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-   -   Wo taucht es sich am besten? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=52499)

NBer 22.11.2023 12:57

Wo taucht es sich am besten?
 
Ich hatte in der Schwimmhalle gerade eine kleine Diskussion, wo es sich in einem Schwimmbecken am besten taucht. Also vorwärtstauchen, nicht nur runter. Dabei ist die Tauchtechnik mal egal, also Brustzüge, Delphinkicks, Kraulbeine.....
Ist es besser direkt unter der Wasseroberfläche zu tauchen (also 30-50cm tief)? In der Mitte der Wassertiefe (also ca.1m)? Oder direkt über dem Boden (also ca.2m)?
Gern mit Begründungen für eure Meinungen. Vielleicht gibt es ja auch physikalische Untersuchungen dazu?
Danke!

Trimichi 22.11.2023 13:16

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1730042)
Ich hatte in der Schwimmhalle gerade eine kleine Diskussion, wo es sich in einem Schwimmbecken am besten taucht. Also vorwärtstauchen, nicht nur runter. Dabei ist die Tauchtechnik mal egal, also Brustzüge, Delphinkicks, Kraulbeine.....
Ist es besser direkt unter der Wasseroberfläche zu tauchen (also 30-50cm tief)? In der Mitte der Wassertiefe (also ca.1m)? Oder direkt über dem Boden (also ca.2m)?
Gern mit Begründungen für eure Meinungen. Vielleicht gibt es ja auch physikalische Untersuchungen dazu?
Danke!

Meiner Meinung nach direkt über dem Boden. Gehe nur von mir aus und kann vorerst ledigleich eine subjektive Begründung liefern. Der Boden ist soetwas vergleichbar dem künstlichen Horizont in der Fliegerei. Hier am Boden fühle ich mich sicher, dass heißt, wenn ich kurz über dem Boden tauche, weis ich, dass ich - ähnlich einem Fisch mit seiner Schwimmblase - keine Energie in die Korrektur der Hoch- und Tiefbewegungen aufwenden muss. Das läuft unterbewusst. Zum Vergleich: tauche ich auf 1m kann ich diese Position zwar halten, aber mit wesentlich mehr Korrekturbewegungen. Direkt unter der Wasseroberfläche ist schwer, da kämpfe ich schon, um das Kriterium "Tauchen" zu erfüllen, ragt auch nur ein Körperteil kurs über die Wasseroberfläche, läuft das schon unter Schwimmen. Physikalisch könnte ich mir erklären dass in ein oder zwei Meter Tiefe schon wesentlich mehr Wasserdruck herrscht, insofern, dass dieser positiv den Tauchvorgang beeinflusst. Die Lunge wird kleiner? Das Blut im Sauerstoff ist wichtiger? Hm. Interessiert mich nun selbst.

Bestes, mein Suchergebniss:

0 m Wasseroberfläche 1,0 bar 6,00 L ± 0,00 % ± 0,00 L
1 m Nichtschwimmerbecken 1,1 bar 5,45 L - 9,09 % - 0,55 L
2 m Schwimmerbecken 1,2 bar 5,00 L - 16,67 % - 1,00 L
Umgebungsdruck Lungenvolumen Änderung Lungenvolumen

Es gibt also einen Effekt! Vllt reicht der aus, um in 2m Tiefe zumindest gefühlt besser tauchen zu können.

Bin Laie - sind nur meine Erfahrungen plus etwas Internetrecherche. Zahlen aus hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Barotrauma copy & paste.

Bitte, sehr gerne.

BG

MattF 22.11.2023 14:14

Hab das gefunden:

https://schwimmlexikon.de/tauchtiefe/

Da wird ja gesagt, ca. in 1m Tiefe, dadurch erzeugt man keine oder sehr wenig Wellen an der Wasseroberfläche.

