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Vicky 01.04.2018 10:27

Vegan geht nicht ohne Apotheke in Reichweite
 
Hallo liebe Leute,

der Titel ist etwas reißerisch. Er stammt aus einem Interview, welches ich kürzlich las. Eigentlich sind es zwei Interviews:

1. Interview

2. Interview

Ich fand die Interviews interessant und ich finde mich ein bisschen darin wieder.

Ich habe immer äußerst angestrengt versucht, mich weitgehend vegan/vegetarisch (ich konnte nicht immer auf Käse verzichten ;-) ) zu ernähren. Seit mehreren Jahren (ich glaube ungefähr 8 Jahre???) esse ich mit wenigen Ausnahmen kein Fleisch, auf Eier hatte ich ebenfalls viele Jahre verzichtet. Milchprodukte hatte ich dagegen erst vor ca. 2 Jahren vom Speiseplan gestrichen. Dabei ging es mir nie richtig gut. Ich hatte oft das Gefühl, dass etwas an Nährstoffen fehlt. Das habe ich häufig mit den falschen Lebensmitteln versucht, zu kompensieren. Hat nicht geklappt. (Meist Süßzeugs).

Ich habe mit vegan/vegetarischer Ernährung starke Verdauungsprobleme und wurde zeitweise immer schlapper. Deshalb hatte ich vor einiger Zeit wieder begonnen, ab und zu Eier zu essen und 1 mal im Monat (ungefähr) Wurst oder Fleisch. Zuletzt häufiger. Meine Ernährungsform bröckelt schon seit einiger Zeit gewaltig. Nach diesem Essen mit tierischem Eiweiß und Fetten ging es mir immer sensationell gut. Ich hatte wieder Energie ohne Ende.

Aktuell bin ich beim Thema Ernährung sehr auf dem Weg zu einer ausgewogenen Mischkost (mit weniger Getreide allerdings). Mir fällt es derzeit noch recht schwer, das umzusetzen. Ich finde hier aber sehr plausibel, was die Barbara dazu in ihrem zweiten Interview sagt. (das wäre etwas zu lang, das zu zitieren. Der Teil beginnt mit der Frage: "Wie rechtfertigen Sie ethisch, dass Sie Fleisch und andere tierische Produkte essen?" ... und die nächste Frage dazu. ). Für mich ist Ernährung kein Dogma. Ich habe gar keine echte Bezeichnung für die Art, wie ich mich ernährt habe. Das hat sich so entwickelt. Manchmal entwickeln sich die Dinge aber eben auch für einen selbst ungünstig.

Ich würde das gern mal in der Runde diskutieren. Ist vegan/vegetarische Ernährung tatsächlich nicht für jeden Menschen geeignet? Warum ist das so? Habt Ihr eventuell Erfahrungswerte? Das Thema interessiert mich und ich zerbreche mir da schon eine ganze Weile den Kopf.

Vielen Dank :-)

Hikari 01.04.2018 11:25

Ich habe seit meiner Geburt an Neurodermitis. Die ersten zwei Jahre habe ich nie Milchprodukte gegessen/ getrunken. In letzter Zeit bin ich aufgrund von Problemen mit der Haut darauf zurückgegangen. Seit ungefähr einem Jahr ernähre ich mich vegan und jeden zweiten Tag nahezu komplett vegetarisch. Bislang habe ich keine Entzugserscheinungen. Im Gegenteil mir und meiner Haut geht es besser und ich kann besser und mehr trainieren. Ich glaube, viele gehen das Thema Veganismus falsch an. Sie lassen einfach aus ihrer bestehenden Ernährung die tierischen Produkte weg und ersetzen sie mit den restlichen Produkten, die sie seit Jahren essen. Man sollte immer beachten, dass sich der Körper über die Jahre darauf eingestellt hat und nicht von heute auf morgen alles verändern kann. Wenn man weniger Fleisch ist, müssen beispielsweise die Proteine irgendwo anders her (Hülsenfrüchte oder Ähnliches). Ich denke, regelmäßige Blutuntersuchungen könnten für viele hilfreich sein und so viele gesund und langfristig beim Veganismus halten. Deine Herangehensweise mit hin und wieder tierische Produkte essen halte ich für eine sinnvolle Herangehensweise, wenn man Probleme hat, komplett vegan zu leben.

Vicky 01.04.2018 12:27

Zitat:

Zitat von Hikari (Beitrag 1370094)
Ich denke, regelmäßige Blutuntersuchungen könnten für viele hilfreich sein und so viele gesund und langfristig beim Veganismus halten.

Das heißt auch hier, dass diese Form der Ernährung besser unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden sollte? :Blumen:

FlyLive 01.04.2018 12:48

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1370099)
Das heißt auch hier, dass diese Form der Ernährung besser unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden sollte? :Blumen:

Sehe ich nicht so.
Wer sich auf Ernährungsformen abseits vom Mainstream einlässt, verfolgt damit ein Ziel und muss sich schon deshalb etwas um seine Ernährung kümmern. Meiner Ansicht nach, wird der Arzt dann eher weniger notwendig.
Wenn man Ernährungsgeschichten angeht um Trendy zu sein, ist das natürlich etwas anderes. Dann sollte man vielleicht doch öfter mal schauen lassen.

