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uk1 14.12.2023 12:46

Herz und Gesundheit
 
Angeregt durch die Beiträge im Doping Thread mach ich hier mal einen Thread auf zum Thema Herz und Gesundheit.

Es ist so einfach das Ding schlägt und macht das was es machen soll, wie ich mit 56 Jahren erfahren musste ist es aber doch nicht so einfach.
Ein Unfall brachte alles ins Rollen.
Vor zwei Jahren hatte ich einen Unfall jede Menge Rippen durch, die zwei Wochen danach waren hart. Nach 4 Wochen nochmal zum MRT huch da sind ja auch zwei Brustwirbel durch, woher das kam, kann keiner sagen ich auch nicht. Nach 8 Wochen wieder Einstieg ins Training. Langsamer ruhiger Aufbau, es war auf einmal anders die Luft wurde knapp und bei Anstrengung musste ich doch recht oft Husten. Ich schob das auf einen Trainingsrückstand. Beim Berliner Halbmarathon gestartet es wurde noch eine Zeit unter 2h war aber mit den Werten vor dem Unfall nicht zu vergleichen.
Beim Kardiologen Belastungs EKG (315W) oh da stimmt etwas nicht, jede Menge Fehlzündungen. Dann zur Szintigrafie, ja da war es eindeutig zu sehen das Herz wurde nicht richtig durchblutet. Ab ins Krankenhaus Herzkatheter die Stelle wurde gefunden aber sie konnte beim ersten mal nicht geöffnet werden, also einen Spezialisten gesucht der hat das Ding dann ohne Probleme geöffnet die vollständige Durchblutung des Herzens wurde durch einen Stent, wieder hergestellt. Durch ein Herz Echo wurde festgestellt, das dass Herz komplett in Ordnung ist also keine Narben oder ähnliches. Ich bin nicht dick ernähre mich gesund woher kommt das nun? Die Ärzte vermuten familiäre Hyperlipidämie. Die jahrelangen Vorsorgeergebnisse zeigten auch in dieser Richtung keine Abweichungen es war immer alles im grünen Bereich. In meiner Naivität dachte ich ja O.K. das Herz ist gesund, der Verschluss ist weg also ist eine sportliche Betätigung auf dem selben Niveau wie vorher möglich. Ich hatte mir vorgenommen ein Jahr zu testen was geht und was nicht geht, auch bedingt durch die Medikamente. Da komm ich aber später dazu. Das Jahr ist fast rum es sind bisher, 1300 Laufkilometer, 7000 Radkilometer und ein paar km Schwimmen, geworden. Als ich im Januar 3 Wochen nach dem Herzkatheter wieder mit dem Training begann hatte ich besonders zum Beginn der Einheiten immer mit sehr viel Luftnot und Husten zu kämpfen, viel schlimmer als vor dem Stent. Auch das Treppensteigen viel schwer. Nochmal Belastungs EKG wieder ein paar Unstimmigkeiten drin also nochmal zur Szintigrafie da war diesmal aber alles in Ordnung.
Die Medikamente sind natürlich notwendig um bestimmte Dinge zu unterstützen oder vorzubeugen.
Da war einmal das Ramipril das zur Unterstützung/Entlastung des Herzens gedacht ist.
Bei Anstrengung bekam ich davon Husten und auch die Luftnot schiebe ich darauf zurück. Der Kardiologe wollte daraufhin das Medikament wechseln. Er meinte, es ist besser das weiterhin zu nehmen, besonders bei hohem Blutdruck und zur Präventation. Ich kenne bei mir keinen hohen Blutdruck und wollte genauer Wissen woher er den weiß welchen Blutdruck ich habe, na das Ramipril wird ihnen die Klinik ja nicht einfach so verschrieben haben. Letztendlich einigten wir uns das ich meinen Blutdruck für 4 Wochen überwache und aufzeichne. In den vier Wochen war der Schnitt 110 zu 75 und Puls 53, wobei 125 und 90 die höchstgemessenen Werte in diesem Zeitraum waren.
Als der Arzt die Ergebnisse sah meinte er bloß die sind zu gut, das Ramipril können wir weglassen. Nach weiteren 4 Wochen führte ich Kontrollmessungen durch die ergaben identische Werte. Danach war der Husten weg und auch die Luftnot ließ nach.
Durch den Stent können eventuell Blutgerinnsel ausgelöst werden um das zu vermeiden habe ich für ein Jahr Brilique nehmen müssen. Nebenwirkungen waren wenn man sich gestoßen hatte, blaue Flecken und Verletzungen dauerten recht lange bis sie aufhörten zu bluten.
Dann gibt es ASS als Blutverdünner die man ein Leben lang nehmen soll.
Durch die Hyperlipidämie sollen die bei mir schon guten Cholesterinwerte weiter gesenkt werden. Dafür habe ich das Medikament Atorvastatin (20mg) bekommen. Die sind nicht ohne, davon habe ich einen Muskelkater bekommen, als ob ich 3h HIIT gemacht habe. In Absprache mit dem Arzt habe ich auf die Hälfte reduziert das ist erträglich und bei den nächsten Kontrolluntersuchungen müssen wir sehen ob das ausreicht.
An Tabletten bleiben übrig ASS und Atorvastatin die ich für den Rest wohl nehmen sollte.

Das Fazit nach einem Jahr. Laufleistung um 45sec pro km verschlechtert, beim Radfahren sind es 40 Watt weniger. Es fühlt sich alles nicht mehr so rund an, vorher 2h 20km Nüchternlauf mit einer HF von 125 jetzt 20km mit 145HF bei deutlich mehr Anstrengung.
Ich kann nur jedem empfehlen, der Familiär vorbelastet ist sich doch eingehender mit dem Thema zu beschäftigen. Ich hatte nie Probleme mit dem Herzen auch nie ein Engegefühl oder Schmerzen irgendwelcher Art im Brustbereich, das woran ich es erkannt habe war die Atemnot und der Husten. Das gute ist erst durch die sportliche Einschränkung habe ich gemerkt das etwas nicht in Ordnung ist. Das hätte auch böse ausgehen können. Hinterfragt auch was die Ärzte machen. Einige können mit Training nichts anfangen und denken da wird jede Einheit durchgeballert.
Ein Profi Biathlet aus Österreich bekam vor gar nicht so langer Zeit ebenfalls ein Stent gesetzt hatte Brustschmerzen und ähnliches. Danach Erholung und grünes Licht für den Wiedereinstieg nach einem Jahr bei einem Wettkampf wieder Brustschmerzen Herzkatheter und zwei weitere Stents wurden gesetzt. Jetzt hat er aufgehört mit dem Leistungssport.
Ich werde auf jeden Teil dranbleiben Sport ist ein Teil meines Lebens.

