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toto1988 09.07.2018 00:42

Knie | Knorpelschaden Grad 3 - Retropatellare Chondropathie --> Knorpelaufbau
 
Hallo Triathlon-Szene,

ich wende mich hoffnungsvoll an euch, da es hier mit Sicherheit einige Mitglieder mit ähnlichen Problemen gibt. Bei mir wurde vor 14 Tagen eine Retropatellare Chondropathie 3. Grades an der außenseite des linken Knies diagnostiziert.

Kurz ein paar Fakten zu mir. Ich bin 30 Jahre alt, 1,80m groß und 74kg leicht ;) . Beruflich bin ich als IT Admin tätig und sitze dadurch leider sehr sehr viel. Regelmäßige Dehnübungen und Blackroll-Sessions gehören aber bereits seit Jahren zu meinem Arbeitsalltag. Ich spiele seit 10 Jahren (wieder) aktiv Fußball und bin seit einem Jahr neben dem Fußball auch noch fleißiger Läufer. Zudem bin ich regelmäßig mit dem Rennrad unterwegs, viel in den Bergen und ich habe mich dieses Jahr auf meinen ersten Triathlon vorbereitet. Dann vielleicht noch ein wichtiger Fakt der mit meiner Diagnose zusammenhängen könnte. Ich hatte schon als Kind / Jugendlicher extreme Probleme mit dem Bergab laufen und das wurde auch im erwachsenen Alter nie besser. Mir wurde immer gesagt, auch das Bergab laufen muss trainiert werden und das dies einige Zeit dauern kann.

Ansonsten hatte ich nie Probleme mit meinen Knien und noch keine Verletzung, allerdings habe ich eine extreme verkürzte Muskulatur an der Oberschenkelrückseite + Waden. Auch der Hüftbeuger ist extrem verkürzt und die Oberschenkelmuskulatur steht extrem unter Spannung und ist sehr oft verhärtet.


Nun meine Geschichte:

Als ich Mitte / Ende April 2018 das erste Mal ein ziehen an der linken außenseite bemerkt habe, dachte ich mir nichts dabei. Die Schmerzen wurden langsam aber stetig immer schlimmer und stechender. Das komische war, dass die Schmerzen unter voller Belastung (Fußballspiel oder Laufwettkampf) nicht oder kaum vorhanden waren. Unser Physiotherapeut sagte mir darauf, so lange es in der Belastung nicht schmerzt, kann es nichts schlimmes sein. Es muss sich hier um eine Muskelverletzung handeln, die bei erhöher Durchblutung an Schmerz abnimmt. :confused:

Darauf hin dachte ich mir, alles klar, dann kannst du ja weiter fleißig trainieren (3 Wochen mit nur einem Tag Ruhepause). In dieser Zeit gehörten auch Bergläufe mit 1000hm zu meinem Training. Dadurch wurden die Beschwerden deutlich schlimmer und ich bin teilweise 3 Tage lang keine Treppe hoch oder runter gekommen. Ich als alter Fuchs ;) habe ich mir dann gedacht, probierst du doch mal die Patellasehnenbänder die noch Zuhause herumliegen. Die Schmerzen im rechten Knie waren durch die Bänder kaum noch vorhanden, aber auf der linken Seite war der Schmerz so gut wie unverändert (Mit der Diagnose auch kein Wunder).

Skeptisch wurde ich erst, als ich nach dem letzten Tempolauf (5km unter 3:45m) zwei Wochen Pause eingelegt hatte und die Schmerzen schlimmer anstatt besser wurden. Das war der Moment als mir selbst bewusst wurde.........jetzt hast du vermutlich wirklich irgendeine Verletzung. Aktuell ist an Joggen leider absolut nicht zu denken :(

Ich hatte nun einen Termin beim Orthopäden und anschließend zum MRT. Es wurde folgende Diagnose gestellt:
  • Retropatellare Chrondropathie (medial betont kleinvolumig drittgradig)
  • Signalgeminderter retropatellarer Knorpel
  • zusätzlich kleinvolumige tiefe Knorpeleinrisse
  • noch intakte subchrondrale Grenzlamella und ohne Nachweis eines subchrondroalem Ödems
  • Kein größerer reaktiver Gelenkerguss
  • kein freier Gelenkkörper

Entgegen vieler Patienten mit Knorpelschaden habe ich im Ruhezustand oder nach langen Autofahrten eigentlich gar keine Probleme. Meine Probleme treten eigt. nur bei Belastung auf. (Treppen steigen, Spazieren gehen, bergauf gehen)

Die Aussage zweier Orthopäden lässt sich wie folgt zusammenfassen: Entweder OP, Hyaluronspritze oder Laufen und Berge vergessen und sich damit abfinden.