Inzwischen ist es doch aber eher so, das die unbekümmerten Esser (diejenigen, die nicht aufmerksam essen) öfter den Arzt benötigen oder man ihnen, wie aktuell ...den Zucker wegnimmt ;) .

Was die Ethik angeht, empfehle ich jedem,der sich drüber Gedanken machen möchte, sein Haustier in die Pfanne zu werfen. Wer das könnte, ist auch bereit bedenkenlos Fleisch zu verzehren. Alle anderen, verschließen die Augen und Ohren um ihr Gewissen zu retten.
Das habe ich jahrelang auch getan - nichts sehen wollen, nichts hören wollen. Irgendwann wurde mir bewusst, das ich meinen Hund niemals leiden sehen will - geschweige denn, das ihn jemand in die Pfanne haut. Dann war Schluss mit Fleisch und das Herz für Tiere und Lebewesen größer als die Lust es zu essen.

Earthlings kann ich heute noch nicht länger als 5 Minuten ansehen. Selbst eine Doku, die vor 1 -2 Tagen im Ersten kam, schalte ich ab, weil ein Haifisch einer Schildkröte bei lebendigem Leib die Flossen abfrisst. Ich bin da extrem empfindlich, obwohl ich weiß, das die Natur genauso läuft.:(

Um aus einem mittelmäßigen Wohlgefühl meinerseits, ein gutes Wohlgefühl zu machen, wird auch künftig kein Tier mehr sein Leben lassen. So sozial bin ich inzwischen mit allen Lebewesen.

Aber ich entferne mich auch davon, anderen zu erzählen wie sie leben sollen. Jeder soll tun und lassen......sofern Dritte dadurch keinen Nachteil haben.

Vicky 01.04.2018 12:59

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1370101)
...

Würdest Du Deinem Hund Getreide oder Gemüse als Futter (ausschließlich) anbieten?
Meine Katze tötet Insekten. Das ist ihr Jagdtrieb. Sie frisst sie aber nicht. Sie ist ein Tier. Deshalb kann ich ihr nicht erklären, dass ich das nicht gut finde. Nein... ich bin ihr gelegentlich fürs Fliegen jagen sogar dankbar...

Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin bei Tierleid ebenfalls extrem empfindlich. So etwas kann ich nicht sehen und gar nicht ab. Ich kann auch im Laden kein rohes Fleisch kaufen. Geht nicht. Totale Blockierung bei mir. Aber ich finde auch, dass wenn es um ethische Gründe für die Ernährung geht, wir zu radikalen Meinungen tendieren. Das ist nicht optimal. Ich denke durchaus, dass es in unserer ( = der Mensch) Hand liegt, die Bedingungen für Tiere zu verbessern und bewusster zu leben. :Blumen:

FlyLive 01.04.2018 13:12

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1370103)
Würdest Du Deinem Hund Getreide oder Gemüse als Futter (ausschließlich) anbieten?
Meine Katze tötet Insekten. Das ist ihr Jagdtrieb. Sie frisst sie aber nicht. Sie ist ein Tier. Deshalb kann ich ihr nicht erklären, dass ich das nicht gut finde. Nein... ich bin ihr gelegentlich fürs Fliegen jagen sogar dankbar...

Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin bei Tierleid ebenfalls extrem empfindlich. So etwas kann ich nicht sehen und gar nicht ab. Ich kann auch im Laden kein rohes Fleisch kaufen. Geht nicht. Totale Blockierung bei mir. Aber ich finde auch, dass wenn es um ethische Gründe für die Ernährung geht, wir zu radikalen Meinungen tendieren. Das ist nicht optimal. Ich denke durchaus, dass es in unserer ( = der Mensch) Hand liegt, die Bedingungen für Tiere zu verbessern und bewusster zu leben. :Blumen:

Sicher biete ich meinem Hund Getreide und Gemüse an. Er mag Karotten, Radieschen und rote Paprika etc.
Er isst gerne Reis und manchmal Nudeln.

Er ist aber auch Fleisch in Form von Hundeleberwurst oder eben Hundefutter.

Ich betrachte die Ernährung aus der Fähigkeit der Entscheidungswahl. Ich kann meinem Hund nicht erklären, das es besser ist auf Fleisch zu verzichten und Nachrichten und Zeitung liest er nicht.
Allerdings bin ich Mensch und kann mich informieren und entscheiden. Ich entscheide mich aus meiner Bildung heraus, gegen Fleischkonsum. Ich habe schließlich genügend Alternativen.

dherrman 01.04.2018 13:14

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1370099)
Das heißt auch hier, dass diese Form der Ernährung besser unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden sollte? :Blumen:

Das fände ich komisch. Aber ich steh eh nicht so auf Arztbesuche.
Seit 20 Jahren ohne Vierbeiniges, davon 10 Jahre als Pescetarier. Aber Fisch fand ich irgendwann eklig zu Essen.

Veganer werde ich nie werden. Die Ersatzprodukte ( käuflich) finde ich suboptimal. Analog Käse und Wasser mit Sojabohnen in homöopatischer Dosis, zu Mondpreisen unterstütze ich nicht.