Gerne können wir das hier als Austausch für alles rund ums Herz nutzen.

Sky70.3 14.12.2023 19:36

Was für ein Glück, dass deine Gefäßverengung behoben werden konnte bevor es zu einem Herzinfarkt kam!

Es wäre wohl für Jeden empfehlenswert sich mal von einem Kardiologen durchchecken zu lassen, auch wenn man gesund lebt und sportlich ist.

In meiner Familie väterlicherseits gibt es auffallend Viele, die trotz gesundem Lebenstil und normalen Cholesterinwert schon in relativ jungen Jahren (Ende vierzig, Anfang fünfzig) kardiovaskuläre Probleme haben (Gefäßverengungen, Herzinfarkte).

Es hat sich herausgestellt, dass wir Alle einen extrem hohen Lipoprotein-a Wert haben und alle außer mir einen sehr hohen Homocystein Spiegel.

Das Homocystein konnten alle durch die Einnahme von B-Vitaminen auf einen normalen Wert senken.

Der Lipoprotein-a Wert ist genetisch festgelegt, den kann man nicht medikamentös senken. Daher wurde uns empfohlen alle anderen Risikofaktoren zu minimieren und das LDL Cholesterin mit Hilfe von Statinen sehr weit zu senken (unter 80, besser noch tiefer).
Alle die bereits Probleme haben sowieso, aber auch alle die noch gesund sind.

Ich nehme vorerst keine Statine, da ich mein LDL alleine durch streng pflanzliche, fettarme Ernährung so niedrig halten kann. Ich gehe einmal im Jahr zum Kardiologen und bis jetzt sind die Gefäße gesund.

Selbstverständlich will ich dir in keinster Weise irgendwelche Ratschläge geben, du weißt ja selbst um dein Risiko und wirst von deinen Ärzten sicher bestens beraten

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es eben viel mehr Risikofaktoren gibt, als die „üblichen Verdächtigen“. Vielleicht veranlasst mein post den Einen oder Anderen dazu sich mal durchchecken zu lassen, auch wenn man sich fit und gesund fühlt.

Wäre doch ein guter Vorsatz für 2024:)

Wünsch dir und deinem Herzen weiterhin alle Gute, LG Sky

bergflohtri 14.12.2023 20:20

Mich hat es ja vor einem Monat mit einem Herzinfarkt erwischt. Trotz regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen, BelastungsEKG, Herzultraschall, gesunder Ernährung, unauffälliger Laborwerte und Nikotinabstinenz.

Der Kardiologe im Rahmen der Nachbetreuung sagte dass einerseits eine genetische Veranlagung zum Infarkt beitragen kann. Weiters erklärte er dass die eigentliche Verkalkung der Herzkranzgefäße im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen nicht feststellbar sei. Das würde bedeuten, dass mit entsprechenden Vorsorgemaßnahmen zwar eine geringere Wahrscheinlichkeit eines Infarktes aufgezeigt werden kann, dass aber trotzdem keine Sicherheit besteht dass kein Infarkt auftreten wird.

Wie es mit dem Screening der Herzkranzgefäße mittels Herzkatheter aussieht kann ich jetzt nicht einschätzen. Da hier aber mit einem Kontrastmittel gearbeitet und die Gefäße quasi durchleuchtet werden nehme ich an, dass Verkalkungen damit schon vorab erkannt werden können. Nur macht niemand einen Herzkatheter im Rahmen einer Vorsorge.

Was ich aus eigener Erfahrung sagen kann: wenn plötzlich Herzrhythmusstörungen auftreten dann sollte man dieses Phänomen ernst nehmen.
Weitere Auffälligkeiten die ich rückblickend eventuell als Vorboten eines Infarkts bewerten würde sind Herzklopfen (- kein Herzrasen), unruhiger Schlaf und Tagesmüdigkeit, Konzentrationsschwäche, Schwindel und bezogen auf die Sportausübung Trainingsunlust und eine mentale Ablehnung von hohen Trainingsintensitäten.
Diese Anzeichen können natürlich viele andere Gründ haben und sind jetzt rein subjektiv hervorgehoben. Zum Beispiel hatte ich als Ursache für Schwindel Verspannungen der Nackenmuskulatur angenommen und würde das auch jetzt nicht ausschließen.

Erhöhter Blutdruck, war im Vorfeld schon ein Thema, die ärztlichen Empfehlungen für eine medikamentöse Einstellung aber widersprüchlich - jetzt habe ich sie im Rahmen der medikamentösen Standartnachbehandlung.

Ich habe morgen einen weiteren Termin beim Sportkardiologen und hoffe auf weitere Informationen was bei mir ohne Vorliegen der genannten Risikofaktoren zum Infarkt beigetragen hat.

canoeist 14.12.2023 20:56

In meinem Sportler-Bekanntenkreis häufen sich die Vorfälle auffällig. Da denkt man, dass man durch den lebenslangen Ausdauersport ein unverwüstliches Herz hat, und dann sagt einem der Kardiologe, dass man vermutlich DURCH den Ausdauersport ein Herzproblem entwickelt hat. Mist.

Bei meinem Mann sah die Pulskurve letztes Jahr immer öfter so aus:

Oben Watt (GA1 mit Sprint gegen Ende), unten Puls mit völlig unlogischem Verlauf zwischen 100-185 BPM (eigentlich HfMax von 164). Jetzt nach erfolgreicher Ablation ist zum Glück alles wieder okay.