Tiefer ist denke ich dann auch schlecht, weil man ja erstmal auch runter kommen muss.

chris.fall 22.11.2023 14:21

Moin,

ich habe für die MItte gestimmt:

Zu dicht an der Oberfläche erzeugt man Wellen in der Wasserobfläche, die Energie und damit Vortrieb kosten. "Richtige" Schwimmer bleiben beim Start und den Wenden deshalb möglichst lange unter Wasser. Ein gewisser Micheal Phelps hat da Maßstäbe gesetzt.

Zu dicht unter der Oberfläche zieht der Auftrieb der Luft in den Lungen ständig nach oben, was durch die Tauchbewegungen kompensiert werden muss. Die dafür aufgewandte Energie geht für den Vortrieb verloren.

Zu weit unten wird die Luft in der Lunge soweit komprimiert, dass der Auftrieb verloren geht, sodass man entsprechend ein wenig nach oben schwimmen muss, um das zu kompensieren. Die hierfür aufgewandte Energie geht ebenfalls für den Vortrieb verloren.

Die ideale, d.h. effizienteste Tauchtiefe dürfte allein wegen unterschiedlich großer Lungen eine individuelle Größe sein.

Viele Grüße,

Christian

Helmut S 22.11.2023 14:21

Es gab ja mal auf arte die Doku „Im Körper des Top Athleten“ Da haben sie auch untersucht, warum Phelps nach der Wende im underwater so oft signifikant Zeit gut macht. Ein Punkt war, nicht nur weil er lange unter Wasser bleibt, sondern auch, weil tiefer taucht als andere.

Im Teil 2 der Reihe wurde das untersucht https://youtu.be/Ltan23KmEMU?si=3Y2GMRA-JQKRuIku

:Blumen:

Siebenschwein 22.11.2023 15:40

Vorab: ich weiss es nicht.
Aber: bei uns im Schwimmbad ist regelmässig ein Apnoetaucher am Streckentauchen, und der bewegt sich immer so 50cm über dem Boden. Vermute mal, das hat einen Grund. Kann natürlich banal sein, also dass er dort eher selten mit anderen Schwimmern in Konflikt gerät. Ich würde aber behaupten, wenn er an der Oberfläche oder kurz drunter signifikant weiter käme, würde er seine Strecken dort tauchen.

Estampie 22.11.2023 15:51

Ich tauche wenn ich (was mittlerweile seltener vorkommt) auf Strecke in der Nähe des Bodens. Wenn der Boden nach unten weggeht wie im hinteren Drittel der Schwimmoper orientiere ich mich am Fußsockel.
Ich mache das nicht aus physikalischen Überlegungen, aber ich brauche die Orientierung. Deshalb tauche ich auch lieber an einer Außenbahn.

Viel weiter als 50m schaffe ich aber nicht, wenn überhaupt nach der Wende nur ein ganz kleines Stück. Und das wahrscheinlich mittlerweile auch nicht mehr :)
da brennt mir eh schon länger eine Frage unter den Schwimmhäuten

Meik 22.11.2023 19:58

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1730050)
Zu dicht an der Oberfläche erzeugt man Wellen in der Wasserobfläche, die Energie und damit Vortrieb kosten. "Richtige" Schwimmer bleiben beim Start und den Wenden deshalb möglichst lange unter Wasser. Ein gewisser Micheal Phelps hat da Maßstäbe gesetzt.

Dto.. U-Boote sind ja unter Wasser deshalb auch schneller als über Wasser, das ist strömungstechnisch einfach günstiger. Irgendwann würde ich aber sagen - zumindest ohne Blei - dass der Kraftaufwand um runter zu kommen größer wird und den Vorteil auffrisst. Ohne Simulationsrechnung mal so gefühlsmäßig geschätzt tippe ich mal die Mitte. Schon so tief dass kaum noch Wellen produziert werden, aber noch nicht so tief als dass man viel Kraft braucht um runter zu kommen.

fras13 23.11.2023 07:44

Ich habe auch für tief, am Beckenboden gestimmt.

Kann mich hier nur an meine Schwimmerzeiten vor mehr als 35 Jahren erinnern.

