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su.pa 20.10.2023 10:06

Thema für Livesendung
 
Hallo Arne,

wo finde ich den das Thema für die kommende Live-Sendung (heute und allgemein)?

Klugschnacker 20.10.2023 12:30

Ich weiß es noch nicht genau, das entwickelt sich im Laufe des Nachmittags. Sobald das Hauptthema feststeht, veröffentliche ich das auf der Startseite und in der rechten Spalte des Forums.
:Blumen:

su.pa 20.10.2023 14:13

Super, ich nehme mir schon lange vor, dass ich mal live zuschauen will, weil ich dann auch Kommentare poste kann :Cheese:

Bisher war das immer nur bei der Hawaii-Nacht.

dr_big 22.10.2023 17:06

Die Sendung fand ich recht interessant.

Aus dem gesagten könnte man ableiten, dass die klassischen Radausfahrten, wie man sie schon immer macht, das perfekte Training sind. Also lange, lockere Fahrten: trainiert Kapillarisierung und Mitochondrien, Ortsschildsprints den Laktatstoffwechsel.

Ein paar Fragen bleiben mir aber trotzdem:
1. was ist GA1? Ist unteres GA1 genauso gut wie mittleres oder oberes GA1? Das ist ja doch ein sehr weiter Bereich.

2. Kann man die hochintensiven Anteile auch mit Krafttraining ersetzen? Bei schweren Kniebeugen werden auch die unterschiedlichen Muskelfasertypen angeregt, möglichst koordiniert zu arbeiten.

3. Wie lange halten die Trainingseffekte? Kapillarisierung dürfte recht lange halten, sind das die berühmten Lebenskilometer? Die Mitochondrienzahl dürfte bei einer Trainingspause (Verletzung/Krankheit) aber sehr schnell wieder abnehmen?

Antracis 22.10.2023 17:47

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1726839)

3. Wie lange halten die Trainingseffekte? Kapillarisierung dürfte recht lange halten, sind das die berühmten Lebenskilometer? Die Mitochondrienzahl dürfte bei einer Trainingspause (Verletzung/Krankheit) aber sehr schnell wieder abnehmen?

Mitochondrien leben nur 2-3 Wochen. Wenn die neue Generation nix von Deinen Trainingsheldentaten weiß, gehts rapide bergab. Q.E.D. :(

Kapillarisierung weiß ich nix genaues, Wachstumsprozesse halten sicher länger. Da geht allerdings meines Wissens nach neben wirklichem Wachstum auch viel über Öffnen und Schließen bestehender Kappilarkreisläufe. Das würde dafür sprechen, dass es auch schneller weg ist, als ,an denkt - aber auch schnell reaktiviert werden kann, wenn man mal ein hohes Trainingsniveau hatte, und nach einer Pause wieder einsteigt.

Genussläufer 01.11.2023 11:24

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1726839)
Die Sendung fand ich recht interessant.

Fand ich auch. Danke nochmal dafür. Eine Frage habe ich nochmal zum Vergleich mit dem Norweger Modell.

Arne warf hier ein, dass die Norweger die Intensität der Q-Einheiten geringer ansetzen, um dann mehr Volumen absolvieren zu können. Hier habe ich den Plan der Ingebrigtsens vor Augen. Das Volumen ist aber relativ überschaubar. Dafür absolvieren Sie in Summe 4 Treshold-Einheiten die Woche. Dazu kommt eine Einheit eher in Richtung 1500m RT bzw. Effort. Die Begründung liest sich bei Bakken in seinem Skript so, dass auf diesem Weg deutlich mehr Volumen an Qualität abgeliefert werden kann.

Unterm Strich kommen die Läufer dann deutlich stärker in Richtung 65/25/10. Wahrscheinlich ist der Anteil in Zone 2 noch höher.

Die Leistungsfähigkeit ist von 1500m bis HM gigantisch.

Btw. fand ich die Erklärung von Dir (Arne) in Bezug auf den Sinn der TDLs spannend. Das war völlig nachvollziehbar an dem Modell erklärt. Danke :Blumen:

Genussläufer 02.11.2023 15:02

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1727975)
Unterm Strich kommen die Läufer dann deutlich stärker in Richtung 65/25/10. Wahrscheinlich ist der Anteil in Zone 2 noch höher.

Die Leistungsfähigkeit ist von 1500m bis HM gigantisch.

@Arne: Hast Du eine Idee, warum das so gut funktioniert?

Klugschnacker 02.11.2023 17:51

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1728081)
@Arne: Hast Du eine Idee, warum das so gut funktioniert?

Ich finde die Erklärung Bakkens nachvollziehbar, der die Intensität der Intervalle etwas reduziert und daher offenbar deren Volumen steigern kann.

Eine der überzeugendsten Erklärungen für das polarisierte Training liegt bekanntlich darin, dass es zwei biochemische Signalgeber gibt, die das Mitochondrienwachstum auslösen. Einer davon wird durch Grundlagentraining, der andere durch Tempotraining aktiviert. Dabei scheint der Signalweg, der durch Tempotraining angestoßen wird, schnell gesättigt zu sein. Hingegen lässt der Signalweg, der durch Grundlagentraining angeregt wird, eine sehr umfangreiche Stimulierung des Mitochondrienwachstums zu.

