Dann macht es sich ein Veranstalter, für den ja wie oft zu hören der Sport im Mittelpunkt steht und die Weiterentwicklung desselben eines der wichtigsten Ziele ist, aber ziemlich leicht.
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Du siehst ja, wieviele Fragen da offenbleiben. Da sollte man in meinen Augen dringend aufklären wenn man auch nur näherungsweise den Anschein erwecken möchte transparent damit umzugehen. |
Felix würde ich hier auch nicht in unmittelbarer Verantwortung sehen, sondern weit eher den fürs Medical Tent zuständigen Rennarzt, weil es hier letztlich eher um Details des Rennablaufs geht, die klar delegiert sind.
Dass man bei einer derartig großen Veranstaltung ein Medical Tent braucht und dass es bei 3000 Teilnehmern, die z. T. schlecht vorbereitet sind und oftmals übers persönliche Limit hinaus sich erschöpfend verausgaben, Einzelfälle gibt, bei denen man völlig zu Recht Infusionen verabreichen muss, steht außer Frage. Als Rennarzt muss man aber grundsätzlich anders agieren, wie ein normaler Notfallmediziner, für den nur das Wohl des Patienten als einzige Prämisse im Vordergrund steht, dem sich alles andere unterzuordnen hat. Als Renn- genauso wie als Verbandsarzt benötigt man fundierte Kenntnisse des Antidopingreglements. Das Wohl des Sportlers steht hier weitgehend gleichberechtigt neben der Notwendigkeit, Antidopingregeln nicht zu verletzen. |
Ich sehe das Thema auch nicht wirklich bei Felix Walchshöfer oder einem anderen Veranstalter. Klar ist, dass er medizinische Versorgung sicherstellen muss.
Dem Mediziner vor Ort würde ich als Laie auch erstmal keinen Vorwurf machen wollen. Soweit ich das verstehe, hilft eine Infusion erstmal jedem Athleten weiter, der gerade eine LD gefinished hat. Bei vielen kommt eine Zustandsverschlechterung (aufgrund Unterzucker, Dehydrierung, Überanstrengung, etc.) ja auch erst deutlich nach dem Zieleinlauf (kenn ich aus eigener Erfahrung ;) ). Ich kann mir also gut vorstellen, dass ein Mediziner hier also bei jemanden der im Zelt auftaucht, weil er sich nicht so gut fühlt, vorsorglich erstmal eine Infusion anlegt. Frei nach dem Motto: Schaden kann es nicht und einem potentiellen Notfall wird vorgesorgt. Das ist reine Laienhafte Spekulation meinerseits. Die Anti-Doping-Regeln stehen dem offensichtlich entgegen. Interessant wäre hier imo also jemanden von NADA/WADA und einen Mediziner in der Sendung zu haben, der nach Möglichkeit Erfahrung mit der Zielversorgung bei LD Triathlons hat. Natürlich würden mich auch hier in der Diskussion weitere Erläuterungen von Experten oder gut Informierten freuen. Auf jeden Fall interessantes Thema! |
Auch wenn bestimmte Aufgaben deligiert werden, an wen wendest du dich denn zum Beispiel wenn irgendwas im Rahmen der Garantie mit deinem Carbonrahmen nicht stimmt? Vermutlich direkt an den Händler oder zumindest an Radfirma x-y. Ob diese Firma der Meinung war die Konstruktion an ein Ingenieurbüro auszulagern oder den Rahmen irgendwo in China hat fertigen lassen ist doch vollkommen egal. Letztlich ist derjenige, der das Produkt in Umlauf/ in den Handel bringt dafür verantwortlich und muss halt auch seinen Dienstleistern entsprechend auf die Finger schauen und klopfen. Klar, wenn was schief läuft muss wird man sich sicher intern nochmal unterhalten, dass das so nicht geht.
Wenn man sich viele Interviews anschaut, wo es immer darum geht wie wichtig der Sport ist und wo sich gerade Challenge ja auch gern als Vorreiter für einen fairen Sport sieht (zum Beispiel die sicher gute 20m Regel), dann finde ich es wenig konsequent, dass man sagen wir mal fragwürdige Methoden unter dem eigenen Dach in dieser Weise duldet. Dass entsprechende Einrichtungen durchaus auch Ihren legalen Sinn zu Notfallversorgung haben steht ja außer Frage. |
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Ganz ehrlich, ich finde es zum kotzen das hier so viele denken/schreiben "ach das ist schon ok, ein kleine Infusion kann nicht schaden...." Dann können wir gleich zurück gehen zu alten Zeiten und die Infusion wird wieder zum Buchbaren extra:dresche :Kotz: Bin gespannt ob sich Felix hier auch einbringt, hat er ja schon öfters auch bei kritischen Themen gemacht, was ich immer sehr sympatisch fand. |
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Wenn bei einer Hyponatriämie (die durchaus oft bei Langdistanztriathlons und Marathonläufen in der Hitze auftritt wegen extremen Schwitzens und zu großer Zufuhr von Natriumarmen Getränken während des Wettkampfes) unkritisch Infusionen verabreicht werden, kann es erst durch die dann nochmal verstärkte Überwässerung zu einem Hirnödem kommen, an dem Sportler auch schon in der Vergangenheit verstorben sind. Vor bzw. gleichzeitig zu einer begründeten Infusionsbehandlung muss Blut abgenommen werden, um den Natriumgehalt zu bestimmen, weswegen der Grundsatz der WADA, "wenn Infusionsbehandlung, dann auch zwingend stationäre Krankenhauseinweisung" medizinisch sinnvoll ist, schon alleine um den Sportler vor Fehlbehandlungen zu schützen, denn die oben erwähnte Laborkontrolle ist in einem provisorischen Feldlazarett nicht immer möglich, je nachdem welche Gerätschaften zur Verfügung stehen. |
Vielleicht die Rennärzte von Roth (und ggf. Frankfurt, da der nicht weit weg wohnen dürfte) gleich mit einladen und die gehandhabte Praxis in beiden Großveranstaltungen vergleichen?
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