Daher mach in der Ernährung was dir gut tut. Wir sind z.B. in der Solawi in Tunsel und dort machen wir
nser Gemüse. Da gab es auch heftige Diskussionen warum Kühe angeschafft werden müssen. Aber ein Acker braucht nun mal Dünger. Und wenn der nicht aus der BASF stammen soll, oder aus Schweineborsten (die in der Bio Branche eingesetzt werden) dann eben so.

Vegan ist schwierig.... Aber nicht unmöglich. Wer kann soll es tun.

Vg

Vicky 01.04.2018 13:28

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1370106)

Ich betrachte die Ernährung aus der Fähigkeit der Entscheidungswahl. Ich kann meinem Hund nicht erklären, das es blöd ist auf Fleisch zu verzichten und Nachrichten und Zeitung liest er nicht.
Allerdings bin ich Mensch und kann mich informieren und entscheiden. Ich entscheide mich aus meiner Bildung heraus, gegen Fleischkonsum. Ich habe schließlich genügend Alternativen.

Als denkender Mensch kannst Du Dich gegen ein Haustier entscheiden, denn für Dein Haustier wiederum sterben auch wieder Tiere. Es ist ein Kreislauf...

Verstehst Du, was ich mit dieser "radikalisierten Meinung" meinte? Ich glaube es täte allen gut, diese aufzulockern und sich mit Lösungen zu beschäftigen, statt sich in der Ernährungsfrage zu radikaliseren. Ich beschäftige mich aktuell damit, wie diese Lösung für mich aussehen könnte, denn offensichtlich ist, dass ich auf tierische Erzeugnisse nicht gänzlich verzichten kann.

Natürlich werden wir hier keine Lösung finden, aber ein paar Denkanstöße gibt es vielleicht.

Mauna Kea 01.04.2018 13:43

Nein, unter ärztlicher Aufsicht ist vegan sicherlich nicht nötig.
Natürliche Lebensmittel abwechslungreich zu essen reicht. Meine Frau und ich haben keinen Mangel an irgendwas.
Auch ohne rumrechnen und spezielle Planung. Wenn man natürliche Lebensmittel zu sich nimmt, stellt sich nach einiger Zeit wieder sowas wie ein intuitives Essen ein. Wichtig finde ich nur, dass man einfach auch genug isst.
Viele die auf den Veganzug springen kommen ja aus Essstörungen, die schaffen es einfach nicht so große Portionen zu essen.

Ich wüsste jetzt auch nicht, was an Fleisch oder Milchprodukten so toll gesund sein soll, dass ich es unbedingt essen muss?
Der Eiter in Milch?

Viele Menschen hängen irgendwie zu emotional an ihrem Essen ("ohne Käse kann ich nicht leben - ohne dies und das hat das Leben ja keinen SInn mehr") - höre ich ständig.

Vieles wird doch in der Meinungspresse heftig verdreht und verwirrend dargestellt und aus dem Zusammenhang gerissen.
Was ich für absichtlich halte, da man ja das Geschäftmodell nicht zerstören will.

Rein logisch betrachtet kommen wir eh nicht drumherum unseren Verbrauch an tierischem zu reduzieren, ansonsten bleibt schon für die nächste Generation nix mehr übrig.

Diskutieren mag ich aber nicht mehr, die Menschheit ist eh nicht zu retten und die Hoffnung auf Einsicht hab ich aufgegeben.

Ich bin ja jetzt nun schon fast 60 und habe auch viele Arbeitskollegen im gleichen Alter wie ich. Das Wort "vegan" erzeugt bei denen immer heftigste Abwehrreaktionen bis hin zu Beschimpfungen. Deshalb erwähne ich das Thema schon nicht mehr und denke mir nur meinen Teil, wenn ich mir wieder blöde Sprüche anhören muss bei meinem Haferflockenfrühstück oder wenn sie begeistert von ihren Grillorgien am Wochenende erzählen.

Ich bin aber der einzige, der keine Blutdrucktabletten oder Cholesterinsenker nehmen muss.
Auch sind meine Eisenwerte und andere Blutwerte top. Erstaunlich, bei der Mangelernährung.

Im Grunde ist doch der Einstieg ganz leicht. Einfach mal den Gemüseanteil im Essen verdoppeln, sich mal mit Smoothies beschäftigen und Kartoffeln und Hülsenfrüchte hochfahren. Fette nach Möglichkeit reduzieren und auf Leinöl, Walnussöl und maximal noch Olivenöl umsteigen. Und sattessen.
Alles andere in homöopatischen Dosen.
Klappt schon ;)

Mauna Kea 01.04.2018 13:45

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1370103)
Würdest Du Deinem Hund Getreide oder Gemüse als Futter (ausschließlich) anbieten?

Ja, das klappt hervorragend. Die Hunde sind auch deutlich seltener beim Tierarzt.

Bei Katzen sieht das anders aus, die haben ein anderes Verdauungsprinzip.

