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captainbeefheart 05.04.2017 00:28

Quo vadis DTU?
 
http://tri-mag.de/szene/maximilian-s...n-union-140981

Ich kann die Position von Schwetz nachvollziehen und verstehe die Rigidität des Verbandes mit einem einzigen Leistungsnachweis nicht.

Es gibt jetzt kein Eilverfahren, sondern eine ordentliche Verhandlung am 19.4.

Bin gespannt und drücke Schwetz die Daumen.

schnodo 05.04.2017 00:57

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1298888)
Ich kann die Position von Schwetz nachvollziehen und verstehe die Rigidität des Verbandes mit einem einzigen Leistungsnachweis nicht.

Ich habe von der Geschichte bislang überhaupt nichts mitbekommen, finde es aber respektabel wenn jemand dem Druck standhält, sich nicht ohne Widerstand ins System pressen lässt und dubiose Verbandspraktiken zur Not auch mal vor Gericht bringt.

Meinen Segen hat er auch, selbst wenn ihm das nicht großartig weiterhelfen wird. :)

Hafu 05.04.2017 07:36

Wer sich grundsätzlich für die Thematik interessiert und an Details interessiert ist, der findet in diesem 9-Minuten-Podcast von Gregor Buchholz etliche weiterführende Details zum umstrittenen Leistungstest und der enormen Bedeutung die dieser Labortest für die weitere Saisonplanung aller deuschen Athleten hat, die in Europacups, Weltcups und World Triathlon Serie an den Start gehen wollen.

Bemerkenswert ist übrigens, dass Weltklasseathleten wie Richard Murray (Sieger vor wenigen Tagen beim Weltcup in New Plymouth und bei der Erstaustragung der World League)) oder Mario Mola, der amtierende Weltmeister, beim Leistungstest in Potsdam die von der DTU ausgerufende Weltcup-Norm verfehlen würden (da sie beide zu langsam schwimmen) und damit nicht im Weltcup oder in der WTS-Serie starten dürften, wenn sie denn die deutsche Staatsangehörigkeit hätten.

Als deutsche Athleten wären Murray und Mola vermutlich schon vor Jahren aussortiert und vom Verband wegen Perspektivlosigkeit nicht weiter gefördert worden.
Patrick Lange hatte vor einigen Jahren auch mal den DTU-Leistungstest mit überragender Laufleistung gewonnen, war aber danach wegen aus Verbandssicht zu schlechter Schwimmleistung und damit vermeintlicher Perspektivlosigkeit nicht für den Weltcup oder Rennen der WTS-Serie nominiert worden (gewissermaßen der "deutsche Mola") und ist dadurch wie viele andere deutsche Athleten "notgedrungen" auf der 70.3 und Langdistanz gelandet.

Was beim "zentralen Leistungstest" überhaupt nicht abgeprüft wird, ist die Radleistung, obgleich dieser in modernen ITU-Triathlon-Wettbewerben eine enorme Bedeutung zukommt.

TiJoe 05.04.2017 08:39

Moin Harald!

Deine Einlassungen sind wie immer sehr interessant!
Was ich nicht verstehe, ist die fehlende wissenschaftliche Begründung. Wie kann sich in der DTU denn solch eine Leistungsüberprüfung durchsetzen, wo doch der Sportwissenschaft angeblich immer solch ein Gewicht verliehen wird...:confused:

Gruß Joe

longtrousers 05.04.2017 08:56

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1298892)
Wer sich grundsätzlich für die Thematik interessiert und an Details interessiert ist, der findet in diesem 9-Minuten-Podcast von Gregor Buchholz etliche weiterführende Details zum umstrittenen Leistungstest und der enormen Bedeutung die dieser Labortest für die weitere Saisonplanung aller deuschen Athleten hat, die in Europacups, Weltcups und World Triathlon Serie an den Start gehen wollen.