Wer sich fundiert in das Thema einlesen will: The Haywire Heart: How too much exercise can kill you, and what you can do to protect your heart. Eine ausgiebige medizinische Analyse mit vielen teils namhaften Fallstudien. Leider kommt das Buch zu dem Schluss, dass die Erkenntnisse keine wirklich konkreten Empfehlungen hergeben, dafür ist die Problematik zu individuell. Aber auf jeden Fall sollte man Warnzeichen des Körpers ernst nehmen und sich tunlichst einen Arzt suchen, der sich mit Sportlern und ihren “Eigenheiten“ auskennt.

uk1 14.12.2023 22:04

@bergflohtri

im Runnersworld Forum sind mehrere die ebenfalls einen Infarkt hatten und auch weiterhin Sport betreiben. Ein Ultraläufer hat vor kurzem den Mauerwegslauf in Berlin absolviert. Dem hatten sie nach dem Infarkt einen sich auflösenden Stent gesetzt.
Ich drück dir für Morgen die Daumen und wünsche dir das dein Herz sich gut erholt.
Ich glaube auch das man mit einem trainierten Herzmuskel solche Ereignisse besser wegsteckt.

Meik 14.12.2023 23:30

Jaja, so ist das, so ein paar Dinge hab ich da auch schon durch.

Genetsiche Vorbelastung, Lp(a) deutlich erhöht, Cholesterin trotz relativ gesunder Ernährung und viel Sport hoch und nur mit Statinen (bei mir 20mg Simvastatin taäglich) im halbwegs tolerablen Bereich zu halten. Dank der Geschichte aber zum Glück schon seit langem in jährlicher Kontrolle beim Kardiologen.

Vor 2,5 Jahren dann irgendwie verschleppter Infekt, eigentlich nichts groß gemerkt. Und dann kam die Herzmuskelentzündung und der Weg Couch-Klo fühlte sich an wie ein Halbmarathon. Gutes halbes Jahr bis das auskuriert war, leider sind häufiges Vorhofflimmern und Rhythmusstörungen geblieben. Mit Betablockern war das anfangs ganz brauchbar im Griff, sportlich ging aber wenig. Wurde aber dann langsam immer häufiger, letztlich fiel die Entscheidung zur Ablation. Die war dieses Jahr im Mai und war ziemlich erfolgreich. Die Probleme sind so gut wie weg, allerdings ist die Leistungsfähigkeit bei weitem nicht auf dem Niveau wie vor der Herzmuskelentzündung. Bis Puls 150 ist alles ganz normal, auch bei langen Einheiten. Aber höher komme ich nicht, bei 155 ist relativ schnell Limit erreicht, fast 50 Schläge Maximalpuls weniger als vor gut 2 Jahren, da kam ich in Intervalltrainings noch knapp über 200.

Ok, auch erst ein paar Monate wieder ernsthaftes Training, die 2 Jahre davor ging halt wenig. Mal gucken wie weit man es noch aufbauen kann, ich soll auf jeden Fall mit Sportlerherz regelmäßiges Training beibehalten.

Sportlerherz hat lt. meinem Kardiologen Vor- und Nachteile. Vorteil: Es steckt deutlich mehr weg als beim Untrainierten. Nachteil: Es steckt deutlich mehr weg als beim Untrainierten. Will heißen Probleme fallen oft erst spät auf weil die Pumpe bei Alltagsbelastungen und mäßigen sportlichen Anstrengungen immer noch genug leisten kann wo Untrainierte deutlich früher Einschränkungen spüren. Hab aber glaub ich einen guten Artzt erwischt, ist selber LD-Triathlet.

Gucken wir mal was noch so kommt. Weiterer Nachteil bei mir ist die chronische Migräne und die Tatsache dass viele Prophylaxen und Medikamente in dem Bereich belastend für das Herz sind. Viele beruhen auf gefäßverengender Wirkung.

keko# 14.12.2023 23:34

Zitat:

Zitat von bergflohtri (Beitrag 1732196)
Mich hat es ja vor einem Monat mit einem Herzinfarkt erwischt. Trotz regelmäßiger Vorsorgeuntersuchungen, BelastungsEKG, Herzultraschall, gesunder Ernährung, unauffälliger Laborwerte und Nikotinabstinenz.

....

Ich habe morgen einen weiteren Termin beim Sportkardiologen und hoffe auf weitere Informationen was bei mir ohne Vorliegen der genannten Risikofaktoren zum Infarkt beigetragen hat.

Gute Besserung und alles Gute weiterhin. :Blumen:

Bei mir gab es vor ein paar Wochen auch einen sog. Zufallstreffer bei einem regelmäßigen Checkup und anschließendem Kardiologenbesuch bei sonst guten und völlig unauffälligen Werten (Blutwerte, Blutdruck, Cholesterin usw.).

Ich kann nur jedem raten irgenwelche kleinen Auffälligkeiten ernst zu nehmen und sich regelmäßig checken zu lassen. Als Sportler hat man ja ein gutes und sensibles Körpergefühl. Auch sollte man sich als nicht mehr ganz so junger Mensch von Äusserlichkeiten nicht blenden lassen: das Alter hat der Körper ganz einfach, auch wenn der BMI niedrig ist und die Beinmuskeln noch da ;-)

:Blumen:

mamoarmin 15.12.2023 10:52

Wenn ich mir das so anhöre, vielen Dank übrigens für die Informationen, werte ich die Aussage meines Hausarztes, du schaust doch fit aus, macht viel sport, alles tutti nicht wirklich positiv? Ich frug nach einem Bluttest um zu schauen, was so los ist im Körper..
Wir machen jetzt so einen Test, aber eine Belastungsekg wird wohl nochmals verhandelt werden müssen, wollte halt auch einfach sicher gehen..