Aktuell bin ich sehr viel auf dem Rennrad unterwegs, weil ich erstens einen Ausgleich brauche und zweitens soll Radfahren sehr gut sein. Der Knorpel braucht ja weiterhin "Bewegung" bzw. Belastung. Weiter gehört auch jeden Tag 30 Minuten Dehnen (pro Muskelgruppe mindestens 3 Minuten) zu meinem Tagesablauf.


Nun zu meinen Fragen:
  • Was kann ich tun um eine OP zu vermeiden?
  • Besteht eine reale Chance jemals wieder schmerzfrei Laufen zu können?
  • Welche Tipps könnt ihr mir geben?
  • Hat jemand Erfahrungen mit Nahrungsergänzungsmitteln (Glucosamine, MSM, Chondroitin, Vitamin D3, Vitamin E, Prolin, Glycin, Lysin)
  • Gibt es hier jemanden, bei dem sich der Knorpel wieder regeneriert oder sogar aufgebaut hat?


Mir ist durchaus bewusst, dass sich so eine Verletzung über Monate ziehen kann, aber ich bin keiner der den Kopf einfach in den Sand steckt.


Ich bedanke mich bei allen die meine kurze Geschichte gelesen haben und freue mich über jede Antwort! :Cheese:


Danke & Grüße,
Tobi

papa2jaja 12.07.2018 08:37

Hallo Toto, aus eigener Erfahrung würde ich vorschlagen, tatsächlich erstmal eine Weile nur zu Radeln, nicht zu lang, erstmal nicht zu heftig, und lieber zweimal täglich als eine Langstrecke.

Wenn es sich ein bisschen gebessert hat, würde ich die Leistung beim Radeln auf die gewünschte Leistung steigern, aber immer noch nicht laufen.

Nach meiner Erfahrung können sich solche Sachen schon bessern, und vielleicht kannst du nach sechs Monaten wieder ganz normal laufen.

Persönlich habe ich mal die Erfahrung gemacht, dass mein vorgeschädigtes Knie das Fußball spielen gar nicht mag, ich vermute aufgrund der Dreh- und Seitenbewegungen bei Beschleunigungs- und Bremsvorgänge (ist ja wie Bergablaufen) und der Haken, die man schlägt.

toto1988 12.07.2018 12:05

Servus Papa ;)

danke für deine Einschätzung und deine Antwort. Beim Radeln habe ich schon bemerkt, dass sich mein Knie meldet, wenn ich zu sehr drücke. Auch 100km und mehr mag das Knie die darauf folgenden Tage nicht :(

Mir fällt es nur extrem schwer beim Radeln nicht zu "Drücken" :Gruebeln:

Ich werde versuchen mit wenig Druck zu fahren, allerdings habe ich auch bei der kleinsten Hausrunde mindestens 300hm dabei :(

Mein Ziel ist es wieder normal Joggen gehen zu können. Mit dem Kapitel Fußball habe ich bereits abgeschlossen.

Grüße
toto1988

papa2jaja 17.07.2018 05:48

"Normal Joggen" ist natürlich nicht das, was du bisher gemacht hast ;)

Ich hab den Sport immer als Naturerlebnis, aus Spaß und um gesund zu bleiben (und nicht allzu fett zu werden) betrieben. Ich bin selten mehr als 110 Kilometer pro Woche gelaufen (Schnitt ca. 4:30/km), und höchstens 120 Kilometer am Stück geradelt (ca. 35er Schnitt) in meinen jungen Jahren. Meine ersten Knieprobleme kamen, als ich um die 53 Jahre alt war.

Bei mir also langjährige Dauerbelastung auf eher alltäglichem Leistungsniveau, bei dir viel kurzzeitigere, aber auch viel intensivere Belastung auf zumindest aus meiner Warte recht hohem Leistungsniveau.

