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Mirko 19.11.2017 23:17

Zitat:

Zitat von JensR (Beitrag 1343865)
ja total praktisch, wenn man die besten 10 Männer und Frauen anschauen will und noch dazu gerne wissen würde, wie sich gerade ihre Splits entwickeln und wie die prognostizierte Endzeit ist ;) naja zum Glück sind Geschmäcker verschieden, mir persönlich ist die Karte bspw total egal

Hehe, na gut, ich geb dir recht.

LS ist 2:47 gelaufen. 7 min langsamer als die angepeilte Zeit mit der er zufrieden gewesen wäre. (10 Sekunden zu langsam jeden Kilometer) Mal schauen was er in den Interviews dazu sagt.
Mit dem Vorsprung ist es sicher auch nicht einfach sich zu quälen und ans Limit zu gehen.

Hafu 20.11.2017 07:46

Kurze Analyse aus der Distanz (LS wird in den nächsten Tagen sicher eine weitaus detailliertere Analyse im eigenen Blog liefern):

Die erstaunliche Leistungsverbesserung im Schwimmen, die im Hinblick auf Plazierungschancen in Kona alternativlos war, ging zu Lasten der Laufleistung.

Das ist ein Phänomen, dass jeder, der schon lange Triathlon gemacht hat, sicher bei sich selbst schon beobachten konnte: wenn man als trainingserfahrener Athlet bei ähnlichem Gesamtumfang einen Schwerpunkt in eine Disziplin legt und dort mehr Zeit und Intensität investiert, dann geht das fast immer zu Lasten einer der beiden anderen Disziplinen. Bei Sanders ist dies messbar der Laufsplit innerhalb eines Ironman, jetzt schon zum zweiten mal in Folge.

Sanders trainiert rund doppelt so viel Schwimmen wie im Vorjahr. Das hat sich im Schwimmen auch ausgezahlt, aber die Laufleistung hat jetzt beim zweiten Ironman-Marathon in Folge gelitten und da man im Wasser beim Ironman nur eine Stunde unterwegs ist, beim Marathon aber drei Stunden wirkt sich eine Verschlechterung von z.B. 10% im Laufen trotz prozentual gleicher Verbesserung im Schwimmen in Summe negativ auf die Gesamtzeit aus.

Wer als Weltbestzeiten/ persönliche Rekorde aufstellen will, der muss seinen Trainingsschwerpunkt aufs Radfahren und Laufen legen, und das Schwimmen bewusst vernachlässigen bzw. auf drei oder viermal pro Woche runterschrauben, so wie es jeder Amateur, der sich für Kona qualifizieren will auch macht.

Wer aber in einem top besetzten Rennen wie in Kona konkurrenzfähig sein will, der darf sich keine Schwimmschwäche leisten und muss eventuelle Einbußen in den beiden anderen Disziplinen notgedrungen in Kauf nehmen, um auf aussichtsreicher Position dort das Wasser zu verlassen.

Sanders steht für Kona 2018 jetzt also vor dem Problem, wie er die alte Laufstärke wiederfindet, ohne gleichzeitig im Schwimmen Zeit einzubüßen. Genau genommen fehlt ihm im Schwimmen gegenüber laufspezialisierten Konkurrenten wie Lange oder McNamee sogar immer noch 'ne Minute, um mehr taktische Optionen als nur "Hammer the bike" beim Radfahren zu haben.

Freizeitathlet 20.11.2017 08:17

Hi,

aber was ist denn die Konsequenz daraus?
Er ist im Schwimmen nun mal schwächer und kann sich nur mit Training verbessern, aber dadurch lässt seine Laufleistung, vielleicht auch die Radleistung nach.
Aber wie kann LS das denn nun aufholen? (die ultimative Lösung gibt es bestimmt eh nicht). Ist aber trotzdem sehr spannend.

Lebemann 20.11.2017 08:31

@Hafu: Da gebe ich dir zum Teil Recht. Einen Schwerpunkt auf eine Disziplin verursacht ein stagnieren oder gar Leistungseinbußen in den anderen Disziplinen.
Aber ein einmal erarbeitest Niveau ist doch relativ leicht mit moderatem Umfang zu erhalten. Will heißen, er hat die Lücke im Schwimmen verkleinert. Nun gilt es wieder die gewohnten Stärken zu trainieren und im Schwimmen die Leistung zu halten oder weiter am Schwimmen arbeiten, bis die entsprechende Leistung vorhanden ist.

Sanders ist echt noch verdammt jung. Der kann Kona einige Jahre gewinnen/dominieren.

sabine-g 20.11.2017 08:43

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1343904)
das Schwimmen bewusst vernachlässigen bzw. auf drei oder viermal pro Woche runterschrauben, so wie es jeder Amateur, der sich für Kona qualifizieren will auch macht.

korrekt wäre:

das Schwimmen bewusst vernachlässigen bzw. auf ein oder zweimal pro Woche runterschrauben, so wie es jeder Amateur, der sich für Kona qualifizieren will auch macht.;)

deralexxx 20.11.2017 10:13

Was ich beachtlich finde, früher waren die Profis nach 2 IM Rennen einfach platt, heute hauen sie 4 Wochen nach Kona direkt noch einen raus...

MarcoZH 20.11.2017 11:04

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1343904)
Bei Sanders ist dies messbar der Laufsplit innerhalb eines Ironman, jetzt schon zum zweiten mal in Folge.

Bist du denn sicher, dass er auf dem M noch alles gegeben hat?
Er hatte nach dem Bikesplit schon mehr als 10min Vorsprung auf den zweiten, und dies auf dem Marathon noch ausgebaut.

ArminAtz 20.11.2017 11:09

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1343936)
Was ich beachtlich finde, früher waren die Profis nach 2 IM Rennen einfach platt, heute hauen sie 4 Wochen nach Kona direkt noch einen raus...

Hättest ja auch Paolo Sousa zitieren können ;)


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