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ad1965 23.06.2015 21:57

MD geschafft - aber wie soll jemals eine LD klappen?
 
Hallo zusammen,
im August letzten Jahres hatte ich mich entschlossen eine LD absolvieren zu wollen. Hier im Forum wurde mir seinerzeit geraten zunächst eine MD vorzuschalten. Dies klappte nun erfolgreich. Aber so glücklich und stolz ich im Ziel auch war - ich konnte/kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das Doppelte zu schaffen! Aber ich will es immer noch!

Kurz ein paar Daten: Bin im Moment 49,8 Jahre alt. Bis letzten Sommer bin ich die vorigen 10 Jahre halbwegs regelmäßig ca. 3 Stunden / Woche gelaufen. In 2003 mal ein Marathon und eine OD. Kraul konnte ich im September 25m am Stück, im Januar 50m und nun bin ich doch tatsächlich die 1,9km durch gekrault. Regelmäßiges Training im Verein. Die Vorbereitung lief über den MD-Plan hier aus dem Forum, wobei ich im Schnitt so auf 9,5h / Woche kam.

Bei der MD war ich über meine 40min beim Schwimmen mega-glücklich! Rad war ein 31,6er Schnitt mit dem ich auch super zufrieden bin. Beim Laufen lag ich bis ca. km 14 auf der geplanten 5:30 pace, bekam dann aber Krämpfe und es wurden gesamt 2:10h. Allerdings konnte ich die letzten 4 Wochen vor der MD wegen Abduktorenzerrung gar nicht laufen. Wechselzeiten haben auch noch deutlich Verbesserungspotential. Zuerst bekam ich den Neo nicht auf. Dann war ich der Zeit etwas voraus und habe beim 1. Wechsel die Laufschuhe geschnürt.....:) Insgesamt standen im Ziel 5:50 zu Buche.

Sowohl bei Rad und Laufen war ich am Ende nicht wirklich erschöpft, Puls war auch sehr gemäßigt. Was mich ausbremste waren in beiden Disziplinen die Beine, die nicht so wollten, bzw. schmerzten. Ein paar Stunden nach der MD fühlte ich mich eigentlich erholt und frisch, konnte aber noch tagelang keine Treppe bezwingen oder mich ohne abstützen hinsetzen oder aufstehen....:)

Schon im Training hatte ich bei längeren Strecken immer schmerzende Beine, obwohl ich mich sonst absolut fit fühlte.

Am letzten WE bin ich bei einem 24h Rennen 400km gefahren. Auch hier: konditionell kein Problem - aber die Beine.....

Wie soll das jemals bei einer LD klappen???? Oder anders gefragt: wie kann man das trainieren?

Vielen Dank im Voraus!

Axel

NBer 23.06.2015 22:46

Zitat:

Zitat von ad1965 (Beitrag 1141593)
......Allerdings konnte ich die letzten 4 Wochen vor der MD wegen Abduktorenzerrung gar nicht laufen.........

.....Ein paar Stunden nach der MD fühlte ich mich eigentlich erholt und frisch, konnte aber noch tagelang keine Treppe bezwingen oder mich ohne abstützen hinsetzen oder aufstehen....-----

das würde mich nach der vorgeschichte nicht wundern. ich denke mal, das eine große mehrheit aller athleten mit 4 wochen komplett laufausfall überhaupt nicht auf einer MD angetreten wären. was auch vernünftiger wäre. das kann nur auf survival, nicht auf leistung hinauslaufen.
insofern würde ich grundsätzlich mal das lauftraining etwas hochschrauben (3h/woche sind für eine LD etwas dünn), dann läufts auch bei den längeren wettkämpfen besser, wo immer das laufen über wohl und wehe enstcheidet. beim schwimmen und radfahren kommt jeder irgendwie an, aber wenn beim laufen die beine nicht mehr wollen.....

Zettel 23.06.2015 23:44

moin,

Zitat:

Zitat von ad1965 (Beitrag 1141593)
Wie soll das jemals bei einer LD klappen???? Oder anders gefragt: wie kann man das trainieren?

Ich werfe mal den Begriff der Umfangsentwicklung in den Raum. Versuche mehr Umfänge zu machen. Ich denke mal die 9,5 h pro Woche sind in der direkten Vorbereitung oder im Jahresschnitt?

mfg,

Necon 24.06.2015 06:22

Dein Problem sind anscheinend nicht die Distanzen sondern die schmerzenden Beine oder?
Weil ein 24h Rennen mit 400 km traue ich mir nicht zu, bei der LD bin ich zuversichtlich.
Was sind das für schmerzen in den Beinen, ist es eine Art Muskelkater oder sind die am nächsten Tag wieder verschwunden? Geht es Richtung Krampf? Wie ist die Ernährung bei diesen Einheiten?

Sollte es Muskelkater sein, vielleicht einfach die Distanzen langsamer erhöhen?
Und wenn es Muskelkater ist nachdem Wettkampf, dass ist vor allem bei den ersten Antritten ganz normal. (Zumindest bei manchen) Nach meinem ersten Marathon konnte ich die ersten 4 Tage kaum gehen und ich habe genug 30er Läufe und km in der Vorbereitung absolviert.