Wir erzielten die besten Ergebnisse direkt am Boden. 50m in einen 25m-Becken, Meerwasser mit 1,85 Wassertiefe (Meerwasserschwimmhalle Kühlungsborn).

Die Gründe sind hier wahrscheinlich alle schon genannt.:Huhu:

tridinski 23.11.2023 09:08

ich kann mich erinnern irgendwo mal ne Analyse dazu gelesen zu haben mit genauer Erläuterung dass es ganz unten am Boden am besten geht. Konnte ich aber leider nicht mehr finden. Gefunden habe ich aber dieses hier was ebenfalls aussagt dass der Widerstand ganz unten in Bodennähe am kleinsten ist, leider ohne größere Erläuterung, rechts der Widerstand je nach Tiefe im Wasser:


Quelle - Klick

Matthias75 23.11.2023 09:37

Jetzt dachte ich, es geht hier um die schönsten Tauchspots und habe mich schon auf Reisetipps auf die Malediven, Karibik etc. gefreut und dann geht es nur um die Tauchtiefe:o :Lachanfall:

Zum Thema: Dass der Wasserwiderstand an der Oberfläche größer ist, hatten wir schon. Weiterer Punkt: Durch die üblicherweise gefüllte Lunge hat man zwangsläufig Auftrieb. Keiner atmet beim Streckentauchen nur teilweise ein, auch wenn das ausreichend (Atemreiz durch CO2, nicht dur h Sauerstoffmangel) und für den Wasserwiderstand sogar besser wäre. Diesem Auftrieb muss man gegenarbeiten. V.a. der Beinschlag muss schräg nach oben gehen, um ein Abdrücken nach schräg vorne/unten zu erreichen. Wenn man zu dicht an der Wasseroberfläche ist, klappt das nicht, da man dann schnell wieder mit den Beinen an der Wasseroberfläche ist.

Ob dann 1,5m, 2m oder 3m einen Unterschied machen, auch drucktechnisch, weiß ich nicht. Ab 2m nimmt zumindest der Druck auf die Ohren so unangenehm zu, dass zusätzlich ein Druckausgleich notwendig ist.

M.

NBer 23.11.2023 10:32

Veilen Dank schon mal für die vielen Meinungen, dann werde ich als Threadersteller auch meine Meinung kund tun. Ich persönlich denke auch, dass es sich am Boden besser taucht, aber das ist nur ein subjektives Gefühl, ich wollte es halt begründbar machen.

Ich habe mal nach Videos von Wettkämpfen im Flossentauchen geschaut, dabei aber festgestellt, dass sie zum argumentieren nicht viel nützen, da sie entweder mit Schnorchel schwimmen (und damit tatsächlich an der Oberfläche), spätestens an den Wenden immer zur Zeitmessmatte hochkommen, und das sehr unterschiedlich früh gestaltet wird, und allgemein der Wettkampfcharakter es nicht ganz vergleichbar macht, da, wenn ich auf Zeit schwimme, bei jeder Bahn 2 m runter und 2m wieder hoch vielleicht zuviel Strecke ist.

Interessanter sind Rekordversuche im Langstreckentauchen, und dort wird tatsächlich am Beckenboden getaucht: https://www.youtube.com/watch?v=lz5ZueaX9vo

Ein sehr gutes Argument, welches hier kam, ist, dass es in der Mitte schwieriger ist, dieselbe Höhe zu halten. Das korrespondiert mit meinen Erfahrungen, dass man in der Mitte tauchend tendenziell bei jedem Zug auch damit beschäftigt ist, gegen den Auftrieb ankämpfend nach unten zu arbeiten. Dieses Gefühl habe ich direlt über dem Beckenboden nicht, obwohl der Körper dort ja auch Auftrieb erzeugt, komisch, ist aber so.

