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chris.fall 09.05.2018 23:29

Neulich am Bahnhof Browntown
 
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Moin,

um meiner Prämisse "ich komm' doch nicht mit'm Rad, um dann noch kilometerweit zu latschen" gerecht zu werden, musste ich vor ein paar Tagen ein wenig kreativ werden, um meine Stadtschlampe (1) anzuschließen (2).

Dass die Deutsche Bahn das nicht so prickelnd fand kann ich ja noch irgendwie verstehen. Nur die Begründung mit der sie mein Rädchen da los werden wollten, konnte ich nicht nachvollziehen.


Munter bleiben,

Christian

(1) Wobei ich diese hier gebräuchliche Bezeichnung doch etwas grob finde. Technisch ist alle tiptop bzw. so wie ich es haben will. Sie sieht nur absichtlich etwas runtergerrockt aus, damit sie auch brav auf mich wartet.

(2) Trotzdem ist sie mir doch tatsächlich schon einmal geklaut worden als sie nicht angeschlossen war.

Nobodyknows 10.05.2018 07:36

Ist so etwas nicht typisch Deutschland?
Mögliche Gründe:
1.) Die Formulare mit passenden Text wurden in 11/2017 bestellt, sind aber noch nicht geliefert.
2.) Es gibt nur noch ein Formular mit eben diesen Text (nachdem Berufseinsteiger mit Bätscheler-Abschluß in der DB-Zentrale beauftragt wurden nach möglichen Einsparungen im Bereich "Administrative costs Station Management / Verkehrsinfrastruktur" zu suchen, diese fanden und in einer umfangreichen Powerpoint-Präsentation mit diversen SAP-Screenshots an einem Freitag um 17:00 Uhr dem "Group Leader Administrative costs Station Management" vorstellten.
3.) Die Lese- und Rechtschreibschwäche des Mitarbeiter, der für den Mindestlohn bei einem von der DB Sicherheit GmbH beauftragen Subunternehmer tätig ist, ist doch ausgeprägter als erwartet.

Lösung: Stell dein Rad an den Fahrradständern ab.

Gruß
N. :Huhu:

chris.fall 10.05.2018 08:46

bnMoin,

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1377759)
1.) (...)
2.) (...)
3.) (..)

und da ist niemand auf die wirklich überzeugenden Argumente "Das ha'm wir noch nie so gemacht!" und/oder "Wo würden wir denn da hinkommen, wenn das jeder so machen würde?!" gekommen?

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1377759)
2.) Es gibt nur noch ein Formular mit eben diesen Text (nachdem Berufseinsteiger mit Bätscheler-Abschluß in der DB-Zentrale beauftragt wurden nach möglichen Einsparungen im Bereich "Administrative costs Station Management / Verkehrsinfrastruktur" zu suchen, diese fanden und in einer umfangreichen Powerpoint-Präsentation mit diversen SAP-Screenshots an einem Freitag um 17:00 Uhr dem "Group Leader Administrative costs Station Management" vorstellten.

Immerhin wurde dem Berufseinsteiger dann vom Key Account Manager für "Support und Unterstützung"(*) gedankt.

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1377759)
Lösung: Stell dein Rad an den Fahrradständern ab.

Man kann es anhand des Hintergrundes schon erahnen: Die vorhandenen Ständer decken meiner Schätzung nach höchstens ein zehntel des Bedarfs.

Munter bleiben,

Christian

(*) Diese grenzdebile Denglisch-Sprechblase musste ich mir wirklich mal anhören...

FlyLive 10.05.2018 10:36

Ich glaube, die haben ein Problem mit dem Nachahmereffekt und der Optik, wenn jeder, egal wo, sein Rad anschließt.
Würde dein Radparkplatz als gute Idee, anderer Reisenden empfunden werden, dann würden die Räder bald kreuz und quer über den Bahnhofsplatz verteilt angekettet stehen. Es würde wohl aussehen, wie bei Hempels unterm Sofa ;) . Daraus kann sich dann in der Tat, eine Behinderung der Fluchtwege und Fußwege ergeben.