Auf diese Weise kommt man zu einer Intensitätsverteilung mit sehr hohem GA1-Anteil und geringem, aber unbedingt vorhandenem Intensitätsanteil, also das klassische polarisierte Training.

Schaut man auf Non-Impact-Ausdauersportarten wie Radfahren, Rudern oder Schwimmen, findet man, dass dort das GA1-Training in den letzten 30 Jahren immer umfangreicher geworden ist. Offenbar ist auf dem GA1-Signalweg viel zu holen. Beim Laufen kann man die Umfänge aber nicht im gleichen Maße steigern wie in den oben genanten Sportarten. Also könnte man das intensive Training etwas entschärfen, um beide Signalwege optimal auszulasten. Das ist aber nur eine Spekulation meinerseits.

Generell finde ich es schwierig, aus dem absoluten Spitzensport allgemeine Trainingsprinzipien abzuleiten. Meistens handelt es sich um Einzelfälle, die sich nicht verallgemeinern lassen.

Genussläufer 02.11.2023 18:19

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1728099)
Ich finde die Erklärung Bakkens nachvollziehbar, der die Intensität der Intervalle etwas reduziert und daher offenbar deren Volumen steigern kann.

Vielen Dank für Deine Einschätzung und die Erklärung dazu :Blumen:

Zitat:

Auf diese Weise kommt man zu einer Intensitätsverteilung mit sehr hohem GA1-Anteil und geringem, aber unbedingt vorhandenem Intensitätsanteil, also das klassische polarisierte Training.
Seiler hatte ja mal eine Unterscheidung der Wirksamkeit verschiedener Intervallformen miteinander verglichen. Da zeigte er, daß bei 4x8min sowohl der durchschnittliche Effekt, aber auch die Wahrscheinlichkeit der Response den 4x4 und 4x16 überlegen war. Die 16min Abschnitte waren sogar leicht besser als die 4er.

Wenn man diese Intervalle läuft, schafft man es kaum, bei den 8min Einheiten in Richtung 10k Pace zu kommen. Das wird ziemlich nah an der Treshold Pace sein. Von daher könnte ich mir auch vorstellen, dass "Polarisiertes Training" vielleicht auch anders ausgelegt werden könnte, als wir es häufig lesen oder glauben.

Vielleicht lesen wir auch nur heraus, was wir lesen wollen. Das fing ja schon damit an, dass viele nur den HIT Anteil betrachtet haben, obwohl der Großteil des Effektes vom LIT Training kam. Wie hast Du in einem Video mal so schön gesagt: "Man darf ja jetzt in der Öffentlichkeit auch wieder über Volumen sprechen, ohne vom Hof gejagt zu werden. " Zumindest sinngemäß kam das so rüber. Ich würde hier auch als These einbringen, dass wir vielleicht den HIT Anteil in unserer Glorifizierung häufig viel zu hart erwarten. Ist aber nur eine These :Blumen:

Antracis 02.11.2023 18:46

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1728105)
Ich würde hier auch als These einbringen, dass wir vielleicht den HIT Anteil in unserer Glorifizierung häufig viel zu hart erwarten. Ist aber nur eine These :Blumen:

Hatte Seiler hier nicht auch mal das Beispiel eines norwegischen Ruderers auf Olympia(Sieger?)Niveau gebracht ?

Ich erinnere mich da an viele viele grosse grüne Balken, die für Tonnen von GA1-Standen. Interesanterweise auch kaum periodisiert, sondern eher über nahezu alle Saison-Monate ähnlich umfangreich (was sich der Athlet vermutlich über mehr als ein Jahrzehnt erarbeitet hatte als Fähigkeit, das zu vertragen). Und die Intensitäten waren eher moderater Schwellenbereich, dafür aber deutlich lange Intervalle (3 x 20min in der Spitze ? Jedenfalls ein echtes Brett). Wirkliches HIIT im engeren Sinne gab es nur ganz kurz vor dem Hauptwettkampf und nur in homöopathischen Dosen. Vielleicht finde ich die Grafik nochmal.

Muss jetzt erstmal auf die Rolle, der Coach hat GA1-Gediesel verordnet. :Cheese:

Genussläufer 02.11.2023 19:06

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1728110)
Hatte Seiler hier nicht auch mal das Beispiel eines norwegischen Ruderers auf Olympia(Sieger?)Niveau gebracht ?

Olaf Tufte. Das hatte er als Beispiel häufig angeführt, auch Ingrid Kristiansen (Marathon WR). Tuftes Standard war 3x20min. Das schafft man nicht mal in T-Pace. Ich dachte, den kennt hier keine Sau. Wollte es tatsächlich auch als Beispiel nehmen :Cheese:

OdensX 01.12.2023 11:47

Um wie viel Uhr beginnt die Livesendung heute?

irek 01.12.2023 12:25

Zitat:

Zitat von OdensX (Beitrag 1731025)
Um wie viel Uhr beginnt die Livesendung heute?


also normal 19:00

OdensX 01.12.2023 15:21

Zitat:

Zitat von irek (Beitrag 1731029)
also normal 19:00

Danke


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