Deine Schädigung kann also anders aussehen, als das, was sich bei mir ergeben hat. Aber ich würde die Hoffnung auf jeden Fall nicht aufgeben. Als mir das Knie so weh tat, ich das Bein nicht mehr strecken konnte (es klemmte wirklich fest, da war eine Barriere, die ich nicht überwinden konnte, und die nur durch mehrfaches Beugen und Strecken wegging, bis zum nächsten Mal) und jede Beugebewegung mit deutlich spürbarem Rubbeln im Knie verbunden war, war ich mir auch nicht sicher, ob das wieder weggehen würde.

Letztendlich ist es aber wieder weggegangen. Es hat monatelang gedauert, aber ich renne und radle auch heute noch mit viel Freude jeden Tag durch die Pampas (und freue mich ehrlich gesagt immer ein bisschen, wenn ich (ganz selten mal) einen 20 Jahre jüngeren Kollegen aus der Puste bringen kann ;) )

toto1988 06.08.2018 21:54

Hallo papa2jaja,

danke dir für deine Erfahrungen. Welche Schädigung lag bei dir vor? Auch ein Knorpelschaden hinter der Kniescheibe? Wie lange hat es bei dir gedauert, bis sich wirklich eine Verbesserung eingestellt hat?

Ich war zwischenzeitlich bei einem zweiten Orthopäden, der meine Bilder aber nicht angesehen hat, sondern sich auf die Diagnose verlassen. Er rät auch von einer OP ab. Beide Knie hatten noch nie eine Verletzung oder Schädigung. Kreuzband, Meniskus und alles andere sind wie neu und extrem "stark" (So waren die Worte des Arztes).

Der Doc hat mir dann noch Traumeel gespritzt und Akkupunkturpflaster angebracht. Mir ist bewusst, dass das wohl nicht zur Heilung beträt, aber vermutlich erstmal die Schmerzen etwas lindern soll. Nach der dritten Behandlung verspühre ich eine ganz kleine Verbesserung. Mittlerweile schmerzt irgendwie mein ganzes Knie und nicht wie vorher nur die betroffene Stelle (links außen an der Kniescheibe). Bei Stoßbelastungen fühlt es sich mittlerweile an, wie wenn der Oberschenkelknochen auf Schien und Wadenbein aufschlägt.



Mit Laufen, Wandern, Fußball usw. pausiere ich nun seit Anfang / Mitte Juni. Ich versuche einen Ausgleich übers Fahrrad zu finden, aber das haut noch nicht ganz hin. Seit der Diagnose habe ich 1500km gestrampelt. Spazieren gehen versuche ich, aber mein Bewegungsablauf ist einfach nicht rund und mittlerweile merke ich mein ISG :(

Grüße
Tobi

locker baumeln 06.08.2018 23:29

Durch eine Knieverletzung vor 20Jahren und folgender jahrelanger falscher Kniebelastung hat sich später mein rechter Innenknorpel des Knies auf Grad 3-4 degeneriert.
Schmerzen gehören seit Jahren zum normalen Gefühl. Eine OP kommt trotzdem für mich nicht in Frage.

Deine Beschreibung des Knieproblems sind für mich eindeutige Symptome einer Muskelfaszien Dysbalance.
Hier ist Roland Liebscher ein sehr guter Ratgeber, was man bei Dysbalancen machen sollte um einen Knieschaden zu behandeln oder vorzubeugen.

Die Arthrose Lüge von Roland Liebscher-Bracht

https://www.liebscher-bracht.com/die-arthrose-luege/
https://www.youtube.com/watch?v=KVl1exFkbq0

Jahre später konnte ich erfahren, das meine Schmerzen im Knie (schiefe Belastung des Knies) durch meine unsymmetrische Rückenmuskulatur (als Folge leichter Beckenschiefstand und falsche Kniebelastung) herkommt.
Also bei Knieschmerzen nicht nur das Knie betrachten, sondern die ganze Muskel- und Skelettkette. Es fängt mit der Kiefermuskulatur an, über Nacken- Rücken- Becken-Muskulatur.

Bei Schmerzen im Knie kommt es zu einer Reizung und folgender Entzündung.
Halten Entzündungen zu lange an, dann kann es zu Degenerationen des Knorpels kommen.
Um der Entzündung entgegen zu wirken, dann ist die tägliche Ernährung ein großer Faktor.

