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Wolfgang L. 18.04.2012 11:01

Was hat euch der Sport gegeben?
 
Hallo,

gestern schwamm ich so vor mich hin. Ziemlich kaputt und müde und übellaunig. Wie so oft, und wie viele von uns, frug ich mich: "warum mache ich das eigentlich?" Ich könnte ja auch nur halb so viel Sport machen und es wäre immer noch genug für mich.

Was ist das was mir der Triathlon oder mein Sport gegeben hat. Das an was ich immer gerne denke. Meine persönliche Mondlandung.

Was ist für mich das Bedeutenste von all diesen vielen Höhepunkten, Freuden und auch Leiden in meinem Sportlerdasein.

Was ist es für euch?

Was kann ich in nur einem Satz benennen.

Für mich:

"Ich habe die Panik bei und wärend dem Schwimmstart zu 99,99% :Cheese: überwunden."

Viele Grüße
Wolfgang

Lucy89 18.04.2012 11:19

Ich denke, solche Momente sind normal. Selbst ich, und ich bin noch jung und mach das alles noch nicht lange, denke machmal: Wozu eigentlich? Ich könnte 4 mal die Woche Sport machen, hätte massig Zeit, wäre fit und gesund. Stattdessen mache ich 10 Einheiten und bin doch nur Mittelmaß.
Bei mir ist der Umfang rasant gestiegen und ich musste mich erstmal daran gewöhnen. Aber meistens bin ich doch sehr motiviert, ok, Intervalle laufen wird nie meine Lieblingseinheit, aber wenn man dann beim nächsten 10er etwas schneller ist, hat es sich doch gelohnt.

Aber der Sport gibt mir so viel. Vor 3 Jahren konnte ich keine einzige Bahn kraulen. Als ich zum ersten mal unter 20min geschwommen bin, hätte ich fast geweint. Und als ich neulich die 17 geknackt hab, da waren die Emotionen in mir so riesig groß, das kann ich gar nicht beschreiben. Weil ich es mir erarbeitet habe, weil ich nicht aufgegeben habe, obwohl ich überzeugt davon war, niemals schwimmen zu können. Dafür lohnt sich das alles.
Genauso der Zieleinlauf meiner ersten Mitteldistanz, ich kanns gar nicht beschreiben, aber es war so ein tiefes Glück, was mich erfüllt hat.
Und in 11 Tagen kommt mein erster Marathon, vielleicht wird das noch einer dieser Momente :)

deirflu 18.04.2012 11:21

Für mich ist das schönste am Sport das Gefühl wenn man hoch gesteckte Ziele erreicht hat. In diesen Momenten bin ich der Glücklichste Mensch auf Erden.

Und genau diese Momente nütze ich auch um neue Ziele zu Formulieren und ich rufe sie mir in schweren Zeiten als Motivation in Erinnerung.

Gruß

JF1000 18.04.2012 11:23

Hm...also erst einmal fällt mir ein, was er mir genommen hat. 16 kg in 4 Jahren:Cheese: :Huhu:

wieczorek 18.04.2012 11:24

Durch meinen Sport bin ich Selbständig geworden, habe mich danach Selbständig gemacht, habe dadurch einen neuen interessanteren Job gefunden und so weiter.
Und meine Frau habe ich im Trainingslager kennen gelernt. Ich hab keine Ahnung wie mein Leben ohne Sport aussehen würde.

TriBlade 18.04.2012 11:27

Für mich ist es dieser kleine Moment wenn ich eine Grenze überwinde. Also zum erst Mal bei den Intervallen im schwimmen/laufen unter dieser Zeitvorgabe geblieben. Bei dem Wettkampf zum ersten Mal die und die Zeit erreicht, den Berg so und so schnell hochgefahren usw. Dieses Gefühl, da geht es immer noch ein Stückchen schneller, einfacher, besser. Unabhängig von den Zeiten zu anderen (da sehe ich eh schlecht aus). Sondern das Gefühl ein bißchen besser geworden zu sein. Danach körperlich völlig fertig aber zufrieden zu sein. Bei ganz ganz harten Einheiten kann / muss ich übrigens alles andere abschalten (Beruf usw.) da geht es nur um Meter und Sekunden. Ich habe das Gefühl das das sehr entspannend ist. ich kann dabei völlig abschalten bzw. mich nur auf diese eine Sache konzentrieren. Ich erreiche mit totaler körperlicher Erschöpfung eine innere Ruhe und Entspannung (wie gut kann man nach einem Intervalltraining schlafen :Cheese: )

Vicky 18.04.2012 11:32

Seit vielen Jahren bin ich permanent hibbelig und immer irgendwie angespannt und im Stress. Ich bin nach einer langen (kann auch hart sein) Radfahrt absolut tiefenentspannt. So langsam nehme ich das auch mit in den Alltag. Ich genieße die Erlebnisse beim Sport, den Sport selbst. Natürlich macht mir nicht jede Einheit Spaß, aber die meisten schon :) Mir machen harte Einheiten nichts aus. Allerdings muss ich immer aufpassen, dass ich meine Erwartungen nicht zu hoch schraube.

Für Wettkämpfe bin ich noch nicht so richtig bereit. Mein Kopf spielt nicht mit (zu hohe Erwartungen an mich selbst). Ich bin deshalb Wenig-Starter. Das dürfte ein nicht so einfacher Lernprozess sein, denn natürlich möchte ich irgendwann mein gutes Training auch im Wettkampf mal umsetzen.

Wolfgang L. 18.04.2012 11:39

Leute,

danke für die schönen Antworten.

Ich wollte auch nicht jammern, im Gegenteil.
In fast allen Punkten bin ich auch ganz eurer Meinung. Ich habe für mich persönlich halt das Denkwürdigste aufgeschrieben.

Fragt mich mal nach Roth. :-)

gerührte (nicht geschüttelte) Grüße
Wolfgang


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