Bemerkenswert ist übrigens, dass Weltklasseathleten wie Richard Murray (Sieger vor wenigen Tagen beim Weltcup in New Plymouth und bei der Erstaustragung der World League)) oder Mario Mola, der amtierende Weltmeister, beim Leistungstest in Potsdam die von der DTU ausgerufende Weltcup-Norm verfehlen würden (da sie beide zu langsam schwimmen) und damit nicht im Weltcup oder in der WTS-Serie starten dürften, wenn sie denn die deutsche Staatsangehörigkeit hätten.

Als deutsche Athleten wären Murray und Mola vermutlich schon vor Jahren aussortiert und vom Verband wegen Perspektivlosigkeit nicht weiter gefördert worden.
Patrick Lange hatte vor einigen Jahren auch mal den DTU-Leistungstest mit überragender Laufleistung gewonnen, war aber danach wegen aus Verbandssicht zu schlechter Schwimmleistung und damit vermeintlicher Perspektivlosigkeit nicht für den Weltcup oder Rennen der WTS-Serie nominiert worden (gewissermaßen der "deutsche Mola") und ist dadurch wie viele andere deutsche Athleten "notgedrungen" auf der 70.3 und Langdistanz gelandet.

Was beim "zentralen Leistungstest" überhaupt nicht abgeprüft wird, ist die Radleistung, obgleich dieser in modernen ITU-Triathlon-Wettbewerben eine enorme Bedeutung zukommt.

Nach der Diskussion bezüglich der ungenehmigten Triathlons war ich mir sicher, dass du hier beherzt die Position der DTU verteidigen würdest, aber nein .... Tja wenn nicht du, wer belichtet hier dann die Position der DTU?

captainbeefheart 05.04.2017 09:06

Belichten kann ich die Position nicht, nur vermuten.

Meine Vermutung ist, dass nach den eher enttäuschen letzten Jahren jetzt eine neue Linie verfolgt werden soll, stark am amerikanischen Leistungsprinzip orientiert. z.B. wie bei den Track & Fields Trials: Wer die ersten 3 Plätze belegt ist nominiert, alles andere spielt keine Rolle. Das funktioniert ja gut, allerdings auch bei einem deutlich breiteren Potenzial an Spitzenathleten.

Sicher spielt Schwimmen und Laufen in der World Series eine besondere Rolle, aber dass Radfahren ganz ausgeblendet wird und auch nur diese eine Test zählt, kann ich nicht nachvollziehen. Die Beispiele von Hafu illustrieren das gut.

Immerhin hat der Verband eine Dummy-Meldung für den Wettkampf abgegeben, damit es kein Eilverfahren geben muss und Schwetz im Erfolgsfall dann trotzdem dort starten kann.

tandem65 05.04.2017 09:22

Hi longtrousers,

Zitat:

Zitat von longtrousers (Beitrag 1298899)
Nach der Diskussion bezüglich der ungenehmigten Triathlons war ich mir sicher, dass du hier beherzt die Position der DTU verteidigen würdest, aber nein .... Tja wenn nicht du, wer belichtet hier dann die Position der DTU?

da schwingt nicht nur unterschwellig einiges mit, was ich gerade gegenüber Hafu unangemessen halte.
Hafu hat immer eine eigene fundierte Position die er engagiert und beharrlich vertritt. Im Falle der ungenehmigten Triathlons deckt sich seine Position anscheinend mit der Position des Verbandes.

carolinchen 05.04.2017 10:12

Ich habe mir den Podcast gestern noch angehört und kann echt nur den Kopf schütteln.
Mangelnde Transparenz und Entscheidungen die eher demotivieren als junge Talente pushen!
Hafu ist zwar auch mit seinem Sohn von den Prozessen betroffen aber hier wird mit nicht nachvollziehbarer Strenge gearbeitet obwohl genug Geld da ist.
Wen wunderts dass junge Menschen sich nicht quälen wollen.....


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