Für mich ein ganz wichtiger Aspekt, gerade bei uns Hobetten, ist der psychologische.
Wenn ich direkt über dem Boden tauche, ziehen die Fliesen optisch deutlich schneller unter mir durch, als wenn ich weiter oben tauche. Sprich ich denke, dass ich viel schneller bin, das angestrebte Tauchziel (zb eben den anderen Beckenrand) schneller/besser erreiche.

Meik 23.11.2023 11:17

Die typischen Becken sind ja auch nicht so tief, ob man bei einem 5m tiefen Becken auch am Beckenboden tauchen würde müsste man testen.

Mit Höhe halten kann ansosnten natürlich sein, dicht über dem Boden bewegen erzeugt strömungstechnisch ja einen Sogeffekt. Der bremst etwas, dafür muss man weniger gegen den Auftrieb anarbeiten, könnte durchaus vorteilhaft sein.

Hat zufällig jemand ein Strömungssimulationsprogramm zu Hause? Müsste man mal genauer berechnen. :Cheese:

NBer 23.11.2023 12:03

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1730171)
..... erzeugt strömungstechnisch ja einen Sogeffekt.....

Der Satz hat mch an etwas erinnert. Ich habe mal gegoogelt und bin auf den Bernoulli-Effekt gestoßen.
Aufgrund des Effektes müssen zb auch parallel fahrende Schiffe einen Mindestabstand halten, um eine Kollision zu vermeiden. Es könnte also tatsächlich auch sein, dass es zwischen Beckenboden und Körper einen Sogeffekt gibt, der das Ankämpfen gegen den Auftrieb verringert.

Beim googeln bin ich auf eine weitere Seite gestoßen, die jetzt nicht direkt was mit der Fragestellung hier zu tun hat, sich aber mit den physikalischen Basics beim Schwimmen beschäftigt, und die ich euch deshalb nciht vorenthalten möchte: https://www.grin.com/document/193388

Chen Lu 23.11.2023 12:13

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1730178)
Es könnte also tatsächlich auch sein, dass es zwischen Beckenboden und Körper einen Sogeffekt gibt, der das Ankämpfen gegen den Auftrieb verringert.
https://www.grin.com/document/193388

... davon mal abgesehen, dass wir uns höchstwahrscheinlich - also rein altersmäßig - ja eh schon tendenziell mehr oder weniger nach unten orientieren;)
Ich zumindest bin ganz klar - auch der Orientierung und schnell wegzischender Fliesen wegen - Team Beckenboden:)

Matthias75 23.11.2023 12:34

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1730165)
Veilen Dank schon mal für die vielen Meinungen, dann werde ich als Threadersteller auch meine Meinung kund tun. Ich persönlich denke auch, dass es sich am Boden besser taucht, aber das ist nur ein subjektives Gefühl, ich wollte es halt begründbar machen.

Ich habe mal nach Videos von Wettkämpfen im Flossentauchen geschaut, dabei aber festgestellt, dass sie zum argumentieren nicht viel nützen, da sie entweder mit Schnorchel schwimmen (und damit tatsächlich an der Oberfläche), spätestens an den Wenden [U][/u]immer zur Zeitmessmatte hochkommen, und das sehr unterschiedlich früh gestaltet wird, und allgemein der Wettkampfcharakter es nicht ganz vergleichbar macht, da, wenn ich auf Zeit schwimme, bei jeder Bahn 2 m runter und 2m wieder hoch vielleicht zuviel Strecke ist.

Interessanter sind Rekordversuche im Langstreckentauchen, und dort wird tatsächlich am Beckenboden getaucht: https://www.youtube.com/watch?v=lz5ZueaX9vo

Beim Wettkampfschwimmen kommt es sehr darauf an, wie die Disziplin definiert ist. „Schwimmen“ bedeutet, dass man an der Wasseroberfläche bleibt, diese also durchbricht. Häufig ist dann auch definiert, wie lange man nach dem Startsprung oder der Wende tauchen, sich also ohne Durchbrechen der Wasseroberfläche bewegen darf.

