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ArminAtz 22.08.2013 09:48

Also wenns Wetter, so wie momentan angekündigt bleibt, dann werdens ja richtige Labortemperaturen.

20 Grad, bewölkt, kein Regen, kaum Wind. Ist sowas in Podo überhaupt möglich? :Cheese:

Und Neoverbot gibts auch fix keines!

herbz 22.08.2013 10:15

Das sieht wirklich perfekt aus! :liebe053:

Thorsten 22.08.2013 12:33

Zitat:

Zitat von HobbyStudent (Beitrag 944282)
Dort bist du auch wieder? Mein ich das nur oder startest du bei jedem Rennen der nördlichen Hemisphäre? :D

Soviel ist das bei mir doch nicht. IM Lanzarote abgebrochen, ein paar Liga-Wettkämpfe und eine Sprintdistanz einfach so. Bin am Samstag auf der MD unterwegs.

Wenn das Wetter bei den aktuell angekündigten bis 28 Grad mit Wolken und 1-2 Windstärken bleibt, wäre das ungewöhnlich und prima :liebe053:.

Das Wasser ist in den letzten drei Tagen ja massiv abgekühlt auf nur noch ca. 20 Grad.

http://www.byc.at/wetter/rust/temperatur/

ralfausc 23.08.2013 18:33

Leider klappts bei mir nicht. Muß arbeiten. Und das bei mal angesagten "Nichtwetterkapriolen".
Wünsche euch morgen gutes Gelingen.:Huhu:

herbz 23.08.2013 19:49

Zitat:

Zitat von ralfausc (Beitrag 945794)
Leider klappts bei mir nicht. Muß arbeiten. Und das bei mal angesagten "Nichtwetterkapriolen".
Wünsche euch morgen gutes Gelingen.:Huhu:


Nach nichtwetterkapriolen siehts eher nicht mehr aus! Lt. Wetterbericht wirds dauerregen ohne Wind geben.

Thorsten 24.08.2013 22:39

War zwar beim Schwimmen so ein überflüssiger Wind und Wellengang, aber auf der Rad- und Laufstrecke hat der nicht groß gestört. Dafür waren die Temperaturen sehr angenehm und es blieb auch den ganzen Tag trocken. Für morgen sieht es eher mau aus.

Spaß hat's gemacht, ich bin mit meiner Endzeit knapp unter 5 hochzufrieden, mein bis Anfang der Woche völlig lädierter Oberschenkel hat null Zicken gemacht.

Jumaka habe ich noch auf der Laufstrecke gesehen :Huhu:. Hätte ich gewusst, dass es noch über 2 Minuten für die sub-5 waren, hätte ich an der letzten Verpflegung noch kurz geplauscht. So hatte ich es etwas eilig.

lifty 25.08.2013 08:36

Ein Todesfall:(

http://www.austria-triathlon.at/news

Mein Beileid den Angehörigen und Freunden! So eine verdammte Kacke

jumaka 26.08.2013 09:43

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 946162)
Jumaka habe ich noch auf der Laufstrecke gesehen :Huhu:. Hätte ich gewusst, dass es noch über 2 Minuten für die sub-5 waren, hätte ich an der letzten Verpflegung noch kurz geplauscht. So hatte ich es etwas eilig.

:Huhu: zurück :)
Bei mir hat´s leider nicht für die Sub 6 gereicht, ich muss da mal in Ruhe analysieren, warum das mit dem Laufen im Wettkampf bei mir nie funktioniert. Im Training auch nach Intervallradfahrten ist das kein Problem...
Aber trotzdem: sehr schöner Wettkampf, halte ich für absolut empfehlenswert (auch wenn sie gestern bei Sprint und OD mit der Zeitplanung nen echten Bock geschossen haben, bin mir aber sicher sie lernen draus).

Die Nachricht vom Todesfall hat mich gestern Morgen geschockt. Hab auch erst dann erfahren, dass mein Freund der auf der Strecke supported hat an einer Stelle vorbei gekommen ist, an der gerade jemand reanimiert wurde, und dass er während des Wettkampfs 3 Mal!!! den Rettungshubschrauber gesehen hat.
Den Angehörigen des verstorbenen Athlethen mein Beileid und Mitgefühl allen, die am Wochenende in Stürze oder Unfälle verwickelt waren gute Besserung.