Gute Besserung Euch allen!

carolinchen 15.12.2023 11:27

Wenn ich mich so umschaue: Erkältung rausschwitzen, mir gehts schon wieder ganz gut, ist nur noch leichter Hustern, letzte Woche noch im Bett gelegen.
Wer kennt sie nicht die Sprüche,die man vor Wettkämpfen oder sonst von anderen hört. so richtig fundiert weiß es doch keiner wann man wieder tainieren kann bzw. Wettkämpfe machen darf!

Meik 15.12.2023 12:00

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1732246)
Wir machen jetzt so einen Test, aber eine Belastungsekg wird wohl nochmals verhandelt werden müssen, wollte halt auch einfach sicher gehen..

Tipp von meinem Kardiologen: Apple Watch ;)

EKG-Funktion, automatische Erkennung einiger häufiger Probleme (Rhythmusstörungen, Vorhofflimmern), erkennt sogar ziemlich zuverlässig Probleme per Handgelenksmessung.

Beim Arzt ist ja immer nur Momentaufnahme, per Uhr kann man immer mal aufzeichnen wenn man sich nicht gut fühlt, einem schwindelig ist usw.. und die EKGs dann dem Arzt zur Diagnose vorlegen.

Schwarzfahrer 15.12.2023 12:01

Zitat:

Zitat von uk1 (Beitrag 1732162)
Das Fazit nach einem Jahr. Laufleistung um 45sec pro km verschlechtert, beim Radfahren sind es 40 Watt weniger. Es fühlt sich alles nicht mehr so rund an, vorher 2h 20km Nüchternlauf mit einer HF von 125 jetzt 20km mit 145HF bei deutlich mehr Anstrengung.

Das kommt mir bekannt vor. Nach der Herzklappen-OP in 2021 fühlt sich zwar Sport wieder gut an (und laut Kardiologen darf ich auch wieder), aber ebenso Lauftempo um 45 s/km langsamer, und beim Schwimmen auch so lahm wie lange nicht. Rad fühlt sich am Besten an, aber da habe ich kein Leistungsmesser, nur die Fahrzeiten, die ja je nach Wind und Wetter eh stark variieren, da kann ich mir noch einreden, daß es ganz gut läuft :Cheese: . Die Wohlfühl-Pulswerte sind immerhin ähnlich wie zuvor, vielleicht 5 Schläge höher. Seit ich über 60 bin, macht es irrationalerweise gefühlt viel weniger aus, als mit 59...

Zitat:

Zitat von uk1 (Beitrag 1732162)
Dafür habe ich das Medikament Atorvastatin (20mg) bekommen. Die sind nicht ohne, davon habe ich einen Muskelkater bekommen, als ob ich 3h HIIT gemacht habe. In Absprache mit dem Arzt habe ich auf die Hälfte reduziert das ist erträglich

Ich bekam Rosuvastatin (angeblich das Verträglichste, und in kleinstmöglicher Dosierung). Damit Dauer-Muskelschmerzen im Arm, daß ich ihn kaum über Kopf heben konnte, und eine lähmende Trägheit beim Sport. Jetzt habe ich beschlossen, es geht erst mal ohne (bei mir ging es allerdings nicht so sehr um die Gefäße, als um die Lebensdauer der neuen Herzklappe, aber was nützen mir 5 jahre mehr mit 80, wenn ich jetzt Dauerschmerzen und keinen Spaß am Sport habe?)

Meik 15.12.2023 12:07

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1732255)
Ich bekam Rosuvastatin (angeblich das Verträglichste, und in kleinstmöglicher Dosierung). Damit Dauer-Muskelschmerzen

Kenne ich, hatte ich mit dem Zeug auch. Bin dann testweise auf Simvastatin umgestiegen und hab damit keine spürbaren Nebenwirkungen. Einfach mal in Absprache mit dem Arzt durchtesten was du am besten verträgst.

Dauerschmerzen sind IMHO keine Option.

keko# 15.12.2023 13:26

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1732254)
Tipp von meinem Kardiologen: Apple Watch ;)

EKG-Funktion, automatische Erkennung einiger häufiger Probleme (Rhythmusstörungen, Vorhofflimmern), erkennt sogar ziemlich zuverlässig Probleme per Handgelenksmessung.

Beim Arzt ist ja immer nur Momentaufnahme, per Uhr kann man immer mal aufzeichnen wenn man sich nicht gut fühlt, einem schwindelig ist usw.. und die EKGs dann dem Arzt zur Diagnose vorlegen.

Habe meinem Kardiologen sogar die EKG-Diagramme meiner Uhr gezeigt :cool:

Einen Arzt(-besuch) ersetzt das natürlich nicht, bringt aber doch viele Erkenntnisse, finde ich.

:Blumen:

dr_big 15.12.2023 13:40

Die Vorsorgeuntersuchungen werden aber auch immer besser. Mit Ultraschall kann man Ablagerungen in der Halsschlagader auf hundertstel Millimeter messen und der ABI Test sagt auch noch etwas über die Blutgefäße. Dazu noch ein Belastungs-EKG. Damit kann man glaube ich schon einiges über den Zustand erfahren. Alles wird man nie abdecken können, der Mensch ist eben keine Maschine.

sabine-g 15.12.2023 13:51

Apple Watch ist bzw. war auch der Tipp von meinem Kardiologen.
Ich habe ihn befolgt und eine Apple Watch (Ultra 2) angeschafft.
Es ist ....... erstaunlich.
Die Messung am Handgelenk im Vergleich zu meiner Garmin ist eine Offenbarung.

tuben 15.12.2023 14:07

Kannst du ein wenig mehr über das Gerät berichten ?
Ich überlege auch...
Was mache ich dann mit der GARMIN-Uhr bzw. kann ich das alles auch mit der
Apple-Watch ?

sabine-g 15.12.2023 14:12

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1732279)
Kannst du ein wenig mehr über das Gerät berichten ?
Ich überlege auch...
Was mache ich dann mit der GARMIN-Uhr bzw. kann ich das alles auch mit der
Apple-Watch ?

das ist hier OffTopic

tuben 15.12.2023 14:24

Stimmt, hast du eine Idee wo es passen könnte ?

uk1 15.12.2023 15:31

Zitat:

