50 Women to Kona
Im Thread Wer gewinnt den IRONMAN Hawaii 2015 bei den Frauen kamen wir auf das Thema "50 Women to Kona", eine Initiative, die sich für die gleiche Anzahl von Pro-Frauen und Pro-Männern bei der Ironman WM einsetzt.
Ich denke, dieses Thema hat eine eigene ausführlichere Diskussion verdient, daher nun dieser Thread. Sicher haben viele spontan eine Meinung dazu. Einerseits ist es naheliegend, im Sinne der Gleichberechtigung die gleiche Startplatzzahl zu fordern, andererseits scheint es auch plausibel, dass die Startplatzzahl entsprechend der geringeren Zahl der (Pro-)Frauen geringer ausfällt. Anfangs neigte ich zu Letzterem, inzwischen mehr zu Ersterem, wenn auch noch nicht zu 100%. Überzeugend fand ich insbesondere die Argumentation von Thorsten Radde, der als Macher von trirating.com nicht unbedingt als fundamentalistischer Feminist sondern eher als rationaler Zahlenfreak bekannt ist (so weit ich das beurteilen kann). Zitat:
Women’s Field as Deep as Men’s? |
Vor einigen Jahren gab es bei IM Wettkämpfen eine Regel, dass man nur bis zu 100 + x Prozent als Profi Preisgeld bekommt. So ähnlich könnte man das auch bei dern Slots halten. Eine Profi-Athletin, die eine Stunde bzw. > 10% hinter der Spitze liegt, hat aus meiner Sicht keinen ernsthaften Anspruch auf eine Teilnahme bei der WM. Man regt sich gerne darüber auf, dass keine Deutschen Marathon-Läufer zu den Internationalen Events mitgenommen werden und hier möchte man durchschnittliche Athletinnen zur WM zulassen. Momentan ist 30 die richtige Zahl. Wenn die Dichte zunimmt, können es natürlich auch mehr werden. Das wird aber noch Jahre dauern.
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Man macht sich also ernsthaft um ein paar mehr PRO Frauen in Hawaii Sorgen bei einem x Tausend Personen Starterfeld?! Und das, wo die PROs auch noch von den AG separiert werden und noch nichtmal mehr die Strecke verstopfen oder das AG Feld anwachsen lassen?!
Ich hab mal kurz den Zeitenverfall nebeneinandergestellt. Das Frauenfeld hat prozentual mehr DNF. 14 auf 26 Damen im Ziel zu 16 auf 38 bei den Männern. Bei Platz 10 beträgt der Abstand auf die schnellste 105%, bei den Männern 103%. Bei Platz 20 ist es 112% zu 107% bei den Männern. Danach wirds dann langsam unfair, weil das Damenfeld ja kleiner ist und einzelne Ausfälle dann stärker reinwirken. Das Rennen würde vermutlich nicht spannender, weil eh alle Guten, die was auf sich halten starten, weil es einfach das wichtigste Rennen des Jahres ist. Eine Erhöhung der Starterzahlen würde also wohl eher keine qualitative Aufwertung des Feldes bewirken. Oder gibt es eine nennenwerte Anzahl an Topfrauen die sich qualifizieren wollten, es aber nicht schafften? Aber im großen und ganzen geht es um des Kaisers Bart... Was machen 15 Starterinnen mehr oder weniger aus? Nix. Also soll man sie doch starten lassen. |
Zitat:
Ich denke, es wird auch in absehbarer Zeit auf Hawaii so kommen, dass an einem Tag die Frauen und an einem Tag die Männer starten, so wie bei der 70.3 WM nächstes Jahr, wenn ichs richtig im Kopf habe. Da ist dann sowieso Platz für eine erhöhte Starterzahl ;) |
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@Alteisen
Du hast den empfohlenen Artikel nicht gelesen, oder? Es ist ja nicht so, dass die zusätzlichen 15 Frauen alle Luschen wären und langsamer als die, die tatsächlich gestartet sind. Ist zwar arg unwahrscheinlich, dass eine von denen gewinnen könnte (ähnlich unwahrscheinlich wie bei den "hinteren" 15 Männern), aber einige könnten sicher nennenswerte Platzierungen erreichen. |
Zitat:
Hierzu Zitat:
Ein weiterer Punkt: Ich hab' mir mal das KPR von letztem Jahr angeschaut. Auf die Schnelle habe ich leider nur das Ergebnis nach dem Juli-Cutoff gefunden. Bei den Herren war man mit 3700 Punkten qualifiziert. Bei den Damen brauchte man 4600 Punkte. Es wäre interessant, ob diese Differenz durch die geringere Leistungsdichte bei den Damen zustande kommt oder ob es bei den Damen schwerer ist, sich zu qualifizieren. M. |
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