Eine regelmäßige Überseuerung verschärft Entzündungsprozesse und die es kommt auch zu einen zu hohen Muskelzug (zu hoher Muskelzug = Fehlbelastung der Gelenke möglich)
Fahre alle übersäuerten Nahrungsmittel auf ein max. Minimum herunter (Milchprodukte / tierische Eiweiße / Softgetränke / Zucker / Kaffee, schw. Tee / verarbeitete Lebensmittel.
Flute den Körper mit lebendigen Lebensmitteln. Grün in Massen (Chlorophyll), BIO Gemüse, Sprossen und moderat BIO Obst.
Dazu hochwertige Omega 3 Fettsäuren. Hanfsamen , Leinamen, optimal gekeimt, Walnüsse, Natron …
Belese dich mal zum Thema Borax im Netz, ich möchte es hier nicht ausführen.
MSM in hohen Dosen wirken ebenfalls gegen Entzündungen.
Glucosamine, Chondroitin, Vitamin D3,

Ein moderat verschlissener Knorpel kann sich bei guter Versorgung wieder langfristig aufbauen. Dazu sollten aber an alle Stellschrauben gedreht werden.
Das Allerwichtigste ist, den Knorpel durch moderate Bewegung mit Nährstoffen zu versorgen. Keine Schmerzmittel verwenden , Muskelpflege nach Liebscher und Bracht, basische Ernährung …

papa2jaja 07.08.2018 08:16

Hallo toto, welche Schädigung bei mir vorlag, kann ich dir nicht sagen, ich war nicht beim Arzt.

Ich konnte wie gesagt das Knie oft nicht mehr durchstrecken, es hat blockiert. Die Blockage war leicht federnd aber trotzdem unüberwindbar. Ich musste das Bein jedesmal mehrfach hin- und herbeugen/-strecken, bis die Blockade wegging. Treppen steigen (rauf und runter) war äußerst schmerzhaft, ebenso wie jede noch so kleine versehentliche Drehbewegung des Knies. Auch mittelstarkes Auftreten (wenn man mal mit dem Rad etwas schneller anhalten musste wegen eines Autos) war sehr schmerzhaft.

Die Schmerzen setzten sich zusammen aus den Hauptschmerzen, die zuverlässig immer da waren, und Wanderschmerzen, die ihre Lage veränderten (wohl mit der Veränderung des Erkrankungsbildes/durch Fehlbelastungen aufgrund der Schmerzen). Letztendlich hatte mir im Verlauf der Sache irgendwann jede Stelle im Knie irgendwann mal weh getan, außen, innen, vorne hinter der Kniescheibe, unten an der Kniescheibe, hinten im Knie, ein bisschen höher, ein bisschen tiefer - es war alles zu irgendeiner Zeit vertreten und ich hatte vom Meniskus/Kreuzband über sämtliche Knorpel und sämtliche Bänder rechts und links und vorne und hinten alles irgendwann mal im Verdacht.

Ich bin damals übrigens ein paar Monate lang zweimal pro Tag 20 Kilometer geradelt (in die Arbeit, also achteinhalb Stunden Pause dazwischen), und zwar immer nur genau so schnell, wie es nicht weh tat. Ich hab auch gemerkt, dass der "halbe Schneidersitz", den ich so gerne unter dem Schreibtisch einnehme, irgendwie dem Knie nicht bekam. Seither bin ich damit vorsichtig und winkle das Bein nicht so weit an, und auch immer nur für ein paar Sekunden (dann fällt mir wieder ein, dass ich das eigentlich nicht tun sollte).

Ich wünsch' dir jedenfalls viel Glück!!

langsamläufer 07.08.2018 16:54

Hallo,

darf ich fragen, woher Du die Detail-Infos wegen der Ernährung nimmst ? Habe vor Jahren einmal etwas von Liebscher gehöhrt, der hat die Ernährung diesbezüglich am Rande mit gestreift, jedoch jetzt nicht so tief, wie Du das aufführst. Ich finde das sehr interessant.

Ist das mit der Ernährung eigentlich wissenschaftlich belegt ?

