weit genug denke für dieses Forum...:(
Ich verurteile doch nicht, dass er in DE wählt. Von mir aus kann er auch in ES wählen. Ich wollte lediglich wissen, aus welchen Beweggründen er das tut, wo er DE sonst nicht gerade in den höchsten Tönen lobt. (reine Interpretation meinerseits)

Da können wir jetzt noch 428 Posts weiter drüber schreiben. Mir ging es um seine persönlichen Beweggründe die mich interessieren. Wenn er sie für sich behalten will, ist das aber auch ok.:Blumen:

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1292690)
Darf er dort wählen? Oder meintest Du Wohnland?

Ja meinte sein Wohnland.

DocTom 21.02.2017 11:57

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1292694)
...Er schafft es einfach, ihnen das Gefühl "Wir sind wieder wer" oder so ...

Zumindest militärisch hat der Rest der EU ihm ja auch wenig entgegenzusetzen...
KlickmichfürChart

Beängstigt mich schon etwas, dass bald Oberdemokrat RE als präsidialer Alleinentscheider uns dies mal demonstrieren könnte... (Quelle statista)
omtc:Blumen:
Thomas

Mirko 21.02.2017 12:27

Zitat:

Zitat von Campeon (Beitrag 1292641)
Ich lebe seit 11 Jahren ganz in Spanien, möchte auch nicht nach Deutschland zurück und wähle trotzdem bei der Bundestagswahl per Brief.

Sollte ich das nicht tun?

Wieso soll jemand 1000 km weg von Deutschland entscheiden was wir mit unseren Steuergeldern tun?
Stecken wir die nun in Zukunft mehr in neue Kindergärten, in Schulen oder bauen wir lieber Autobahnen aus? Wie gehen wir mit den Flüchtlingen um? Ich sehe keinen Grund jemanden wählen zu lassen der nicht mit den Auswirkungen Leben muss.

fastrainer 21.02.2017 12:45

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1292694)
Ich fürchte, wir würden diesbezüglich eine Enttäuschung erleben. Zumindest die Türken, die ich kenne, sind große Erdogan Fans. Er schafft es einfach, ihnen das Gefühl "Wir sind wieder wer" oder so ähnlich zu geben. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

Ich geb Dir da völlig recht. Wenn man jetzt noch einen, mag sein extremeren, Schritt weiter geht, ist dies als gleicher Beweggrund bei jungen IS "Kämpfer" in Europa zu finden. Als junger Mensch im Heimat-/Wohnland dem eigenen Empfinden nach nicht genügend respektiert, zieht man für eine zweifelhafte Ideologie (nicht Religion !) in den Krieg.
AfD Wähler wollen auch wieder wer sein und werden gerne von den Drahtzieher/Parteioberen benutzt. Aber das geht wohl in Richtung eines anderen Threads.
Man sollte solchen Leuten auf jeden Fall so wenig Plattform wie rechtlich möglich geben und im eigenen Land mit vergleichbaren Rattenfängern erst recht nicht.

captain_hoppel 21.02.2017 12:52

was ich nicht weiß: werden da nur handverlesene Teilnehmer sprich Befürworter eingeladen? Wenn das eine "Privatveranstaltung" ist? Dann ist deswegen auch mit keiner Protestesten oder Pfeifkonzerten zu rechnen?

Wo war das noch mal, wo Erdogans Sicherheitsleute bei seinem Besuch im Ausland gegen protestierende Demonstranten vorgegangen sind?

sybenwurz 21.02.2017 13:06

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1292632)
Das wäre auch blöd, oder?

Nein, weshalb?
Machen deutsche Kanzlerkandidaten in Spanien Wahlkampf, weil dahin ein paar ausgewandert sind?
Oder in der Schweiz, weil da ein paar Deutsche leben?

TriBlade 21.02.2017 13:22

Zitat:

Zitat von hoppelhase1973 (Beitrag 1292716)
was ich nicht weiß: werden da nur handverlesene Teilnehmer sprich Befürworter eingeladen? Wenn das eine "Privatveranstaltung" ist? Dann ist deswegen auch mit keiner Protestesten oder Pfeifkonzerten zu rechnen?

