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Thorsten 14.07.2016 07:52

SPIEGEL (online) PLUS
 
Seit kurzem ist SPIEGEL ONLINE dabei, sein Angebot "PLUS" an den Mann und die Frau zu bringen. 39-Cent-Beträge auf Kredit, erst wenn man 5 € Schulden hat, werden diese auch eingezogen.

http://www.spiegel.de/dienste/laterp...a-1070947.html

Was meint ihr: Wird sich das durchsetzen, werden die Leser das nutzen und ist das nur der erste Schritt, um immer mehr kostenpflichtig zu machen?

Ich persönlich werde das nicht nutzen, mir sind die Artikel von der Qualität her einfach keine 39 Cent wert und die wirklich wichtigen Informationen kriege ich auch woanders her (z.B. über Angebote, die mit meinem eh zu bezahlenden Rundfunkbeitrag erstellt wurden). Die "Intelli-Bild" schreibt manchmal schon ziemliches Zeug, das man in vielen Fällen nur für umsonst noch mitnehmen kann.

Vicky 14.07.2016 07:58

Woran genau machst Du die Qualität eines Artikels fest?

Ich finde es ok. Wir sind es einfach gewohnt, dass es ja im Internet alles umsonst gibt. Das kann irgendwann nicht mehr funktionieren. Die Menschen, die die Artikel schreiben, die Seiten betreiben etc wollen ja auch von etwas leben. Wenn ich mir ne Zeitung kaufe, zahle ich ja dafür auch.

Ob ich das Angebot konkret nutzen werde, weiß ich noch nicht. Vielleicht teste ich es mal.

keko# 14.07.2016 08:03

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1237920)
Ich finde es ok. Wir sind es einfach gewohnt, dass es ja im Internet alles umsonst gibt.

Das täuscht. Auch wenn du nicht explizit bezahlst, wird mit dir Geld verdient.

Thorsten 14.07.2016 08:05

Es gibt die übrigen Inhalte ja nicht umsonst sondern nur andersfinanziert.

Ist schon viele Jahre her, aber damals war ich noch bei der Bundesmarine und der gedruckte Spiegel (damals gab es noch kein Online) hat es bei Artikeln über Marine-Themen nicht mal hingekriegt, den Text und die Bilder in Einklang zu bringen. Und genauso ist es heute mit Spon. Da wird auch häufiger mal was durcheinander gebracht, was dann in den Kommentaren schnell aufgezeigt wird. Wo gehobelt wird, da fallen Späne, aber manchmal erinnert das mehr an Holzwolle-Produktion.

Vicky 14.07.2016 08:16

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1237923)
Das täuscht. Auch wenn du nicht explizit bezahlst, wird mit dir Geld verdient.

Klar sicher... aber es kostet mich nichts.

Thorsten, Du bist auf dem Gebiet Marine spezialisiert und kennst Dich da aus. Ungefähr 75 Mio Deutsche sind das aber nicht. Natürlich müssen die Infos im Artikel stimmen. Gar keine Frage... aber manchmal werden da auch wirklich Erbsen gespalten...

JENS-KLEVE 14.07.2016 08:20

Ich lese jeden Tag Spiegel Online und bin mit der Qualität zufrieden. Ich schätze die hohe Geschwindigkeit, die Neutralität und das Design der Artikel. was mich stört ist der hohe Anteil an Kommentaren auf der Kosten des Anteils der Berichte und die nervigen Verknüpfung zu Bento.

Spiegel Plus hat mich auch schon oft geärgert,w eil ich das Thema interessant fand und dann nicht weiterlesen durfte. Ich habe es dann gegooglet und woanders gefunden. Über Paypal hätte ich vielleicht 10 Cent ausgegeben, aber ich bin zu faul mich wieder irgendwo anzumelden, Passwörter zu merken und emails zu bestätigen. 40 Cent werde ich keinesfalls für irgendeinen Artikel bezahlen. Für eine SpiegelplusAPP auf dem Handy würde ich einmalig 5 Euro bezahlen, wenn ich dann mindestens 1 Jahr werbefrei Spiegel plus und spiegelonline lesen könnte.

Zu mehr bin ich nicht bereit, und andere anscheinend auch nicht.

Megalodon 14.07.2016 08:56

Ein sehr interessantes Thema, weil hier ja in der Regel auf Zeitungsartikel, auch SPON, hingewiesen wird, die dann auch verlinkt werden. Dabei dienen diese Artikel zum Teil sogar als Diskussionsgrundlage. Da darf man dann schonmal nachfragen, wie es eigentlich mit der Qualität dieser Artikel grundsätzlich ausschaut und ob man auch bereit wäre, dafür zu bezahlen.

Ich muss sagen, ich bin bereit, für Content zu bezahlen. Also grundsätzlich. Nur habe ich festgestellt, dass manche Artikel einfach schlecht sind. Thorsten hat da völlig recht. Fast jeder hat ja etwas, mit dem er sich richtig gut auskennt (in meinem Fall zB mein Arbeitgeber). Wenn dann ein Artikel darüber in der Zeitung erscheint, habe ich in der Vergangenheit schon öfter festgestellt, dass da Dinge nicht richtig dargestellt wurden oder sogar komplett falsch waren. In dem Moment kann man sich dann Gedanken über die anderen Artikel machen, deren Inhalt man mangels eigenen Wissens ungeprüft hinnehmen muss. Und das betrifft ALLE Medien, die ich konsumiere, also ZEIT, sueddeutsche.de, SPON, heute-journal, tagesschau, etc.

Ich glaube, Redakteure haben heute garkeine Zeit mehr, sich intensiv mit einem Thema zu beschäftigen, um dann einen fundierten Artikel zu schreiben. Ich habe den Eindruck, da wird nur auf die Schnelle ein bisschen Info zusammengegoogelt und fertig ist der Beitrag. Und dafür bezahle ich nicht. Googeln kann ich selbst.

Für echten Qualitätsjournalismus wäre ich auch bereit zu bezahlen, zB 5-6 Euro für eine hochwertige Tageszeitung.

Seyan 14.07.2016 09:00

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1237932)
Ich lese jeden Tag Spiegel Online und bin mit der Qualität zufrieden. Ich schätze die hohe Geschwindigkeit, die Neutralität und das Design der Artikel. was mich stört ist der hohe Anteil an Kommentaren auf der Kosten des Anteils der Berichte und die nervigen Verknüpfung zu Bento.

Die Qualität von Spieler empfinde ich nicht als so gut. Aber es liest sich "leichter" als z.B. die Frankfurter Allgemeine, die Süddeutsche oder die Zeit. Dennoch bevorzuge ich letztere Medien.
Die Verknüpfung mit bento ist auch sehr nervig, vor allem weil das nur eine Kopie von der Huffington Post ist, die mich schon beim Focus total nervt. Die Schlagzeilen dieser "Medien" sind teilweise auf Bild-Niveau. Aber offenbar ist der Durchschnittsbürger mit sowas zu begeistern, da ja mittlerweile fast alle großen Zeitungen sowas haben (die Zeit z.B. mit ze.tt, oder wie sich das schimpft).


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