Acula 08.08.2018 08:21

Zitat:

Zitat von langsamläufer (Beitrag 1397240)
Hallo,

darf ich fragen, woher Du die Detail-Infos wegen der Ernährung nimmst ? Habe vor Jahren einmal etwas von Liebscher gehöhrt, der hat die Ernährung diesbezüglich am Rande mit gestreift, jedoch jetzt nicht so tief, wie Du das aufführst. Ich finde das sehr interessant.

Ist das mit der Ernährung eigentlich wissenschaftlich belegt ?

Ganz klares NEIN. Leider. Aber hier kann man maximal von Indizen reden und selbst das würde ich bezweifeln. Beispiel omega-3 FS: diese wirken anti-inflammatorisch. Dies lässt sich aber nicht bei allen Krankheiten belegen. Bei Alzheimerpatienten gibt es bspw. keinen Einfluss auf den inflammatorischen Status, bei Rheuma Patienten sind sie zur Therapie aber Notwendig. Und zwischen Einfluss auf den Inflammatorischen Status und Einfluss auf Krankheitsverlauf muss auch Unterschieden werden.

Koschier_Marco 08.08.2018 22:53

Steht alles so in der Athrose Luege von Dr Liebscher, die Uebungen von auf YouTube und im Buch koennen helfen muessen aber nicht.

Mein Artzt hat mit Orthomol Athro verschrieben das nehme ich 1 x taeglich Vit D abklaeren zur Sicherheit wenn ok nix Machen sonst Vit D nehmen

Hinsichtlich der Ernaehrung glaube ich nicht das der Ansatz stimmt wenn ich mir die Populationen anschaut die ueberwiegend Fleisch essen ausserdem ist der Mensch evolutionaer her ein Fleischesser

Ich habe beim Knie das gleiche Problem seit 8 Woche eine neue Huefte li und in 4 Wochen eine neue Huefte re............

papa2jaja 09.08.2018 04:42

Ich kann zum Thema Ernährung und wissenschaftliche Untermauerung leider nur eine Meinung beitragen, aber die gebe ich gerne mal zum Besten ;)

Als ich jung war, galt ein bestimmtes Buch eines renommierten deutschen Mediziners und Ernährungsfachmanns als höchst lesenswert in Sachen gesunder Ernährung, in dem (sinngemäß, es ist ca. 45 Jahre her, dass ich das Buch gelesen habe) auch stand, dass Fleisch für den Menschen nicht die natürliche Ernährung sei, was man daran erkennen könne, dass man Fleisch ja zubereiten müsse (braten, kochen, würzen usw.).

Nun aß ich schon als Jugendlicher gerne Steak "Rare" (mal kurz in die Pfanne werfen und dann sofort auf den Teller). Man kann sich ja im Gegenzug auch fragen, wie viele Menschen denn Getreidekörner direkt aus der Ähre knabbern, ohne jegliche Zubereitung (dreschen, einweichen, walzen, backen, in Müsli tun usw.).

Daraus habe ich den Schluss gezogen, dass viele der Denkansätze richtig sind, aber halt nicht alle.

Ich denke, es ist sinnvoll, im Bedarfsfall vielleicht verstärkt bestimmte Lebensmittel zu essen, die eine bestimmte Wirkung im Körper haben. Also Vitamin D und ähnliche den Knochenaufbau fördernde Lebensmittel nach Knochenbrüchen, zum Beispiel.

Aber andererseits wissen wir auch, dass unser Körper so manches selber aus anderen Stoffen synthetisieren kann (wir wissen nur nicht, was alles und woraus). Deshalb würde ich immer darauf achten, mich nicht einseitig zu ernähren, sondern vielleicht ein gewisses Gewicht auf bestimmte Sachen zu legen, aber dennoch darauf zu achten, dem Körper eine gute Auswahl verschiedener Stoffe zur Verfügung zu stellen. Ich denke, dass angesichts der allgemeinen Anpassungs- und Lernfähigkeit unseres Körpers der Körper vielleicht auch sogar lernen kann, das, was er braucht, aus anderen Grundstoffen zu synthetisieren, wenn er bestimmte Stoffe nicht bekommt. Wie würden sonst Kinder und andere Menschen gedeihen, die Obst und Gemüse, oder Fisch nur mit der Zange anfassen. Aber das ist halt alles Spökenkiekerei.