Mauna Kea 01.04.2018 13:51

Noch ein Tip, der vielleicht weiterhilft:
In vielen Orten gibt es vegane Bruch Veranstaltungen. Meist 1x im Monat.
Man kann selbst was mitbringen oder spenden.
Da kann man ganz ungezwungen hingehen und sich mal durchprobieren, was es so alles gibt.
Sind meist nette Menschen dort, mit denen man sich gut unterhalten kann.
Vielleicht gibts sowas ja auch in deiner Nähe.

Klugschnacker 01.04.2018 13:52

Zitat:

Zitat von dherrman (Beitrag 1370107)
Veganer werde ich nie werden. Die Ersatzprodukte ( käuflich) finde ich suboptimal. Analog Käse und Wasser mit Sojabohnen in homöopatischer Dosis, zu Mondpreisen unterstütze ich nicht.

Einfach billig und gesund selbst zubereiten. :Blumen:

Hikari 01.04.2018 13:53

Bei solch einem Thema sollte man immer noch in Betracht ziehen, woher das Fleisch kommt. Ich esse -wenn auch selten- Fleisch, das von einem Biohof kommt, der drei Straßen weiter von mir ist. Ich sehe die Rinder und Hühner bei fast jeder Laufeinheit. Diese haben genug Auslauf, bekommen vernünftiges Futter und werden nicht gemästet. Sie werden also artgerecht gehalten und erfahren beim Schlachten keinen größeren Stress (wird am Hof gemacht). Das kostet zwar deutlich mehr Geld aber dafür kann ich das deutlich besser essen als das Discounterfleisch, wo ich weiß da kann nicht alles mit rechten Dingen abgelaufen sein.

Vicky 01.04.2018 13:54

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1370109)
Im Grunde ist doch der Einstieg ganz leicht. Einfach mal den Gemüseanteil im Essen verdoppeln, sich mal mit Smoothies beschäftigen und Kartoffeln und Hülsenfrüchte hochfahren. Fette nach Möglichkeit reduzieren und auf Leinöl, Walnussöl und maximal noch Olivenöl umsteigen. Und sattessen.
Alles andere in homöopatischen Dosen.
Klappt schon ;)

Ach... das habe ich alles durch. Grüne Smoothies jeden Morgen, Haferflocken mit Obst, ... alle Arten von Hülsenfrüchten im Schrank, Quinoa, Amarant, Hirse... Gemüse ohne Ende, gute Fette, Avocados... Kartoffeln und Gemüse sind meine Hauptnahrungsmittel... Es wäre schön, wenn es funktionieren würde. Tut es bei mir aber nicht. Ich weiß nicht warum. Es geht mir einfach nicht gut damit. :(

Vicky 01.04.2018 14:02

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1370112)
Noch ein Tip, der vielleicht weiterhilft:
In vielen Orten gibt es vegane Bruch Veranstaltungen. Meist 1x im Monat.
Man kann selbst was mitbringen oder spenden.
Da kann man ganz ungezwungen hingehen und sich mal durchprobieren, was es so alles gibt.
Sind meist nette Menschen dort, mit denen man sich gut unterhalten kann.
Vielleicht gibts sowas ja auch in deiner Nähe.

Danke Dir :-) Klingt interessant. Vielleicht gibt es hier auch so etwas ähnliches... :Huhu:

Mauna Kea 01.04.2018 14:03

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1370116)
Es geht mir einfach nicht gut damit. :(

Da bist du echt der erste Mensch, von dem ich sowas höre.

Einen wirklichen Vorteil sehe ich bei tierischen Produkten einfach nicht. Scheint sich also wohl eher im Kopf abzuspielen.

-MJ- 01.04.2018 14:12

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1370109)
Nein, unter ärztlicher Aufsicht ist vegan sicherlich nicht nötig.
Natürliche Lebensmittel abwechslungreich zu essen reicht. Meine Frau und ich haben keinen Mangel an irgendwas.
Auch ohne rumrechnen und spezielle Planung. Wenn man natürliche Lebensmittel zu sich nimmt, stellt sich nach einiger Zeit wieder sowas wie ein intuitives Essen ein. Wichtig finde ich nur, dass man einfach auch genug isst.
Viele die auf den Veganzug springen kommen ja aus Essstörungen, die schaffen es einfach nicht so große Portionen zu essen.

Ich wüsste jetzt auch nicht, was an Fleisch oder Milchprodukten so toll gesund sein soll, dass ich es unbedingt essen muss?
Der Eiter in Milch?

Viele Menschen hängen irgendwie zu emotional an ihrem Essen ("ohne Käse kann ich nicht leben - ohne dies und das hat das Leben ja keinen SInn mehr") - höre ich ständig.

Vieles wird doch in der Meinungspresse heftig verdreht und verwirrend dargestellt und aus dem Zusammenhang gerissen.
Was ich für absichtlich halte, da man ja das Geschäftmodell nicht zerstören will.

Rein logisch betrachtet kommen wir eh nicht drumherum unseren Verbrauch an tierischem zu reduzieren, ansonsten bleibt schon für die nächste Generation nix mehr übrig.

Diskutieren mag ich aber nicht mehr, die Menschheit ist eh nicht zu retten und die Hoffnung auf Einsicht hab ich aufgegeben.