Wochenlange Gestaltungsplanung und Umsetzung der Anlage, wären für die Katz.
So nimmt sich die Bahn ein Formular, in dem um Verständnis geworben wird, ohne auf die spezielle Situation einzugehen. Das ist natürlich zunächst mal unverständlich.

Ein Formular mit einer Anweisung, das Fahrräder nur an den dafür vorgesehenen Plätzen abgestellt werden dürfen, wäre natürlich schnell gemacht und ebenso variabel einsetzbar.

:Blumen: Moin Christian

mcbert 10.05.2018 11:37

Ziemlich deutsch hier
Fahrrad nicht korrekt abstellen und sich dann beschweren/lustig machen wenn das Formular dazu nicht korrekt ist. :Lachanfall:

chris.fall 10.05.2018 12:57

Moin,

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1377775)
Ich glaube, die haben ein Problem mit dem Nachahmereffekt und der Optik, wenn jeder, egal wo, sein Rad anschließt.
Würde dein Radparkplatz als gute Idee, anderer Reisenden empfunden werden, dann würden die Räder bald kreuz und quer über den Bahnhofsplatz verteilt angekettet stehen. Es würde wohl aussehen, wie bei Hempels unterm Sofa ;) . Daraus kann sich dann in der Tat, eine Behinderung der Fluchtwege und Fußwege ergeben.

Es sieht jetzt schon aus wie bei Hempels unter dem Sofa. Die oben genannten 10% sind natürlich nur eine Schätzung von mir. Tatsache ist, dass die vorhandenen dafür vorgesehenen Stellplätze bei weitem nicht ausreichen, und es auch keine ernsthaften Bemühungen gibt, daran etwas zu ändern, sodass in einem Umkreis von mehreren hundert Metern ALLES mit Rädern zugestellt ist.

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1377775)
Wochenlange Gestaltungsplanung und Umsetzung der Anlage, wären für die Katz.

Öhm, der Braunschweiger Hauptbahnhof hat es bei einer Umfrage von SPON mal in die Liste der zehn hässlichsten Bauwerke Deutschlands geschafft, leider gibt es nur noch den Artikel und nicht mehr die Bilder...

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1377775)
Ein Formular mit einer Anweisung, das Fahrräder nur an den dafür vorgesehenen Plätzen abgestellt werden dürfen (...)

würde ich in Anbetracht der oben beschriebenen Situation als richtige Vera****e empfinden. Das hier von mir angeprangerte empfinde ich eher als hilflose Realsatire.


Munter bleiben,

Christian

chris.fall 10.05.2018 13:03

Moin,

Zitat:

Zitat von mcbert (Beitrag 1377777)
(...)
Fahrrad nicht korrekt abstellen
(...)

mal im Ernst, was ist daran nicht korrekt? Behindert wird so jedenfalls definitiv niemand.

(Das Bemühen, niemanden zu behindern, war nebenbei gesagt einer der Gründe dafür das Rad da oben anzuschließen. Als Vater einer 18 Monate alten Tochter und Begleiter einer blinden Läuferin bilde ich mir ein, für diese Thema sensibilisiert zu sein)

Viele Grüße,

qbz 10.05.2018 13:08

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1377781)
Moin,



mal im Ernst, was ist daran nicht korrekt? Behindert wird so jedenfalls definitiv niemand.

(Das Bemühen, niemanden zu behindern, war nebenbei gesagt einer der Gründe dafür das Rad da oben anzuschließen. Als Vater einer 18 Monate alten Tochter und Begleiter einer blinden Läuferin bilde ich mir ein, für diese Thema sensibilisiert zu sein)

Viele Grüße,

wie würde sich die Position des Rades ab Windstärke 4 und höher bei Seitenwind verändern?

Aber ich hätte mein Rad genauso anschliessen können, weil ein sicheres Bügelschloss nicht um Boden-Radständer und Rahmen reicht, es sei denn, die Bahn bietet Radstangen zum Befestigen. Am Berliner Ostbahnhof sind z.B. alle Geländer an Bürgersteigen in der Bahnhofsumgebung mit Rädern immer voll belegt. Die gehören aber nicht mehr zur DB.


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