Das kommt mir bekannt vor. Nach der Herzklappen-OP in 2021 fühlt sich zwar Sport wieder gut an (und laut Kardiologen darf ich auch wieder), aber ebenso Lauftempo um 45 s/km langsamer, und beim Schwimmen auch so lahm wie lange nicht. Rad fühlt sich am Besten an, aber da habe ich kein Leistungsmesser, nur die Fahrzeiten, die ja je nach Wind und Wetter eh stark variieren, da kann ich mir noch einreden, daß es ganz gut läuft . Die Wohlfühl-Pulswerte sind immerhin ähnlich wie zuvor, vielleicht 5 Schläge höher. Seit ich über 60 bin, macht es irrationalerweise gefühlt viel weniger aus, als mit 59...
Nachdem Stent, dem Echo und dem Doppler welche einwandfreie Werte ergaben. Hatte ich die Hoffnung daß es sogar noch besser wird als vorher. Ist mir bis jetzt schleierhaft woher der plötzliche Leistungseinbruch kommt.

mamoarmin 15.12.2023 15:48

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1732254)
Tipp von meinem Kardiologen: Apple Watch ;)

EKG-Funktion, automatische Erkennung einiger häufiger Probleme (Rhythmusstörungen, Vorhofflimmern), erkennt sogar ziemlich zuverlässig Probleme per Handgelenksmessung.

Beim Arzt ist ja immer nur Momentaufnahme, per Uhr kann man immer mal aufzeichnen wenn man sich nicht gut fühlt, einem schwindelig ist usw.. und die EKGs dann dem Arzt zur Diagnose vorlegen.

Danke Dir, ich nutze aktiv die HRV 4 Training App, zur Stress/Belastungssteuerung....da wäre eine Messung mit einer Applewatch auch einfacher...
wollt eigentlich nicht mehr zu apple..

sabine-g 15.12.2023 18:22

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1732285)
Stimmt, hast du eine Idee wo es passen könnte ?

ja. hier

keko# 15.12.2023 19:11

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1732279)
Kannst du ein wenig mehr über das Gerät berichten ?
Ich überlege auch...
Was mache ich dann mit der GARMIN-Uhr bzw. kann ich das alles auch mit der
Apple-Watch ?

Ich habe auch nur eine Samsung Galaxy Watch4. Herzprobleme zeigt sie an. Gut finde ich auch die Stressfunktion. Diese und das EKG haben mir viel geholfen. Ich lasse die Funktionen mittlerweile 24/7 mitlaufen. Wie gesagt, mein Arzt findet die Verwendung zum groben Abchecken gut. Alles andere überlasse ich sowieso ihm, also den Profis. :Blumen:

Lux 15.12.2023 19:28

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1732255)
Ich bekam Rosuvastatin (angeblich das Verträglichste, und in kleinstmöglicher Dosierung). Damit Dauer-Muskelschmerzen im Arm, daß ich ihn kaum über Kopf heben konnte, und eine lähmende Trägheit beim Sport. Jetzt habe ich beschlossen, es geht erst mal ohne (bei mir ging es allerdings nicht so sehr um die Gefäße, als um die Lebensdauer der neuen Herzklappe, aber was nützen mir 5 jahre mehr mit 80, wenn ich jetzt Dauerschmerzen und keinen Spaß am Sport habe?)

Das Statin habe ich auch nicht vertragen: Muskelschmerzen im Rücken, in den Waden und im Knie. Sie waren so stark, dass ich ein paar mal für mehrere Wochen mit dem Lauftraining aussetzen musste.


Nach dem Absetzen waren die Schmerzen nach 2 Wochen vorbei.
(und die Triathlonsaison noch gerettet)


Mein Arzt meint, dass es sehr viele Statinalternativen gibt, die man durchprobieren müsste bis man die richtige gefunden hat.

Lux 15.12.2023 19:40

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1732270)
Die Vorsorgeuntersuchungen werden aber auch immer besser. Mit Ultraschall kann man Ablagerungen in der Halsschlagader auf hundertstel Millimeter messen und der ABI Test sagt auch noch etwas über die Blutgefäße. Dazu noch ein Belastungs-EKG. Damit kann man glaube ich schon einiges über den Zustand erfahren. Alles wird man nie abdecken können, der Mensch ist eben keine Maschine.

Laut Aussage eines "richtig guten" Kardiologen ist die Messung der Ablagerung mit dem Ultraschall nicht aussagekräftig genug um festzustellen, ob eine krankhafte Verengung vorliegt. Dafür sollte der Durchfluss gemessen werden.

Mit der Messung der Ablagerung kann aber im frühen Stadium festgestellt werden, dass eine Verengung vorliegt. Diese kann evtl. mit Statinen "abgeschmolzen" werden, da sie noch weich sein kann. Diese weiche Ablagerung könnte sich aber ablösen und dann an anderer Stelle einen Verschluss hervorrufen.
Also... *grübel* ist sie dann doch behandlungsbedürftig, oder?
... irgendwie nicht ganz konsistent - vielleicht kann jemand helfen?

Schwarzfahrer 15.12.2023 20:29

Zitat:

Zitat von Lux (Beitrag 1732323)
Mein Arzt meint, dass es sehr viele Statinalternativen gibt, die man durchprobieren müsste bis man die richtige gefunden hat.

Ich habe zwei Anläufe mit dem Rosuvastatin gemacht. Den zweiten, weil ja beim ersten Mal nicht sicher sein konnte, daß die Schmerzen davon kamen (Forscher müssen alles durch Wiederholungsversuch validieren :Lachen2: ).

Jeweils nach ca. 2 Monaten schlichen sich die Schmerzen ein; ich hoffte, daß es sich legt, oder nur Zerrung ist, oder sonstwas, also noch 1 - 2 Monate durchgehalten, dann doch abgesetzt, Schmerzen erst nach ca. 6-8 weiteren Wochen komplett weg. Das geht schnell mal 3 -5 Monate pro Versuch, davon über 60 % mit Schmerzen. Irgendwie geht mir die Motivation zu neuen Versuchen erst mal ab.

keko# 17.12.2023 09:22

Zitat:

Zitat von Lux (Beitrag 1732324)
Laut Aussage eines "richtig guten" Kardiologen ist die Messung der Ablagerung mit dem Ultraschall nicht aussagekräftig genug um festzustellen, ob eine krankhafte Verengung vorliegt. Dafür sollte der Durchfluss gemessen werden.