Wo war das noch mal, wo Erdogans Sicherheitsleute bei seinem Besuch im Ausland gegen protestierende Demonstranten vorgegangen sind?

Bei einer Privatveranstaltung, mit Einladungen usw. ist im Saal sicher nicht mit Protesten zu rechnen. Ein sehr schöner Punkt unserer Verfassung ist aber die Versammlungsfreiheit, mehrmals vom Verfassungsgericht als, wie ich finde zu Recht, sehr hohes und schützenswertes Rechtsgut gegen jede Form der Einschränkung geschütztes Rechtsgut, beurteilt worden.

Diese Versammlungsfeiheit zusammen mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung genießen in unserem Land eben gerade auch kritische Stimmen zu politischen Ansichten. Wenn Herr Erdogan meint hier Wahlkampf machen zu wollen, müsste er auch den massenhaften Protest gegen ihn und sein Programm aushalten. Es wären unsere Medien die über die Millionen von "Deutschtürken" auf unseren Straßen berichten die aus dem ganzen Land angereist kommen um gegen den Präsidenten der Türkei auf unserem Boden die Werte der Menschenrechte zu verteidigen. Und es wären unsere Medien, gerne auch alle Medien dieser Welt, die offen und frei darüber berichten würden, dass es Erdogan schwer fällt überhaupt die Mensa einer kleinen Uni zu füllen mit seinen Anhängern, während wie gesagt draußen, ohne Einladung aber mit ihrem guten Recht, Millionen gegen ihrn demonstrieren.

Oder ist uns die Integration nicht so gut gelungen und wir müssen fürchten, dass ein so übler Despot von den bei uns lebenden, bei uns in unserem Wertesystem aufgewachsenen, von uns immer als gut integriert bezeichneten Deutschtürken eine breite Zustimmung zur drastischen Reduzierung von Menschenrechten in der Türkei erfährt?

Verbieten, nicht darüber reden, deren Rechte beschneiden, ihnen nicht die Möglichkeit einer offenen Diskussion geben, ist nach meiner Auffassung immer falsch. Wir müssen uns offen und ehrlich solchen Konflikten stellen. Sehen was passiert, unsere Meinung, unseren Standpunkt klar vertreten aber auch offen bewerten, wenn es Meinungen gibt die nicht der unseren entsprechen, wie wir zukünftig damit umgehen wollen.

sabine-g 21.02.2017 13:27

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1292725)
....

Erdogan will gerade das in der Türkei alles außer Kraft setzen.
Ich weiß nicht ob dazu auch noch die Unterstützung von Deutschland braucht und der hier lebenden Landsleute.
Von mir aus sollen diese Wahlkampf im Fernsehen schauen aber nicht hier selber auf der Straße oder sonstwo ausüben.
Womöglich auch noch abgesichert durch unsere Polizei.

Duafüxin 21.02.2017 13:31

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1292727)
Womöglich auch noch abgesichert durch unsere Polizei.

Durch wen denn sonst? Private Sicherheitsfirmen?

tandem65 21.02.2017 13:41

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 1292728)
Durch wen denn sonst? Private Sicherheitsfirmen?

Durch die Türkische Polizei. ;) :Huhu:

TriBlade 21.02.2017 13:44

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1292727)
Erdogan will gerade das in der Türkei alles außer Kraft setzen.

Genau deshalb ist es nach meinem Verständnis enorm wichtig, ihm hier in unserem Land, wenn er hier herkommt, zu zeigen, dass es nach unserer Auffassung falsch ist. Wer sollte ihm das nachvollziehbarer und besser aufzeigen als seine Landsleute, die hier leben, hier diese Rechte genießen und hier dafür auf die Straße gehen, dass genau diese Rechte auch die Menschen in der Türkei haben.

Wenn er ob des millionenfachen Protestes, wütend und mit übelsten Beschimpfungen auf unseren Staat, unter der Beobachtung der freien Weltpresse, den Rückzug antritt, haben wir nach besten Möglichkeiten die demokratischen und freien Kräfte in der Türkei unterstützt.

Wenn das nicht geschieht, mache ich mir Sorgen ob das mit der Integration hier alles os funktoniert hat, wie wir uns das alle immer wünschen und uns gegenseitig versichern.


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