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inxtremo 02.05.2018 07:36

Videoanalyse Schwimmnovize
 
Guten Morgen zusammen,

mein Bruder hat vom ersten Triathlon der Saison ein paar Videoaufnahmen von mir in der ersten Disziplin gemacht.

Ich würde Euch einfach gerne bitten die Videos anzusehen und mir vielleicht konstruktive Kritik zu geben. Wo sind die Fehler, was ist eventuell gar nicht so schlecht, ....

Der eine oder andere Punkt ist mir selbst schon aufgefallen. Zu den Punkten und zu meinem Background möchte ich später noch etwas schreiben. Doch als aller erstes wäre es toll ein paar Antworten zu bekommen.


Ach so, bevor ich es vergesse. Ich bin die Bleiente mit der weißen Bademütze :-)

https://youtu.be/71rQgZMh6SY
https://youtu.be/r9hHFAbtiYQ
https://youtu.be/1FbzRqx7FHs
https://youtu.be/KHm95oNOYJg
https://youtu.be/ZwlH1Y1P2YU

Vielen Dank mal im Vorraus,
Daniel :Blumen:

lyra82 02.05.2018 08:04

Gar nicht so schlecht finde ich, nur auf dem letzten Video sieht man so "Zappelbeine", das ist nicht gleichmäßig. :)

Tatze77 02.05.2018 08:24

Finde auch das nichts grob falsch aussieht,der Beinschlag ist nicht syncron im zyklus. Beim Eintauchen des rechten Armes macht das linke Bein den kick (1ner Beinschlag) .
Kopf ist relativ hoch und wackelt wie ne Boje. Zu wenig Armstreckung . Das nach vorne führen der Arme sieh ganz gut aus.
Das Zeitlupenschwimmen erinnert mich an meine ersten Wettkämpfe, es sah ähnlich aus aber war trotzdem an der kotzgrenze bei mir :Cheese:

Lg

longtrousers 02.05.2018 08:51

Finde auch dass es gut aussieht: das Einstechen der Hände schaut sauber aus, und (vielleicht deshalb) liegen die Beine schön hoch im Wasser.
Das Einzige (ist aber schwierig zu sehen) ist vielleicht dass die Druckphase etwas schwach ist, weil der Ellbogen nicht hoch genug is (die Arme nicht weit genug nach innen gedreht um ihre Achse).

NBer 02.05.2018 09:06

von der frequenz her sieht es wie ein technikvorschiwmmen aus, nicht wie ein wettkampf. immer daran denken, dass im wettkampf nicht die b-noten entscheiden, sondern die a-noten (die zeit!). da im training drauf achten, das daran etwas gearbeitet wird.
ansonsten für einen novizen ganz ok. die zitterbeine wurden schon angesprochen. die armstreckung vorn in der gleitphase geht noch besser (schulterstreckung!) und es gibt einen kaum wahrnehmbaren hacker kurz vor dem handeintauchen (habe nur das letzte video gesehen). da sieht man das bemühen die hand richtig einzutauchen. aber das ist dann auch die blockierung für eine schnellere überwasserphase, eine höhere frequenz. dem handeintauchen wird auch hier oft eine zu große bedeutung beigemessen. viel entscheidender ist dann was danach im wasser passiert.

inxtremo 02.05.2018 11:03

Hallo zusammen und vielen Dank für die Einschätzung.

Zu meiner Person, ich schwimme jetzt seit etwa Dezember 2016 überhaupt. Davor hatte ich panische Angst vor Wasser wegen ein paar blöden Erfahrungen in der Kindheit und das Kraulen war eher Überlebenskampf auf 5m.
Am Sonntag war jetzt mein 3 Triathlon und langsam habe ich das Gefühl die Angst schwindet immer mehr.

Deswegen ist es schön zu lesen das es im Groben passt. Bin auch Happy über die Videos und das einige Baustellen der Vergangenheit wie Übergreifen oder absinkende Beine besser geworden sind.

Die Kopfhaltung lässt zu wünschen übrig, diesen Punkt habe ich auch gesehen. Aber trotz diesem langsamen schwimmens war ich nach jeder 50m Bahn dermaßen außer Puste, das ich kurz halten musste. Aus diesem Grund habe ich wohl auch den Kopf so überdreht.