....

Laut meinem Arzt sind Ablagerungen an der Halsschlagader ein Gradmesser für Ablagerungen an wichtigeren Gefäßen. Bei mir ist die Verkalkung altersentsprechend.
Zusätzlich betrachtet werden andere Parameter wie Bluthochdruck, Cholesterin, evtl. Zuckerkrankeit, Übergewicht, Raucher, eigene Krankheitgeschichte, genetische Konstellation durch Eltern. So entsteht dann ein Gesamtbild.
Mein Arzt erklärte weiterhin, dass man mittlerweile pro-aktiv agiert. Vor 15 Jahre hätte man noch eher abgewartet. Mittlerweile sind medizinische Eingriffe besser und deren Risiken geringer und ein Abwarten wird "teurer".
:Blumen:

uk1 17.12.2023 13:46

Die Frage an die Leute die Statine nehmen.
Was für ein Wert soll da erreicht werden und wie oft wird das überprüft?
Hat es außer dem Muskelkater noch andere Einschränkungen gegeben. Z.b. Leistungsabfall, Müdigkeit, Atemnot oder Magen und Darmprobleme?

Schwarzfahrer 17.12.2023 14:32

Zitat:

Zitat von uk1 (Beitrag 1732459)
Die Frage an die Leute die Statine nehmen.
Was für ein Wert soll da erreicht werden und wie oft wird das überprüft?
Hat es außer dem Muskelkater noch andere Einschränkungen gegeben. Z.b. Leistungsabfall, Müdigkeit, Atemnot oder Magen und Darmprobleme?

Meine Ärztin wollte LDL-Cholesterin unter 70 bringen (Ziel: Herzklappenlebensdauer erhöhen), und ich kam mit den 5 mg Rosuvastatin in ein paar Monaten tatsächlich auf ca, 55, glaube ich. Aktuell weiß ich nicht, wo ich bin, vermutlich bei den früheren 100 -120, muß mal wieder messen lassen.

Während der Statineinnahme fiel mir vor allem immer der Muskelschmerz, sehr stark auf die Oberarme fokussiert (besonders beim Arm heben) auf. Nach dem zweiten Anlauf fiel mir erst im Rückblick auf, daß ich während beider Einnahmephasen auch bzgl. sportlicher Belastbarkeit eingeschränk war: in den Monaten fühlte ich vor allem Laufen, aber auch Radfahren irgendwie "gedämpft" an, es fiel meistens irgendwie schwer, fühlte ich alles träge an, ohne Dynamik abrufen zu können. Erst man schreibt man sowas gerne anderen Faktoren (gerade viel Streß, wenig Schlaf, selten Training) zu, aber in der Summe ist es wohl nicht das allein, denn ohne Statin ist es im Mittel einfach besser.

shoki 17.12.2023 22:37

Zitat:

Zitat von uk1 (Beitrag 1732459)
Die Frage an die Leute die Statine nehmen.
Was für ein Wert soll da erreicht werden und wie oft wird das überprüft?
Hat es außer dem Muskelkater noch andere Einschränkungen gegeben. Z.b. Leistungsabfall, Müdigkeit, Atemnot oder Magen und Darmprobleme?

Laut meinem Befund sollte der Wert unter 4 mmol/l liegen, ich komme mit 20mg Simvastatin auf 2,5.

Habe keine Nebenwirkungen bemerkt und Auswirkungen auf Sport auch nicht festgestellt, einfach aber aus dem Grund heraus daß ich erst nach einer TIA mit Sport angefangen habe.
Und das dann gleich mit Blutdrucksenker, Blutverdünner und Cholesterinsenker auf m Speiseplan.:-((

walter 18.12.2023 00:48

Zitat:

Zitat von bergflohtri (Beitrag 1732196)
Der Kardiologe im Rahmen der Nachbetreuung sagte dass einerseits eine genetische Veranlagung zum Infarkt beitragen kann. Weiters erklärte er dass die eigentliche Verkalkung der Herzkranzgefäße im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen nicht feststellbar sei. Das würde bedeuten, dass mit entsprechenden Vorsorgemaßnahmen zwar eine geringere Wahrscheinlichkeit eines Infarktes aufgezeigt werden kann, dass aber trotzdem keine Sicherheit besteht dass kein Infarkt auftreten wird.

....

Erhöhter Blutdruck, war im Vorfeld schon ein Thema, die ärztlichen Empfehlungen für eine medikamentöse Einstellung aber widersprüchlich - jetzt habe ich sie im Rahmen der medikamentösen Standartnachbehandlung.

Gute Besserung und Vielen Dank an Dich/Euch für das Teilen der Befunde und Erlebnisse. Ich war jetzt gerade kürzlich bei der Standardvorsorge beim Hausarzt und ich stimme gefühlt zu, das Sportler da eher durch das Raster fallen.

Ich kann aus meiner Vergangenheit sagen, dass mir eine sportmedizinische Untersuchung am hiesigen Uni-Klinikum sehr viel gebracht hatte. Hab grad mal geschaut ist dummerweise schon 9 Jahre her, ich glaube ich sollte da wieder hin.
Das hätte normalerweise 160 Euro gekostet, mit gutem Zureden hat mir mein Hausarzt eine Überweisung geschrieben, die ausgereicht hatte, so dass es sogar kostenlos war.

U.A haben die eine richtiges Belastungs-EKG gemacht. Mein Hausarzt hatte das zwar auch gmacht aber mir nicht wirklich abgenommen, dass mein Maximal-Puls bei 195 liegt... ich durfte da glaube ich nicht höher als 160 gehen.
Der Arzt in der Uni-Klinik, selber Triathlet, hat u.A. auch ein Doppler-Utraschall des Herzens gemacht, auch die Halsschlagadern wurden angeschaut. Ich vermute dass dabei auch eine Verkalkung der Herzkranzgefäße festgestellt worden wäre. Zumindest das Herz war seinerzeit ohne Befund.