Ich denke also, man kann durchaus bestimmte Komponenten in die Ernährung einführen, die eine spezielle Wirkung im Körper haben. Man sollte diese Komponenten aber am besten in Begleitung von Stoffen zuführen, in deren Umfeld sie in der Natur vorkommen (denn sonst kann der Körper sie vielleicht gar nicht verwerten). Und zur Sicherheit sollte man begleitend immer unterschiedliche natürliche Lebensmittel zu sich nehmen, damit der Körper eine Auswahl an Grundstoffen geboten bekommt.

Und Wunder darf man nicht erwarten. Unser Körper funktioniert eh schon recht beeindruckend. Ein Mittelchen hier und ein Säftchen vollbringt keine Wunder, es gibt keinen Zaubertrank.

Das ist alles natürlich nur meine persönliche Meinung, und ich lasse mich gerne eines besseren belehren ;)

Acula 09.08.2018 07:34

Zitat:

Zitat von papa2jaja (Beitrag 1397621)
Ich denke, es ist sinnvoll, im Bedarfsfall vielleicht verstärkt bestimmte Lebensmittel zu essen, die eine bestimmte Wirkung im Körper haben. Also Vitamin D und ähnliche den Knochenaufbau fördernde Lebensmittel nach Knochenbrüchen, zum Beispiel.
;)

Ich will ja auch niemanden etwas verbieten:Blumen: Auf der vorherigen Seite stand jetzt auch nichts, was dem Fragensteller schaden würde (vorrausgesetzt man supplentiert nicht zu viel). Aber es gibt eben auch keine hinreichenden Belege, dass man sagen könnte das es positiv wirkt. Dein Fall oben ist ja bspw. auch gut durch RCT-Studien kontrolliert, so dass man hier sagen kann, dass es keine positive Wirkung gibt.

Aber bei einem Grad 3 Knorpelschaden dürfte mWn auch keine Entzündung mehr vorliegen, da dieser Prozess und der Knorpelschaden ja abgeschlossen ist. Aber da begebe ich mich jetzt in Bereiche, in denen ich kein Experte bin:)

papa2jaja 14.08.2018 09:42

Zitat:

Zitat von Acula (Beitrag 1397631)
Dein Fall oben ist ja bspw. auch gut durch RCT-Studien kontrolliert, so dass man hier sagen kann, dass es keine positive Wirkung gibt.

Das ist gut zu wissen, so oft wie ich mir schon die Knochen gebrochen habe :)

toto1988 28.08.2018 10:39

Hallo zusammen!


@locker baumeln --> Das ist der Ansatz den ich aktuell verfolge. Das Buch von Liebscher & Bracht habe ich seit ein paar Wochen / Monaten schon daheim. Die Übungen im Youtube Channel verfolge ich seit 2 Jahren. Meinen Wurst, Fleisch und Milch Konsum habe ich deutlich heruntergefahren. Vorher war es 2x am Tag Fleisch / Wurst und mindestens 1/2 - 1 Liter Milch jeden Tag. Zudem nehme ich seit 2 Monaten MSM, Glucosamine, Chondroitin, Vitamin D3, Omega-3 usw.

Wie waren deine persönlichen Erfahrungen mit diesen Methoden? Hat sich bei dir Verbesserung eingestellt?


@ Alle

Kann Radfahren meinem Schaden hinter der Kniescheibe weiterhin schaden? Ein Physio hat zu mir gesagt, bei einem Schaden hinter der Kniescheibe wäre Radeln wie Schmirgelpapier das den Knorpel weiter "abreibt". Nach dem Biken meldet sich mein Knie immer mit etwas mehr Schmerzen und einem Druckgefühl.


Was mir dann ganz gut tut, ist wenn eine zweite Person in liegender Position an meinem Bein zieht (30x - 40x). Beim Aufstehen schaffe ich es dann meistens, dass sich die ein oder andere Blockade löst.

Welche Methoden zum Muskelaufbau gibt es, welche dem Knorpel im Knie nicht schaden?

Wie gefährlich / schädlich sind unachtsame Tritte bei denen Schmerzen auftreten? Das ist mir bisher 2x passiert und ich habe dann immer ein schlechtes Gewissen, dass die "Schonung" des Knorpels der letzten Wochen für die Katz ist.


