Morgan Pearson
Ich weiß, dass sich hier im Forum nur wenige für ITU-Weltcup und World Triathlon Series interessieren, aber ein paar User gibt es ja doch, die mit den sportlichen Leistungen, die dort erbracht werden, etwas anfangen können.
Heute morgen war Weltcup in Mooloolaba, wahrscheinlich wegen der bevorstehenden Commonwealth-Games an der Gold-Coast der am besten besetzte Triathlon-Weltcup überhaupt in diesem Jahr und auf Rang 7 fiel mir da in der Ergebnisliste ein Name auf, den ich noch nie wahrgenommen habe und dessen Vita ich deshalb mal eben googelte. Morgan Pearson ist ein US-Amerikaner aus Boulder, der noch nie einen Triathlon bestritten hat und bereits letztes Jahr ein Shooting-Star in der amerikanischen Laufszene war. 5000m-Bestzeit in 13:32, 3000m in 7:49! Normalerweise benötigt man selbst als hochtalentierter Athlet mindestens 6 Jahre Triathlon-Erfahrung, um im Weltcup mitmachen zu können, weil schon das Schwimmniveau dort enorm hoch ist und man ohne eine 400m-Bestzeit von unter 4:30 nichteinmal die langsamste Radgruppe erreicht und das Radfahren selbst hat sich in den vergangenen Jahren regelmäßig zu Ausscheidungsrennen auf verwinkelten Kursen mit vielen Antritten entwickelt, so dass auch da eigentlich Spezialfähigkeiten erforderlich sind, die man sich unmöglich in ein paar Monaten aneignen kann. Ich kann mich in den vergangenen 20 Jahren an kein vergleichbar frappierendes Debüt eines Quereinsteigers im Triathlon auf ITU-Niveau erinnern. Selbst die hochtalentierte Gwen Jorgensen und Katie Zaferes (damals noch Hursey) benötigten mehrere Monate und viel Rennerfahrung bevor sie erstmals Weltcup-Topten-Ergebnisse schafften und dabei liegt die Leistungsdichte bei den Frauen deutlich unter der der Männer. Kurz zusammengefasst: ich glaube den Namen Morgan Pearson muss man sich im Zusammenhang mit Triathlon merken. |
Vielen Dank für diesen Einblick! :Blumen:
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Der erste Triathlon war es nicht.
http://www.slowtwitch.com/Interview/...on_6506.h tml Trotzdem beeindruckend. |
Sehr interessanter Kerl. Das wird spqnnend sein zu schauen wie das weitergeht. Jake Birtwhistle schätze ich für Tokio eigentlich als größte Bedrohung für die Etablierten ein. Er läuft ja ebenfalls saustark. Auf seiner Homepage steht aber als 5000m PB eine 14:19 stehen (2012). Keine Ahnung ob sich da aktuelle was geändert hat.
Aber einer der 13:30 läuft und im Triathlon so schnell Fuss fassen kann. Krass. |
Zitat:
In dem slowtwitch-Link geht es um die US-Agegroup-Meisterschaft. Normalerweise ist das Niveau bei den Agegroupern schon nochmal um ein bis zwei Klassen schlechter als bei Elite-Wettkämpfen. Da Pearson dort aber , wie zu lesen ist, ohne Windschattenfreigabe mit einem Rennrad gegen Athleten auf TTs überlegen gewonnen hat, belegt dieser Wettkampf schon auch sein Potenzial. Wahrsscheinlich ist auch dort USAT, der amerikanische Verband auf ihn aufmerksam geworden, denn ohne erhebliche Verbandsunterstützung hätte er -Talent hin oder her- ja in Mooloolaba gar nicht starten dürfen, denn für Weltcups muss man ja vom Verband nominiert werden und kann dort nicht einfach mal so mitmachen. Der deutsche Verband sieht einen Start bei Weltcups ohne vorherige Top-Lesitungen bei Continental-Cups bzw. Erfüllen von Leistungsnormen beim jährlichen Leistungstest gar nicht vor, so dass ein Weltcupdebüt wie das von Pearson für DTU-Athleten überhaupt nicht vorstellbar wäre. |
Zitat:
Mola hat sich, ähnlich wie Brownlee und Louis in den letzten zwei Jahren erkennbar vom Sprintspezialisten zum kompletten Athleten auch bei zweistündigen Wettbewerben entwickelt, so dass es für jeden anderen schwer wird, an diesen Athleten vorbei zu kommen. |
Zitat:
Ich müsste echt mal mehr dieser Rennen schauen! Perfekt für lockere Rolleneinheiten eigentlich. :offtopic: |
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