Andersrum ist Tauchen eben als Fortbewegung unter Wasser definiert, d.h. ein Durchbrechen der Wasseroberfläche kann als Nichterfüllen der Disziplin gewertet werden. Der Wettkämpfer wird die Wassertiefe also so wählen, dass er in jedem Fall und eindeutig unter der Wasseroberfläche bleibt.

Bei dem Rekordversuch scheint das Becken übrigens nicht sehr tief zu sein. Das ist gut am Ende zu sehen. Da stehen alle Beteiligten im Wasser. Ich würde auch 1,5m Wassertiefe tippen. Das spricht dagegen, dass die absolute Wassertiefe bzw. die Druckverhältnisse eine Rolle spielen. Wenn das eine arople spielen würde, würden sicher genug Becken mit durchgehend großerer Tiefe zur Verfügung stehen. In der Wassertiefe ist es, v.a. mit Neopren, sehr schwer, sich so auszutarieren, dass man die Wasseroberfläche nicht durchbricht. Ich vermute, dass sich der Taucher so austariert hat, dass er eher zum Boden sinkt, um, s.o., Diskussionen zu vermeiden, wenn er zu dicht an der Wasseroberfläche unterwegs ist.

M.

NBer 23.11.2023 12:41

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1730187)
....Bei dem Rekordversuch scheint das Becken übrigens nicht sehr tief zu sein.....

Ja. Beim von mir später erwähnten Bernoulli Effekt kommt es auch nicht auf die Wassertiefe (den Druck) an, sondern auf den Abstand Körper - Beckenboden, also die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers zwischen Körper und Beckenboden..

Matthias75 23.11.2023 14:32

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1730189)
Ja. Beim von mir später erwähnten Bernoulli Effekt kommt es auch nicht auf die Wassertiefe (den Druck) an, sondern auf den Abstand Körper - Beckenboden, also die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers zwischen Körper und Beckenboden..

Ja, das war auch auf die Beiträge weiter oben bezogen. Bernoulli ist natürlich aus dem Studium und z.B. in der Praxis vom Motorbootfahren in fließenden Gewässern bekannt. Ob das aber beim Tauchen eine so große Rolle spielt, kann ich nicht beurteilen. Als Schwimmer/Taucher sind wir ja doch noch relativ langsam unterwegs. Zudem ist doch noch ein gewisser Abstand zwischen Boden und Schwimmer vorhanden, sonst wurde man sich beim Armzug und Beinschlag Ellenbogen und Knie aufschlagen.

M.

Estampie 23.11.2023 15:02

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1730171)
Hat zufällig jemand ein Strömungssimulationsprogramm zu Hause? Müsste man mal genauer berechnen. :Cheese:

Ja ich.
Einen unregelmäßigen, zappelnden Körper damit zu berechnen so dass auch noch was brauchbares dabei rauskommt, das macht aber nicht wirklich Spass. ;)
Schleppversuche mit einem Freiwilligen bestimmt schon



Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1730210)
Als Schwimmer/Taucher sind wir ja doch noch relativ langsam unterwegs. Zudem ist doch noch ein gewisser Abstand zwischen Boden und Schwimmer vorhanden,

Ja, das habe ich auch im ersten Moment gedacht. Aber die Reynolds-Zahl ist bei der Länge und in Wasser gar nicht sooo schlecht.
Ich schätze jetzt mal so rein aus dem Ärmel heraus das man einen halben Meter theoretisch merken kann. (Faustformel IIRC halbe Flächentiefe, ein bisschen ziehen wir ab wegen der Beweung und ein bisschen wegen einer nicht laminaren Strömung)

Praktisch glaube ich das eher andere Parameter eine größere Rolle spielen.
Wobei man beim K1 Grundeffekte schon bei 1m merkt. Der ist aber schneller, länger und laminarer als der Athlet.