Ich bin ja jetzt nun schon fast 60 und habe auch viele Arbeitskollegen im gleichen Alter wie ich. Das Wort "vegan" erzeugt bei denen immer heftigste Abwehrreaktionen bis hin zu Beschimpfungen. Deshalb erwähne ich das Thema schon nicht mehr und denke mir nur meinen Teil, wenn ich mir wieder blöde Sprüche anhören muss bei meinem Haferflockenfrühstück oder wenn sie begeistert von ihren Grillorgien am Wochenende erzählen.

Ich bin aber der einzige, der keine Blutdrucktabletten oder Cholesterinsenker nehmen muss.
Auch sind meine Eisenwerte und andere Blutwerte top. Erstaunlich, bei der Mangelernährung.

Im Grunde ist doch der Einstieg ganz leicht. Einfach mal den Gemüseanteil im Essen verdoppeln, sich mal mit Smoothies beschäftigen und Kartoffeln und Hülsenfrüchte hochfahren. Fette nach Möglichkeit reduzieren und auf Leinöl, Walnussöl und maximal noch Olivenöl umsteigen. Und sattessen.
Alles andere in homöopatischen Dosen.
Klappt schon ;)

Ich verstehe einfach nicht wie du mit mind. 20kg Übergewicht (ich kenne deine Größe nicht) behaupten kannst, dass deine Ernährungsweise gesund ist. :(

Körbel 01.04.2018 14:18

Zitat:

Zitat von -MJ- (Beitrag 1370122)
Ich verstehe einfach nicht wie du mit mind. 20kg Übergewicht (ich kenne deine Größe nicht) behaupten kannst, dass deine Ernährungsweise gesund ist. :(

Wo steht das denn, das "Mauna Kea" 20 kg Übergewicht hat?:confused:

-MJ- 01.04.2018 14:22

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1370124)
Wo steht das denn, das "Mauna Kea" 20 kg Übergewicht hat?:confused:

http://www.triathlon-szene.de/forum/...3&postcount=86

-MJ- 01.04.2018 14:25

Vegan ist was für Ernährungsfreaks - das kann bestimmt funktionieren, ist aber aufwendig.
Leider führen diese persönlichen Berichte, wo alles immer easy und supi ist mit vegan dazu, dass sogar Eltern ihre Kleinkinder mit Vegan mißhandeln und da wird es dann wirklich kriminell.

Körbel 01.04.2018 14:30

Zitat:

Zitat von -MJ- (Beitrag 1370126)
Vegan ist was für Ernährungsfreaks - das kann bestimmt funktionieren, ist aber aufwendig.
Leider führen diese persönlichen Berichte, wo alles immer easy und supi ist mit vegan dazu, dass sogar Eltern ihre Kleinkinder mit Vegan mißhandeln und da wird es dann wirklich kriminell.

Das ist auch nicht schwieriger als ein Schnitzel in die Pfanne zu hauen.
Man muss sich halt zu Anfang mit befassen, aber das muss ja jeder Kochanfänger auch.

Kinder sollten m.M. nach mit Mischkost ernährt werden.
Zumindest so lange, bis das Wachstum vollständig abgeschlossen ist.

sabine-g 01.04.2018 14:31

oh, ein Ernährungsthread, wie schön!

Ist es erlaubt dabei Bier und Chips zu konsumieren?
Und vielleicht passend zum Fest noch ein paar Schoko-Eier und ein paar echte vom Huhn?

-MJ- 01.04.2018 14:44

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1370127)
Das ist auch nicht schwieriger als ein Schnitzel in die Pfanne zu hauen.
Man muss sich halt zu Anfang mit befassen, aber das muss ja jeder Kochanfänger auch.

Kinder sollten m.M. nach mit Mischkost ernährt werden.
Zumindest so lange, bis das Wachstum vollständig abgeschlossen ist.

Klar, wenn man ein gutes Multivitamin-Präparat einwirft kann man etwas nachlässiger sein als Veganer, ansonsten muß man ständig gegen den Protein, Eisen und B-Vitaminmangel ankochen - und das schaffen halt viele nicht und dann geht es mit der Gesundheit bergab.

glaurung 01.04.2018 14:56

Wer ein bisschen Grundwissen in punkto Stoffwechsel hat, der weiss, dass dank genetischer Variabiliät verschiedene Menschen teils sehr unterschiedliche Stoffwechsel"arten" haben. Die jüngere Evolution des Menschen in den letzten paar zehntausend Jahren trägt da nicht unmaßgeblich dazu bei. Demzufolge wundert es in keinster Weise, dass der Eine oder Andere vegan einfach nicht verträgt. Das heisst im Umkehrschluss aber auch, dass so Mancher durchaus damit zurechtkommt. Als optimal halte ich es in keinem Fall. Man kann sich's aber sicher sehr gut einreden. :Cheese:

Mauna Kea 01.04.2018 15:26

Zitat:

Zitat von -MJ- (Beitrag 1370122)
Ich verstehe einfach nicht wie du mit mind. 20kg Übergewicht (ich kenne deine Größe nicht) behaupten kannst, dass deine Ernährungsweise gesund ist. :(

Bezogen auf ein normales Gewicht sind das 10kg.
20 wären es, wenn ich mein altes Wettkampfgewicht nähme. Naja, das ist auch schon weit über 20 Jahre her, von daher würd ich das wohl eh nie mehr erreichen.