Ich kann immer noch nicht ganz begreifen, dass ich mein Knie und meine Lebensqualität innerhalb von 4-6 Wochen kaputt gemacht habe :(

marc74 28.08.2018 22:53

Hallo,

versuche mal, einen Therapeuten in Deiner Nähe zu finden, der sich mit Applied Kinesiology auskennt. Therapeutensuche unter www.daegak.de

Probleme entstehen nicht immer dort, wo sie zu spüren sind.

Das ist eine spannende Technik, die ich nur empfehlen kann.

Grüsse und gute Besserung

Marc

papa2jaja 30.08.2018 07:12

toto, ich denke, du hast dein Knie nicht in 4 bis 6 Wochen kaputt gemacht, sondern einfach viele Jahre lang hoch belastet. Dabei hat sich halt irgendwas entwickelt. Dein Leistungsniveau wirst du nicht halten können, aber dass du wieder Spaß am Sport haben kannst, ist nicht ausgeschlossen.

Selbst eine CPU muss den Takt runterfahren, wenn sie zu heiß läuft ;)

joenas 30.08.2018 08:33

Schwierig so auf Distanz etwas zu sagen, ich kann dir einfach aus meiner Erfahrung berichten. Ich habe früh (mit etwa 17?) das erste mal das Kreuzband gerissen und ab da dann im 1.5 Jahrestakt operiert und wieder gerissen, schön abwechselnd Links und Rechts, Total 4x. Bei den Unfällen sind auch immer weitere Bänder und der Miniskus in Mitleidenschaft gezogen worden.
Bei der 2. Operation links hat man versucht, den Schaden am Meniskus mit so Mikrobohrungen im Knochen zu reparieren (frag mich nicht wie das heisst oder genau gehen soll). Dabei gab es aber eine Entzündung und weitere Komplikationen und auch sonst war der Heilungsprozess recht mühsahm und langwierig.
Nach dem 2. Kreuzbandriss rechts hab ich mich dann entschieden, das Kreuzband nicht mehr zu reparieren und laufe seither ohne durch die Gegend.
Schwimmen war immer das erste, was die Reha zugelassen hat und entsprechend bin ich in der Zeit recht regelmässig geschwommen. Nach und nach habe ich dann mein Pensum gesteiger und jetzt trainiere ich fast ganz normal und ohne Beschwerden und habe dieses Jahr meine erste LD gefinished. Klar bin ich nicht der schnellste Läufer weil mir einfach viele Trainingsjahre fehlen, aber ich bin schon froh kann ich 42km am Stück ohne Schmerzen im Knie laufen.
Risikosportarten wie Fussball, Basketball, Handball oder auch Skifahren habe ich seither seinlassen und ich achte darauf, dass ich meine Muskulatur im Bereich des Knies gut trainiere.
Mir hilft das, aber ich bin mir bewusst das auch das Krankheitsbild sehr subjektiv ist. Aber vielleicht macht es dir etwas Mut :Blumen: Kopf hoch, es geht weiter :)

toto1988 18.01.2019 18:54

Ich bin´s mal wieder mit einem kleinen Zwischenstand. Mein Knie hat sich zum Zustand im Juni / Juli 2018 verbessert, ist aber noch anfällig bzw. schmerzempfindlich bei den falschen Bewegungen. Ich war nun beim 5. Arzt und das war erst der Zweite der sich die Bilder selbst angesehen hat. Alle anderen haben nur den Befund zu Rate gezogen. Der letzte Arzt meinte, der Schaden auf den Bildern ist maximal ein Knorpelschaden 2. Grades, wenn nicht sogar nur Grad 1. "Ihre Schmerzen können meiner Meinung nach nicht vom Knorpelschaden bzw. dessen Auswirkungen kommen".

Mein Physio ist unabhängig vom 5. Arzt auch schon länger der Meinung, dass meine Symptome eigentlich nicht auf einen klassischen Knorpelschaden hinweisen. Er vermutet ein ITBS (IT Band Syndrom).

Auf diese Auffälligkeit hat sich der 5. Arzt bezogen.




Das hier habe ich entdeckt & wenn ich mich recht erinnere ist das auch das Bild, welches mir der Radiologe damals gezeigt hat.




