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neo 07.06.2017 11:26

Jedes Jahr die selbe Leier ...
 
http://www.spiegel.de/panorama/gesel...a-1150841.html

Hafu 07.06.2017 11:49

Zitat:

Zitat von neo (Beitrag 1308564)

Das Schlimme ist die negative Entwicklung bei den Schwimmfähigkeiten der Kinder und das damit einhergehende zunehmende Risiko von Badeunfällen, das im Kontrast steht zu fast allen anderen Bereichen unserer Gesellschaft, wo man stetig darum kämpft, Gesundheits- Risiken zu minimieren (z.B. Verkehr, Gesundheitswesen, Ernährung, Umweltgifte, Rauchen, Drogen etc).

Deutschland geht es wirtschaftlich so gut wie noch nie, die Menge an Toten im Straßenverkehr z.B. sinkt seit 40 Jahren konstant (nicht zuletzt auch wegen baulicher Verbesserung an Straßen- und Verkehrssystemen) und niemand fragt, wenn irgendwo eine neue Ampelanlage, eine Unterführung/ Brücke zur Vermeidung von Kreuzungsverkehr in Betrieb genommen wird, nach den Baukosten und wie sich die Investition "amortisiert".

Gleichzeitig steigt seit Jahren die Anzahl an Ertrinkungstoten an, sinken die Schwimmfähigkeiten bei Schulkindern. Trotzdem werden immer mehr öffentliche Schwimmbäder mit Verweis auf deren Budget-Defizite geschlossen, während in den 70er- und 80er Jahren, als es Deutschland noch wirtschaftlich deutlich schlechter ging, die mit dem Badebetrieb verbundenen Kosten kein Problem waren und die Gemeinden damals stattdessen stolz auf ihre öffentlichen Bäder waren, obwohl diese auch damals stets Zuschussbetriebe waren.

Mirko 07.06.2017 12:17

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1308568)
Gleichzeitig steigt seit Jahren die Anzahl an Ertrinkungstoten an, sinken die Schwimmfähigkeiten bei Schulkindern. Trotzdem werden immer mehr öffentliche Schwimmbäder mit Verweis auf deren Budget-Defizite geschlossen, während in den 70er- und 80er Jahren, als es Deutschland noch wirtschaftlich deutlich schlechter ging, die mit dem Badebetrieb verbundenen Kosten kein Problem waren und die Gemeinden damals stattdessen stolz auf ihre öffentlichen Bäder waren, obwohl diese auch damals stets Zuschussbetriebe waren.

Es gibt mittlerweile auch einfach tausend andere Beschäftigungsmöglichkeiten für die Jungs und Mädels. Wir haben hier im 20 000 Einwohner Dorf wirklich zu jeder erdenkbaren Sportart einen Verein, haben eine Offroad-Rad-Bahn, einen Skatepark, ein mittlerweile tatsächlich ganz nett ausgebautes Dorfzentrum mit Dönerläden als Treffpunkt und ganz vieles mehr. Das Schwimmbad ist nur noch eine Attraktion unter vielen und wird wahrscheinlich bei weitem nicht mehr so benutzt wie früher.

Wir sind auch gerade in einer Abstimmung, ob das Schwimmbad erhalten bleiben soll. Der Aufschrei in Facebook war riesig, allerdings bin ich 2x pro Woche dort und sehe nur seeehr wenig Leute. Das Schwimmbad wird eigentlich hauptsächlich von ein paar Rentern benutzt.

Damit erklärt sich für mich auch das Thema vom Thread: Wer als Kind nicht mehr regelmäßig im Wasser ist wird als Teenie mit Kumpels im See natürlich auch eher Probleme bekommen wenn dann mal Strömung kommt oder man sich sonst irgendwie verschätzt hat.

mtth 07.06.2017 12:35

Logo gibt es tausend andere Beschäftigungen, aber in dem Alter wo die Kinder schwimmen lernen, können die Eltern das ja noch „lenken“ was die Kleenen so machen.
Da sind die Eltern gefordert.

glaurung 07.06.2017 12:43

Zitat:

Zitat von mtth (Beitrag 1308580)
Logo gibt es tausend andere Beschäftigungen, aber in dem Alter wo die Kinder schwimmen lernen, können die Eltern das ja noch „lenken“ was die Kleenen so machen.
Da sind die Eltern gefordert.

Richtig. Unser Sohnemann ist jetzt knapp 17 Monate alt und geht sehr oft mit ins Schwimmbad. Er "schwimmt" eigentlich mehr als ich selbst. :Cheese:
Schnell schwimmen lernen muss sein. Und es macht ihm auch irre Spaß! :liebe053:

Wenn immer mehr Bäder schließen, macht es das Ganze für die Eltern organisatorisch allerdings auch nicht grad leichter. :(

Gozzy 07.06.2017 12:50

Das Schwimmen lernen ist meiner Meinung nach nicht unbedingt das Problem. Ich denke eher, dass viele Kinder es bis zum Schwimmunterricht in der Schule wieder "verlernen". Wenn die Eltern keine Affinität für das Wasser haben und/oder die nächste Schwimmmöglichkeit 30km weg ist, dann kommen die Kinder mit Glück 3 x im Sommer ins Wasser und das ist dann natürlich ziemlich wenig.

qbz 07.06.2017 12:53

in einer Stadt wie Berlin spielen IMHO auch die mittlerweile sehr hohen Eintrittspreise für die Hallen- und Freischwimmbädere eine Rolle, die sich ärmere Familien nicht leisten können.

Gozzy 07.06.2017 13:07

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1308587)
in einer Stadt wie Berlin spielen IMHO auch die mittlerweile sehr hohen Eintrittspreise für die Hallen- und Freischwimmbädere eine Rolle, die sich ärmere Familien nicht leisten können.

Dem stimme nur zum Teil zu. Sicherlicht gibt es, leider, (zu) viele Familien die wirklich nicht die Möglichkeit haben anderseits wird es genug Familien geben die das Schwimmen halt entsprechend (niedrig) priorisieren.


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