Die 10kg sind leider bedingt durch Medikamente und - Schande über mich: dadurch wenig Sport. Blöd gelaufen.
Einzelheiten erspare ich euch aber, hat jedenfalls nichts mit meinem Essen zu tun.

Krank bin ich ja schon seit ca. 12 Jahren. Meine Blutwerte sind aber erst besser geworden seit ich fleischlos lebe. Dürften jetzt etwa 6 Jahre sein.

Mauna Kea 01.04.2018 15:28

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1370116)
Ach... das habe ich alles durch. Grüne Smoothies jeden Morgen, Haferflocken mit Obst, ... alle Arten von Hülsenfrüchten im Schrank, Quinoa, Amarant, Hirse... Gemüse ohne Ende, gute Fette, Avocados... Kartoffeln und Gemüse sind meine Hauptnahrungsmittel... Es wäre schön, wenn es funktionieren würde. Tut es bei mir aber nicht. Ich weiß nicht warum. Es geht mir einfach nicht gut damit. :(

Noch ne Idee: Trinkst du vielleicht viel Kaffee und/oder zuwenig Wasser?

Ich fühle mich an solchen Tagen immer recht energielos.

Körbel 01.04.2018 15:32

Zitat:

Zitat von -MJ- (Beitrag 1370129)
Klar, wenn man ein gutes Multivitamin-Präparat einwirft kann man etwas nachlässiger sein als Veganer, ansonsten muß man ständig gegen den Protein, Eisen und B-Vitaminmangel ankochen - und das schaffen halt viele nicht und dann geht es mit der Gesundheit bergab.

NEM aus der Apotheke sind in meinen Augen auch ein zweischneidiges Schwert.

Wie ich schon sagte, man muss es erlernen.
Ich sage auch nicht, das es der Weisheit letzter Schluss ist, muss jeder selbst entscheiden was er mag.

Wir in unserer mitteleuropäischen Welt können uns solchen Schnickschnack erlauben und gar trefflich über diese oder jene Ernährungsweise diskutieren.
Ob es Sinn macht, tja das muss auch jeder für sich selbst entscheiden.

Ich werde bestimmt nicht ganz vegan leben, am liebsten vegetarisch, wobei ich aber generell auch ab und an Fleisch esse, aber nur dann, wenn wir mal essen gehen.
Liegt daran, das in den allermeisten Restaurants man kein gescheites vegetarisches Essen bekommt.

Vicky 01.04.2018 15:43

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1370134)
Noch ne Idee: Trinkst du vielleicht viel Kaffee und/oder zuwenig Wasser?

Ich fühle mich an solchen Tagen immer recht energielos.

Ich trinke recht viel Kaffee, ja. Aber schon lange.

Schwieriger ist es, wenn ich Getreide (Vollkorn) esse. Müsli oder Vollkornbrot, Haferflocken... Dann bekomme ich schweren Durchfall (auch wenn ich keinen Kaffee trinke ;-) ). Das heißt, dass eine Nahrungsquelle praktisch weg fällt. Nur von Gemüse und Obst werde ich nicht satt.

PabT 01.04.2018 17:16

Ich habe das Glück, aus meiner Kindheit einen gesunden Appetit mitgenommen zu haben. Meist habe ich Appetit auf das, was ich dem Körper auch mit Kopfsteuerung geplant zuführen würde. Dieses Körpergefühl versagt eigentlich nur bei meiner Fischallergie, aber das ist eine andere Geschichte ...

Ich kann mich 3-5 Tage fleischlos ernähren, ohne etwas zu merken. Danach verspüre ich Appetit auf Tierisches, den ich aber auch meist problemarm noch 1-2 Tage vor mir herschieben kann. Bei meinen Kindern merke ich aber, dass sie weit häufiger zu Wurst usw. greifen, auch wenn ich das nicht direkt vorlebe - das wird dann schon stimmen, finde ich. Körperchen weiß eigentlich, was es braucht. Ausnahme ist mein 14-Jähriger, der schon vor sechs Jahren keine Tiere mehr essen wollte, nach etwa 10 Wochen als Veganer aber bereits Mängelerscheinungen zeigte und seitdem entspannter Vegetarier ist. Meine Küche gibt das ohne nennenswerten Aufwand her, aber keiner seiner Brüder zeigt Interesse, es ihm gleich zu tun. :)

Klugschnacker 01.04.2018 17:30

Hetti, nimm’ doch einfach tierische Lebensmittel dazu. So lange und in dem Umfang, bis Du Dich besser fühlst. Von diesem Punkt aus kannst Du dann weiter machen:

- Vielleicht neue vegane Rezepte lernen, die eine Verbesserung gegenüber der ursprünglichen Ernährung bedeuten könnten

- vielleicht herausfinden, welche tierischen Lebensmittel Dir vor allem gut tun, und wo Du diese ethisch und finanziell vertretbar herbekommst

Wie Mauna-Kea an anderer Stelle schon sehr richtig schrieb, geht es beim Veganismus nicht darum, einen 95%-Veganer mit Gewalt zum 100%-Veganer zu machen. Vielleicht liegt für Dich das Optimum bei 70, 80 oder 90% pflanzlicher Ernährung. Das ist doch dann okay!