Kann jemand anhand der Bilder eine Aussage treffen?

Vielen Dank & Grüße
toto1988

toto1988 04.05.2020 20:07

Kurzer Zwischenstand zum Zustand meines Knies:

Ich habe bis heute keinen operativen Eingriff an meinem Knie machen lassen. Von 8 Ärzten sind 3 der Meinung, dass die Schmerzen nie und nimmer aus einem Knorpelschaden resultieren. 4 von 8 wollen operieren und 1 war ehrlich und hat gesagt: Ich weiß es nicht.

Ich hab mir irgendwann mal aus Verzweiflung eine Cortison-Spritze geben lassen. Nach 2-3 Wochen war ich so schmerzfrei wie schon seit 1 1/2 Jahren nicht mehr. Das war im November 2019 und ich bin im Alltag und beim Radfahren nach wie vor so gut wie schmerzfrei.

Seit den ersten Beschwerden im Mai 2018 bin ich jetzt knapp 20.000 Kilometer Rennrad gefahren. Das kann ich mittlerweile wieder komplett schmerzfrei egal mit wieviel Druck ich fahre. Auch der Wiegetritt geht mit richtig Druck auf dem Pedal!

Im Alltag habe ich wenig Probleme und auch der damalige Schmerzpunkt ist nicht mehr empfindlich, allerdings ist an eine längere Wanderung oder Joggen nicht zu denken.

Beim Joggen ist der Schmerz nach den ersten 3 Schritten wieder present, wenn auch nicht ganz so akut wie damals. Mit einem extremen Vorderfußlauf kann ich den Schmerz allerdings fast komplett verhindern (Zumindest für die ersten 3 - 4 km). Ich würde gerne wieder regelmäßig Joggen gehen, aber das Bewusstsein, dass der Schmerz sofort wieder present ist, nimmt mir leider jegliche Lust :-(

Ich habe die Probleme auch nur bei einer bestimmten Neigung des Kniegelenks. Gestreckt oder angewickelt ist es schon immer voll belastbar (ohne Schmerzen)

Bei ca. 140Grad + Belastung bekomme ich Gänsehaut am ganzen Körper und es ist ein extrem stechender Schmerz zu verspüren. Anfangs konnte ich das Knie auch ohne Belastung nicht in diese Position bringen. Da war allein das Gewicht des Fußes zuviel Gewicht für das Kniegelenk.



In manchen Phasen ist es ziemlich ernüchternd, wenn so ein Schmerz über 2 Jahre anhält.


Grüße
toto1988

ironmansub10h 04.05.2020 20:21

Probiere mal neben dem ganzen Genannten, keine Schweinefleisch Enzyme wie Therazym, und schau mal im Internet nach Arthroul. Ich habe seitdem keinerlei Probleme mehr. Habe auch den gleichen Defekt.
Dehnen ist übrigens auch sehr empfehlenswert.

Koschier_Marco 05.05.2020 20:06

Bei mir hat geholfen die Radposition genau festzulegen. Erst als das richtig war ging es meinem Knie schalgartig gut

toto1988 05.05.2020 20:17

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1530153)
Bei mir hat geholfen die Radposition genau festzulegen. Erst als das richtig war ging es meinem Knie schalgartig gut

Danke für deine Antwort.

Ich war vor der Verletzung reiner Läufer und bin davor noch nie wirklich Rad gefahren. (max. 1000km Pro Jahr)

Ich war zwar noch nicht beim Bikefifting, aber aktuell tut jede Radfahrt meinem Knie gut.

toto1988 05.05.2020 20:18

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1529887)
Probiere mal neben dem ganzen Genannten, keine Schweinefleisch Enzyme wie Therazym, und schau mal im Internet nach Arthroul. Ich habe seitdem keinerlei Probleme mehr. Habe auch den gleichen Defekt.
Dehnen ist übrigens auch sehr empfehlenswert.

Danke für deine Erfahrungen. Ich dehne sehr sehr oft und regelmäßig. Ich glaube ohne das Dehnen wäre sowieso schon alles zu spät ;-)

Teilweise nehme ich schon "Inhaltsstoffe" von Arthroul als Nahrungsergänzung zu mir. Ich werde es mir mal im Details ansehen.


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