Nobodyknows 24.06.2015 07:02

Zitat:

Zitat von ad1965 (Beitrag 1141593)
Oder anders gefragt: wie kann man das trainieren?

Ganz einfach. Mit mentaler und körperlicher Lockerheit. :Cheese:

1.) Zeit lassen
Ich hatte meine erste MD erst in der zweiten Tria-Saison und meine LD-Premiere erst zwei Jahre später. Daraus ergibt sich eine gewisse Routine und somit tauchen Probleme in der Wechselzone mit garstigen Neos oder falschen Schuhen nicht mehr auf. :Lachen2:

2.) Locker(er) trainieren
Intensives Training ist eine Gratwanderung. Sehr schnell ist man über die sinvolle Dosis hinausgeschossen. Die entsprechenden Täter (oder besser Opfer) leugnen und ignorieren das -auch hier im Forum- gerne vehement. Ich behaupte deine Beine sind "zu" da du zu viel bzw. zu intensiv machst / gemacht hast.

Du schreibst du trainierst im Verein und nach Plan. Das ist eigentlich der richtige Weg. Aber Männer um die 49,8 Jahre schaukeln sich gelegentlich auch mal -mehr als gut ist- hoch....

Gruß
N. :Huhu:

deirflu 24.06.2015 07:39

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1141618)
Aber Männer um die 49,8 Jahre schaukeln sich gelegentlich auch mal -mehr als gut ist- hoch....

Mit 49,8 Jahren musst du dem ganzen einfach mehr Zeit lassen als ein 24,6 Jähriger:Blumen:

Wenn wir ehrlich sind sind 3h/Woche die du vor deinem MD Training gemacht hast nicht mehr als Gesundheitsbewegung. Die nötigen körperlichen Anpassungen brauchen viel Zeit und Training in der richtigen Dosis, vor allem dauert das mit dem alter immer länger. Aber da bist du mit Vereinstraining und Trainingsplan auf dem richtigen Weg.

Mach einfach so weiter mit Training und versuche die Umfänge schrittweise zu erhöhen, vergiss aber nicht die Intensität anzupassen. Nächstes Jahr siehst du die Dinge dann evt schon anders. Wichtig ist noch, Regelmäßigkeit ist Trumpf, auf längere Trainingspausen solltest du auf dem Weg zur LD verzichten.

ad1965 24.06.2015 08:44

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1141606)
das würde mich nach der vorgeschichte nicht wundern. ich denke mal, das eine große mehrheit aller athleten mit 4 wochen komplett laufausfall überhaupt nicht auf einer MD angetreten wären. was auch vernünftiger wäre. das kann nur auf survival, nicht auf leistung hinauslaufen.

Also mir ging es bei der ersten MD nicht um Leistung! Und nach der ganzen Vorbereitung wollte ich es unbedingt machen. Zumal man ja nicht mal eben woanders einen Startplatz bekommt.
Radfahren und Schwimmen hatte ich in den 4 Wochen zuvor ja gemacht.

Zitat:

Zitat von Zettel (Beitrag 1141611)
moin,
Ich werfe mal den Begriff der Umfangsentwicklung in den Raum. Versuche mehr Umfänge zu machen. Ich denke mal die 9,5 h pro Woche sind in der direkten Vorbereitung oder im Jahresschnitt?

Die 9,5h waren der Wochenschnitt seit August letzten Jahres. Ab Anfang 2015 dann mit dem MD Plan. Bis eben auf die letzten 4 Wochen, bei denen wegen der Zerrung alles etwas durcheinander kam (auch mental.....).

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1141615)
Was sind das für schmerzen in den Beinen, ist es eine Art Muskelkater oder sind die am nächsten Tag wieder verschwunden? Geht es Richtung Krampf? Wie ist die Ernährung bei diesen Einheiten?

Es ist eine Art Muskelkater. Und was mich so irritierte, dass es auch während des Trainings immer wieder kam. Ich hoffte eigentlich auf eine gewisse Gewöhnung. Vielleicht sind das die 49.8 Jahre? :)

Nach allem was ich hier lese werde ich jetzt die nächste Zeit die Intensität verringern und die Umfänge langsam steigern. Viel mehr als ca. 10h pro Woche (im Schnitt) werden allerdings aus familiären und beruflichen Gründen schwierig. Somit sehe ich hier die große Herausforderung. Umso wichtiger, dass ich dann diese Stunden sinnvoll nutze.

@Nobodyknows:
Du machst mir Mut.....! Und auch an dem Thema mit dem hochschaukeln alter Männer ist was dran! ;)

Danke nochmals an alle.
LG
Axel

FMMT 24.06.2015 09:20

Auch mit knapp Halbhundert kann man es durchaus packen.
Ich würde auch auf die Umfänge achten, weniger Intensität.
Letzten Sonntag nach Heilbronn konnte ich mir auch beim besten Willen nicht vorstellen, die doppelte Distanz zu absolvieren.
Ist aber jedes Jahr so und zumindest bisher klappte es trotzdem.
Viel Spaß.


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