Die vegane Idee ist meiner Meinung auch dann wertvoll und faszinierend, wenn man sie nicht jeden Tag umsetzt. Wenn Du drei oder vier vegane Tage in der Woche hast, kann das für Dich genau richtig sein. Es steht Dir ja frei, Dich irgendwann mal wieder konsequenter heranzupirschen.

:Blumen:

(Ich nehme Eisen und B12)

Godi68 01.04.2018 17:36

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1370138)
Ich trinke recht viel Kaffee, ja. Aber schon lange.

Schwieriger ist es, wenn ich Getreide (Vollkorn) esse. Müsli oder Vollkornbrot, Haferflocken... Dann bekomme ich schweren Durchfall (auch wenn ich keinen Kaffee trinke ;-) ). Das heißt, dass eine Nahrungsquelle praktisch weg fällt. Nur von Gemüse und Obst werde ich nicht satt.

Es fällt schwer nachzuvollziehen, warum Nahrungsmittel zu sich genommen werden, die (auch nach einer Gewöhnungsphase) zu Unverträglichkeiten (bei dir) führen. Du hast doch anfangs geschrieben ernährungsmäßig kein Dogma zu vertreten? Warum zwanghaft dem „vegan/vegetarischen style“ in der Form verbunden bleiben, wo es dir mit einer (leichten) Modifikation anscheinend besser geht?

Klugschnacker 01.04.2018 17:37

Zitat:

Zitat von PabT (Beitrag 1370147)
Körperchen weiß eigentlich, was es braucht.

Vielleicht bei bestimmten Mangelerscheinungen. Allgemein würde mich jedoch wundern, wenn es so wäre.

Es gibt genug Menschen, zum Beispiel in den USA, die sich von früh bis spät irgendwelchen Dreck reinpfeifen, und denen man die schlechte Ernährung an der Stirn ansieht. Da scheint es kein Körpergefühl zu geben, dass zu wertvollerer Kost motiviert.

Worauf man sich eher verlassen kann, ist Bequemlichkeit und Gewohnheit. :Blumen:

triti 01.04.2018 17:41

Ich denke auch man muss ja nicht direkt zu 100% umsteigen. Der Körper braucht ja auch Zeit um sich anzupassen und man selbst es zu lernen.

Vicky 01.04.2018 18:19

Arne Danke für Deine Meinung :-) . Ich hadere noch etwas mit mir. Es wird aber wohl auf ähnliches hinaus laufen. Mir tun vor allem Eier sehr gut. Mehr weiß ich noch nicht.

Sicher wird es noch etwas dauern. Ich nehme ja auch Eisen und B12 (zusammen :Cheese: ) aber vergesse es auch oft.

Mir geht es super, wenn ich in mein Wasser so ein Elektrolyte Tab (von Powerbar) werfe... Viele Kleinigkeiten ...

Ich überlege mir da etwas.

VG :Blumen:



Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1370152)
Hetti, nimm’ doch einfach tierische Lebensmittel dazu. So lange und in dem Umfang, bis Du Dich besser fühlst. Von diesem Punkt aus kannst Du dann weiter machen:

- Vielleicht neue vegane Rezepte lernen, die eine Verbesserung gegenüber der ursprünglichen Ernährung bedeuten könnten

- vielleicht herausfinden, welche tierischen Lebensmittel Dir vor allem gut tun, und wo Du diese ethisch und finanziell vertretbar herbekommst

Wie Mauna-Kea an anderer Stelle schon sehr richtig schrieb, geht es beim Veganismus nicht darum, einen 95%-Veganer mit Gewalt zum 100%-Veganer zu machen. Vielleicht liegt für Dich das Optimum bei 70, 80 oder 90% pflanzlicher Ernährung. Das ist doch dann okay!

Die vegane Idee ist meiner Meinung auch dann wertvoll und faszinierend, wenn man sie nicht jeden Tag umsetzt. Wenn Du drei oder vier vegane Tage in der Woche hast, kann das für Dich genau richtig sein. Es steht Dir ja frei, Dich irgendwann mal wieder konsequenter heranzupirschen.

:Blumen:

(Ich nehme Eisen und B12)


JensR 01.04.2018 20:28

wie sagte Carolin Rauscher so schön in der Fragestunde bei Arne? "alle Ernährungsformen, die einen Namen haben, sind mir suspekt" [Anmerkung: kein wörtliches Zitat]

rundeer 01.04.2018 20:32

Seit ich 2013 "eat and run" von Scott Jurek gelesen habe, bin ich der veganen Ernährung eigentlich eher zugeneigt. Gerade auch weil es mir auch ziemlich schmecken würde so zu essen. Richtig probiert habe ich es aber trotzdem noch nie. Keine Ahnung wieso eigentlich. Man kann ja immer wieder zurück, wenn es nicht klappt.