chris.fall 23.11.2023 17:45

Moin,

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1730147)
leider ohne größere Erläuterung, rechts der Widerstand je nach Tiefe im Wasser:

und ohne Achsenbeschriftungen hilft uns dieses Diagramm leider auch nicht weiter: Ohne diese Beschrifftungen sieht das für mich so aus, dass der Widerstand Null wird, wenn man nur tief genug taucht. Wie tief das wäre kann ich leider auch nicht ablesen.
[/quote]

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1730151)
Durch die üblicherweise gefüllte Lunge hat man zwangsläufig Auftrieb. Keiner atmet beim Streckentauchen nur teilweise ein, auch wenn das ausreichend (Atemreiz durch CO2, nicht dur h Sauerstoffmangel) und für den Wasserwiderstand sogar besser wäre. Diesem Auftrieb muss man gegenarbeiten. V.a. der Beinschlag muss schräg nach oben gehen, um ein Abdrücken nach schräg vorne/unten zu erreichen.

Yup, wie ich sinngemäß ja auch schon schrob.

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1730151)
Ob dann 1,5m, 2m oder 3m einen Unterschied machen, auch drucktechnisch, weiß ich nicht.

Bis ca. 1,5 ... 2m Wassertiefe kann ich mich nicht auf den Beckenbden setzen, ohne mich zu bewegen, weil mich die Luft in den Lungen langsam wieder aufsteigen lässt.

Bei über drei Metern Wassertiefe im Sprungbecken geht das bei mir problemlos. Anscheinend, weil der Waserdruck die Luft in der Lunge komprimiert hat. Dann kehrt sich der Effekt um, und man muss immer ein wenig nach oben tauchen.

Viele Grüße,

Christian

Matthias75 23.11.2023 17:59

Zitat:

Zitat von Estampie (Beitrag 1730215)
Ja, das habe ich auch im ersten Moment gedacht. Aber die Reynolds-Zahl ist bei der Länge und in Wasser gar nicht sooo schlecht.
Ich schätze jetzt mal so rein aus dem Ärmel heraus das man einen halben Meter theoretisch merken kann. (Faustformel IIRC halbe Flächentiefe, ein bisschen ziehen wir ab wegen der Beweung und ein bisschen wegen einer nicht laminaren Strömung)

Praktisch glaube ich das eher andere Parameter eine größere Rolle spielen.
Wobei man beim K1 Grundeffekte schon bei 1m merkt. Der ist aber schneller, länger und laminarer als der Athlet.

In der Realität glaube ich, dass z.B. die Kopfposition einen deutlich größeren Unterschied macht. Viele schauen beim Tauchen nicht nach unten, sondern nach vorne und erzeugen damit eine Wasserlage, durch die sie immer wieder nach oben treiben. Gerade bei Anfänger ein häufiges Problem. Wenn man ihnen sagt, dass sie den Kopf runternehmen sollen, können sie mit einem mal doppelt so weit tauchen.

Hier sieht man ganz schön die Wasserlage während des Tauchens. Schön sieht man die nach vorne abfallende Wasserlage, vermutlich, um den Auftrieb auszugleichen.


Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1730231)
Yup, wie ich sinngemäß ja auch schon schrob.

ja, sorry, habe nicht alles im Detail gelesen :Blumen:

Zitat:

Zitat von chris.fall (Beitrag 1730231)
Bis ca. 1,5 ... 2m Wassertiefe kann ich mich nicht auf den Beckenbden setzen, ohne mich zu bewegen, weil mich die Luft in den Lungen langsam wieder aufsteigen lässt.

Bei über drei Metern Wassertiefe im Sprungbecken geht das bei mir problemlos. Anscheinend, weil der Waserdruck die Luft in der Lunge komprimiert hat. Dann kehrt sich der Effekt um, und man muss immer ein wenig nach oben tauchen.

Stimmt, Weiter oben wurde aber auch über den Sauerstoffpartialdruck in der Lunge diskutiert. Ich vermute, dass diese Effekte in den für Streckentauchen relevanten Tiefen keine große Rolle spielen.

M.


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