Trotz regelmäßigem schwimmen fehlt es halt immer noch an der Ausdauer. Ich denke mein Hauptproblem ist der Kopf und damit meine ich nicht die Haltung sondern ich denke einfach viel zu viel nach. Einfach machen sagt meine Frau immer :bussi:

Ein weiterer Punkt den ich festgestellt habe ist dieses betont langsame schwimmen mit niedriger Frequenz und langem gleiten, dass Ihr ja auch schon angesprochen habt. Muss mal schauen wie ich das am besten löse. Hilft da vielleicht so ein Finis Tempotrainer oder ist das in meinem Fall eher unnötig?

Die "Beinarbeit" erklärt sich durch die ständige Schnappatmung und Luft in den Bauch atmen mit denen ich in der Vergangenheit lang zu kämpfen hatte. Habe dann irgendwann instinktiv immer weiter die Beinarbeit reduziert um mehr Luft zu haben. Aber ich denke auch dies hat wieder eher mit dem Kopf zu tun als mit der Realität. Also arbeite ich daran.

Freue mich das ich so viele Hinweise bekommen habe. Vielen Dank nochmal. Wer noch mehr dazu sagen möchte sehr gerne. Auch Tipps zum Training sind herzlich willkommen.

Daniel:Huhu:

schnodo 03.05.2018 21:17

Hallo Daniel, ich will mein Feedback auch noch beisteuern. Was mir gut gefallen hat, ist, dass ein Rhythmus erkennbar ist und Dein Zug recht entspannt aussieht. Man sieht nur am Beinschlag, dass da viel Kampf dabei ist. ;)

Nun die Punkte, man verbessern kann. Einige wurden schon genannt aber ich will versuchen, Dir dazu noch ein paar Links zu Übungen an die Hand zu geben, die ich für sinnvoll halte oder die mir selbst schon geholfen haben. Erschrick nicht über die Länge der Liste, ich habe wirklich alles aufgeschrieben, was ich gesehen habe. Manches, z.B. die Rückholphase, ist nicht kritisch aber es schadet trotzdem nicht, wenn man weiß, wo man noch optimieren kann. :)
  • Dir fehlt im Wasser Länge und Körperspannung. Dafür würde ich empfehlen, dass Du jede Bahn, die Du schwimmst, mit einer sauberen Streamline beginnst. Gewöhne Dir an, nicht vor der 5-m-Marke zu ziehen. Und dann übertrage die Länge und Streckung im Körper auf die normale Kraulbewegung. Die Streamline ist nicht nur für das Abstoßen wichtig sondern sie ist die Basis für Deine generelle Körperform beim Schwimmen. Jede Wende bietet eine tolle Gelegenheit, Deinen Körper neu zu justieren. Vergeude nicht die Gelegenheit, indem Du lustlos und zu kurz abstößt.
  • Du drehst Deinen Kopf viel zu spät zur Atmung und drehst ihn auch zu spät wieder zurück. Das Kinn sollte beim Atmen der Schulter folgen. Chloe Sutton hat ein tolles Video dazu.
  • Du rotierst ungleichmäßig. Zur atmenden Seite hin rotierst Du zu sehr, zur anderen Seite zu wenig. Lerne, auf beide Seiten zu atmen oder übe den 6/1/6-Drill
  • Deine Beinarbeit ist sehr unruhig. Versuche, einen ruhigen Beinschlag mit Flossen einzuüben, ohne Arme. Der Beinschlag entsteht in der Hüfte. Dann lege die Flossen weg und schwimme normal Freistil, versuche aber die Beine so zu bewegen wie mit Flossen - lang und geschmeidig.
  • Du streckst Deinen Arm nicht richtig. Versuche, den Arm lang zu machen, indem Du das Schulterblatt in Schwimmrichtung schiebst. Und dann starte den Zug mit einem hohen Ellenbogen.
  • Du führst Deinen Arm mit der Hand voran über Wasser zurück. Versuche, die Schulter und den Oberarm die Arbeit verrichten zu lassen. Der Unterarm und die Hand hängen locker vom Ellenbogen runter.

Und schau Dir vor dem Einschlafen ab und zu Jono van Hazel an. :)

Viel Erfolg! :Blumen:

inxtremo 04.05.2018 08:32

Hallo schnodo,

ich mache es kurz und knapp. :Blumen: Herzlichen Dank für Deine tolle Analyse und Hilfestellung.

Musste heute Morgen gleich ein paar Dinge ausprobieren und war über den Unterschied erstaunt. Ich war zwar nicht lange weil eine Erkältung das ganze etwas gebremst hat, aber ich bleibe auf jeden Fall dran.

Vielen Dank nochmals und Grüße,
Daniel


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