Ein Kollege der aus ethischen Gründen Vegetarier ist, hat mir dann letzte Woche mal den Film "What the health" gezeigt. Ich weiss, es gibt viele Kritikpunkte zu dem Film und es wird cherry picking mit den Studien betrieben und ein Ei ist sicher nicht so schädlich wie rauchen. Aber wenn nur die Hälfte von dem was im Film gezeigt wird stimmt, dann würde ich das schon gerne mal ausprobieren.

Leider verhärten sich bei so Filmen (und allgemein der Vegan-Diskussionen) aber irgendwie immer die Fronten. Die einen sehen sich bestätigt, sehen nur noch den einen Weg und machen eine Religion draus. Die anderen fühlen sich angegriffen, wollen mit aller Entschlossenheit zeigen, dass es nicht so ist und essen danach vielleicht gerade zum Trotz noch mehr Fleisch. Dabei soll es doch in erster Linie auch zum Denken anregen. Man kann sich ja auch mal überlegen, ob man nicht mit drei Mal Fleisch pro Woche genug hat. Zwischen Vegan und täglich Fleisch gibt es eine riesen Bandbreite.

Letzten Endes wird jeder Körper darauf anders reagieren. Und man muss sicher auch schauen, dass man genügend isst.

PabT 01.04.2018 20:46

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1370155)
Vielleicht bei bestimmten Mangelerscheinungen. Allgemein würde mich jedoch wundern, wenn es so wäre.

Es gibt genug Menschen, zum Beispiel in den USA, die sich von früh bis spät irgendwelchen Dreck reinpfeifen, und denen man die schlechte Ernährung an der Stirn ansieht. Da scheint es kein Körpergefühl zu geben, dass zu wertvollerer Kost motiviert.

Worauf man sich eher verlassen kann, ist Bequemlichkeit und Gewohnheit. :Blumen:


Oh, den Punkt hatte ich wohl zwischen den Zeilen versteckt: man kann ein gesundes Appetitempfinden natürlich durchaus kaputtmachen. Ich hatte schon in der Oberstufe Freunde, die sich wunderten, wenn ich einen Apfel aß statt einen Burger zu bestellen - und damals hatte ich mit Sport noch nichts am Hut. :)

Interessant finde ich, dass ich "gesünder" esse, wenn ich gut trainiere. Je weniger Bewegung ich habe, desto eher bekomme ich Lust auf Dinge, die als "ungesund" gelten - wobei da natürlich auch immer die Dosis das Gift macht und eine Tafel Schokolade verdammt gesund sein kann, weil ich mich danach besser fühle. :liebe053:

TriBlade 01.04.2018 21:24

Ich ernähre mich seit fast vier Jahren vegan. Ich habe damit begonnen, weil ich ausprobieren wollte ob dies eine Auswirkung auf mein Gewicht hat. Funktioniert prima, liege so zwei drei Kilo über meinem Wettkampfgewicht, die verliere ich in den letzten Wochen vor dem Wettkampf. Erstaunlicherweise geht das Gewicht aber eben nicht mehr stärker hoch, obwohl ich durchaus auch Chips und Süßigkeiten esse. Eine Veränderung meiner Leistungsfähigkeit habe ich nicht festgestellt, ich habe auch keine Probleme auf Fleisch zu verzichten. Ich denke man darf sich darüber einfach nicht so viele Gedanken machen. Was mir wirklich gut gefällt, da ich praktisch keine Fertigprodukte mehr esse, habe ich nach einigen Wochen meine Geschmackssinne wieder zurückgewonnen. Es ist eine Sensation wenn man deutlich den Unterschied zwischen Bio Gemüse und dem Gemüse aus einem Supermarkt schmecken kann. Für mich ist das ein Stück Lebensqualität die ich zurückgewonnen habe. B12 ist in ausreichenden Mengen in dem Sojaprodukt beigemischt, dass ich morgens als Joghurtersatz esse.

Wenn es mir damit nicht gut gehen würde, würde ich aber vermutlich auch wieder auf Fleisch umsteigen.

LidlRacer 01.04.2018 21:29

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1370177)
wie sagte Carolin Rauscher so schön in der Fragestunde bei Arne? "alle Ernährungsformen, die einen Namen haben, sind mir suspekt" [Anmerkung: kein wörtliches Zitat]

Wo ist der Gefälltmir-Knopf?

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1370178)
Zwischen Vegan und täglich Fleisch gibt es eine riesen Bandbreite.

Aber auch dafür bräuchte ich ihn. Mit den Motiven für vegetarisch/vegan sympathisiere ich großteils, ich sehe nur alles entspannter & flexibler. :)

drullse 01.04.2018 22:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1370155)
Vielleicht bei bestimmten Mangelerscheinungen. Allgemein würde mich jedoch wundern, wenn es so wäre.

Es gibt genug Menschen, zum Beispiel in den USA, die sich von früh bis spät irgendwelchen Dreck reinpfeifen, und denen man die schlechte Ernährung an der Stirn ansieht. Da scheint es kein Körpergefühl zu geben, dass zu wertvollerer Kost motiviert.

Worauf man sich eher verlassen kann, ist Bequemlichkeit und Gewohnheit. :Blumen:

Ich denke schon, dass der Körper an sich weiß, was er braucht. Wenn einem das aber ab frühester Kindheit abtrainiert wird, fehlt das Gefühl irgendwann natürlich.


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