Darf ich fragen wie hoch Dein Blutdruck war ? Ich messe den regelmäßig, weil er auch schon zu hoch war, mittlerweile, (durch Gewichtsreduktion und wieder mehr Sport) der untere Wert wieder meist gut, der obere idR zwischen 130 und 140.

Wie gesagt, ich kann diese sportmedizinische Untersuchung jedem empfehlen.

OdensX 18.12.2023 04:28

Zitat:

Zitat von walter (Beitrag 1732497)
Gute Besserung und Vielen Dank an Dich/Euch für das Teilen der Befunde und Erlebnisse. Ich war jetzt gerade kürzlich bei der Standardvorsorge beim Hausarzt und ich stimme gefühlt zu, das Sportler da eher durch das Raster fallen.

Ich kann aus meiner Vergangenheit sagen, dass mir eine sportmedizinische Untersuchung am hiesigen Uni-Klinikum sehr viel gebracht hatte. Hab grad mal geschaut ist dummerweise schon 9 Jahre her, ich glaube ich sollte da wieder hin.
Das hätte normalerweise 160 Euro gekostet, mit gutem Zureden hat mir mein Hausarzt eine Überweisung geschrieben, die ausgereicht hatte, so dass es sogar kostenlos war.

U.A haben die eine richtiges Belastungs-EKG gemacht. Mein Hausarzt hatte das zwar auch gmacht aber mir nicht wirklich abgenommen, dass mein Maximal-Puls bei 195 liegt... ich durfte da glaube ich nicht höher als 160 gehen.
Der Arzt in der Uni-Klinik, selber Triathlet, hat u.A. auch ein Doppler-Utraschall des Herzens gemacht, auch die Halsschlagadern wurden angeschaut. Ich vermute dass dabei auch eine Verkalkung der Herzkranzgefäße festgestellt worden wäre. Zumindest das Herz war seinerzeit ohne Befund.

Darf ich fragen wie hoch Dein Blutdruck war ? Ich messe den regelmäßig, weil er auch schon zu hoch war, mittlerweile, (durch Gewichtsreduktion und wieder mehr Sport) der untere Wert wieder meist gut, der obere idR zwischen 130 und 140.

Wie gesagt, ich kann diese sportmedizinische Untersuchung jedem empfehlen.


Ich habe mir den gesamten Post hier jetzt weniger durchgelesen, nur deinen. Mich würde interessieren, ob du aufgrund damals vorliegenden Symptomen zum Hausarzt bist, um dir eine Überweisung für die Universitätsklinik zu holen oder, ob das Ganze eher nur präventiv war. Ich frage nur mit dem Hintergrund, weil das ganze Thema Herz eine große Rolle spielt und man die Kontrollen der Parameter und der dazugehörigen Komponenten oftmals unterschätzt. Gerade dann, wenn man im ersten/zweiten/dritten Jahr ein ansteigendes Trainingspensum hat und sein kardiovaskuläres System belastet.

Meik 18.12.2023 10:55

Bei mir ist der Grund für regelmäßige Kontrolle/Prävention die genetsiche Veranlagung, ein hoher Lp(a) Wert im Blut und trotz Statinen, Sport und weitgehend gesunder Ernährung ein LDL immer so bei 180mg/dl. Reicht als Grund die regelmäßige Kontrolle zu verordnen.

Im Verein oder bei Trainingskollegen rumfragen, was IMHO immer wieder unglaublich hilfreich ist wenn man an einen Arzt kommt der selber Sportler ist.

walter 18.12.2023 17:17

Zitat:

Zitat von OdensX (Beitrag 1732498)
Mich würde interessieren, ob du aufgrund damals vorliegenden Symptomen zum Hausarzt bist, um dir eine Überweisung für die Universitätsklinik zu holen oder, ob das Ganze eher nur präventiv war.

Teils teils, eher Prävention ... - Ich hatte seinerzeit vor eine Langdistanz anzugehen, was ich dann schlußendlich nie umgesetzt habe, und dachte mir: Ich schau mal ob alles gut ist.
Ich hatte seinerzeit sporadisch ein leichtes Stechen im Brustbereich, allerdings immer nur kurz, eher in den ersten 15 min vom Laufen. Ein EKG auch Belastungs-EKG beim Hausarzt war aber völlig unauffällig. Insofern hab ich nicht wirklich damit gerechnet dass da was ist.
Latent, auch damals schon, hab ich mit ernährungsbedingten Blut- und Leberfettwerten zu kämpfen.

Pete0815 20.12.2023 11:02

@walter Danke für Deine Empfehlung sowie Erfahrungen aller und natürlich stehts die besten Gesundheitswünsche!

Hab immer noch eine Restskepsis durch einen Standard-Checkup mit Belastungs-EKG beim Hausarzt (Triathlet) im Hinterkopf wo ich bei 180W wegen hohem Blutdruck vom 70er Jahre Rad geholt wurde von der Arzthelferin (bei der damligen FTP (300W) war das ein SchockMoment).

Im Nachgespräch bekam ich aber ohne Bedenken eine Sportfreigabe.
Blutdruck danach im Auge gehalten und vielleicht ganz minimal erhöht aber was ich aus der gesamten Familie kenne.

Nun sackt mir in der OffSeason die HFV ab und seitdem ich wieder im Trainingsplan steh geht es mit der HFV wieder bergauf >30ms im nächtlichen Durschnitt bei Mitte 40.

Habt ihr bzgl. HFV Erkenntnisse für Euch gesammelt? Sind das für Euch Warnsignale?

Möchte die Garmin "Schätzeisen"-werte auch nicht Überdramatisieren aber der Gedanke einer tieferen Sportunteruntersuchung gefällt mir um da mal etwas Unsicherheit zu eleminieren.

Edit: seh gerade die Krankenkasse zahlt sogar bei mir so eine Sportuntersuchung (90%). Inhaltlich sehe ich aber keinen Unterschied zum bereits durchgeführten Check-Up also wäre das was für eine "Zweitmeinung" :)

NieOv 21.12.2023 05:53

Zitat:

Zitat von Pete0815 (Beitrag 1732767)

Habt ihr bzgl. HFV Erkenntnisse für Euch gesammelt? Sind das für Euch Warnsignale?

Ohne jetzt eine lange Sportkarriere zu haben, ich steige erst ein, kann ich berichten das die HFV ein sehr guter Gradmesser meiner Konstitution ist. Ich kann da einiges ablesen und besonders spannend war meine Coronainfektion, die sich eine Woche vorher, bevor der Strich kam, anscheinend per HRV angekündigt hatte.

Meine Werte sind erstmal durch die Decke gegangen, von Durchschnittlich 35-40 in der Nacht auf einen Peak von 55, um dann gnadenlos auf 18 abzustürzen.

Jetzt, exakt 2 Wochen nach dem zweiten Strich bin ich wieder bei meinen S
standardmäßigen 35.

Und ansonsten nehm ich die HRV schon her und passe Ruhetage oder Tage mit Höchstbelastung darauf an. Ich hab die HRV anfänglich ignoriert und dabei dafür gesorgt, dass ich mich ins Off geschossen hatte.

Bin ebenfalls Mitte 40 und wie gesagt erst im Aufbau seit März, da gibt es viel zu lernen. Tiefgehendere Sportuntersuchung habe ich auch vor.

Pete0815 22.12.2023 08:43

Zitat:

Zitat von NieOv (Beitrag 1732883)
... kann ich berichten das die HFV ein sehr guter Gradmesser meiner Konstitution ist. Ich kann da einiges ablesen und besonders spannend war meine Coronainfektion, die sich eine Woche vorher, bevor der Strich kam, anscheinend per HRV angekündigt hatte.


Hi und Danke für die Rückinfo. Die historischen Werte auf einen damaligen Zustand zu transferieren gelingt mir öfters ;) Schwieriger wirds von der Verläufen bis zur letzten Nacht akute Handlungen daraus sinnvoll abzuleiten. Eine Erkrankung wie eine Infektion hört man heufiger dies gut in den Daten sehen zu können, aber eine Woche vor der Infektion klingt seltsam :Blumen:

Wie auch immer, würde mich interessieren ob diejenigen mit entsprechend professionellen Diagnosen zu Herzerkrankungen dies in der HFV bemerken konnten oder allgemein starke Abweichungen in der HFV zu den üblichen Größen in der Alterskategorie beobachten konnten?

Bzgl. Trainingsbelastung ist die HFV mir bekannt, aber da verwundert mich entsprechend dass in der OffSeason mir die HFV absackt und nun mit Trainingsbeginn wieder steigt. Das habe ich bisher so noch nicht gelesen und würde eher das Gegenteil erwarten.

Meik 22.12.2023 11:29

Zitat:

Zitat von Pete0815 (Beitrag 1733023)
Wie auch immer, würde mich interessieren ob diejenigen mit entsprechend professionellen Diagnosen zu Herzerkrankungen dies in der HFV bemerken konnten oder allgemein starke Abweichungen in der HFV zu den üblichen Größen in der Alterskategorie beobachten konnten?

Ganz typisch ist das bei mir nicht, kurzfristig hab ich kaum Veränderungen in der HFV. Als ich meine Herzmuskelentzündung hatte war sie stark erhöht, ist auch nach Ausheilen merklich höher als davor geblieben. Im Mai diesen Jahres hatte ich eine Ablation wg. Vorhofflimmern, seit dem ist die wie festgetackert bei 12-14ms. Völlig egal ob faul im Urlaub, gut im Training, nach Wettkämpfen oder wie jetzt in einer Woche mit Grippe, Fieber und Co.. Nahe Null Veränderung und daher bei mir mittlerweile nicht (mehr?) für große Aussagen geeignet.

Vor der Herzmuskelentzündung hab ich da eigentlich nie drauf geachtet, kann da wenig zu sagen.

Bei mir war bezüglich der Aussagekraft Krankheit, Erholungszustand usw.. eigentlich immer der morgendliche Ruhepuls etwas mit hoher Aussagekraft. Wie auch jetzt bei der Grippe wo 2 Tage vor Ausbruch der Krankheit der Ruhepuls morgens schon 10 Schläge höher lag, da dachte ich mir schon dass aus der laufenden Nase mehr wird.

Pete0815 24.12.2023 16:04

Danke fürs Feedback :Blumen:

dr_big 26.12.2023 10:29

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1732319)
Ich habe auch nur eine Samsung Galaxy Watch4. Herzprobleme zeigt sie an. Gut finde ich auch die Stressfunktion. Diese und das EKG haben mir viel geholfen. Ich lasse die Funktionen mittlerweile 24/7 mitlaufen. Wie gesagt, mein Arzt findet die Verwendung zum groben Abchecken gut. Alles andere überlasse ich sowieso ihm, also den Profis. :Blumen:

Ich habe mir jetzt ein kleines 1-Kanal EKG gekauft, kostet was um die 60 oder 70 Euro. Da ich im Alltag eh keine Uhr trage ist mir das so lieber, ein dediziertes Gerät für jeden Zweck. Als Sportuhr habe ich ne Garmin, die ist aber auch nur beim Sport dran. Mit dem EKG nehme ich ab und zu diese 30sek EKG Kurven aus. Bisher sehen die Kurven aus wie im Lehrbuch, also von P, QRS und T alles schön erkennbar. Vielleicht lassen sich irgendwann im Leben Veränderungen erkennen. Für mich ist das ähnlich wie ein Blutdruckmessgerät, ab und zu mal kontrollieren und die Langzeittrends verfolgen.

SimonF 26.12.2023 18:05

An die die nach HRV trainieren und sich dadurch beeinflussen lassen. Wie misst ihr eure?


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