Matthias75 27.08.2013 08:55

Sehr tragisch der Todesfall. Auch wenn ich das Opfer nicht kenne, berührt es einen doch sehr.

Ich bin auf meiner dritten Radrunde an der Stelle vorbeigefahren als RTW und Hubschrauber schon da standen. Die Straße war für Autos gesperrt, nur die Radfahrer wurden durchgewunken. Genaues konnte (und wollte) ich beim Durchfahren auch nicht erkennen. Da aber ein Rettungsschrauber schon vor Ort war, musste man da von etwas ernsterem ausgehen. Da zumindest ein Auto quer stand (vermutlich die Ersthelfer) gingen wir erstmal von einem Unfall aus. War schon ein komisches Gefühl durch eine Unfallstelle durchgeleitet zu werden.

Das Rennen tritt da natürlich in den Hintergrund, trotzdem eine kleine Zusammenfassung meines Rennens:

Endzeit 11:19, Ziel sub11 deutlich verpasst, rückblickend war das Ziel aber vermutlich einfach zu blauäugig gewählt, insbesondere im Laufen hab' ich die 1,5 Jahre Laufpause bis zum Frühjahr gespürt. Schwimmen war trotz der Wellen ok, hab' sogar irgendwann Spass daran gefunden. 1:10 war dann auch für 2km/Woche Training seit Jahresbeginn mehr als ok. Radfahren lief bis zur 5. Runde gut, die letzten zwei Runden weniger. Laufen: s.o. die ersten 2,5 Runden ok, dann ging's bergab.

Fazit: Schöner kleiner Wettkampf, Radstrecke etwas schwerer als gedacht, Laufstrecke ok.

Wenn hab' ich nur kleine Kritikpunkte:
- Auf der Rad- und Laufstrecken sollte deutlicher gekennzeichnet sein, dass ein Triathlon stattfindet. Auf der Radstrecke sind zwischen Verpflegungsstelle und Penaltybox öfter Fahrzeuge auf die strecke gekommen. Auf zwei Runden hat jeweils ein Wohnwagengespann kurz vor der Penaltybox die Strecke blockiert.
- Die Verpflegungsstelle auf dem Rad könnte etwas länger sein.
- Leider gab's auf der 4. Laufrunde keine Gels mehr :(

Matthias

@Armin: Du hast mich glaube ich einmal auf der Radstrecke überrunden (schwarzes Pearl-Izumi-Trikot, Walser-Rad?)

ArminAtz 27.08.2013 09:20

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 946858)
Sehr tragisch der Todesfall. Auch wenn ich das Opfer nicht kenne, berührt es einen doch sehr.

Ich bin auf meiner dritten Radrunde an der Stelle vorbeigefahren als RTW und Hubschrauber schon da standen. Die Straße war für Autos gesperrt, nur die Radfahrer wurden durchgewunken. Genaues konnte (und wollte) ich beim Durchfahren auch nicht erkennen. Da aber ein Rettungsschrauber schon vor Ort war, musste man da von etwas ernsterem ausgehen. Da zumindest ein Auto quer stand (vermutlich die Ersthelfer) gingen wir erstmal von einem Unfall aus. War schon ein komisches Gefühl durch eine Unfallstelle durchgeleitet zu werden.

Das Rennen tritt da natürlich in den Hintergrund, trotzdem eine kleine Zusammenfassung meines Rennens:

Endzeit 11:19, Ziel sub11 deutlich verpasst, rückblickend war das Ziel aber vermutlich einfach zu blauäugig gewählt, insbesondere im Laufen hab' ich die 1,5 Jahre Laufpause bis zum Frühjahr gespürt. Schwimmen war trotz der Wellen ok, hab' sogar irgendwann Spass daran gefunden. 1:10 war dann auch für 2km/Woche Training seit Jahresbeginn mehr als ok. Radfahren lief bis zur 5. Runde gut, die letzten zwei Runden weniger. Laufen: s.o. die ersten 2,5 Runden ok, dann ging's bergab.

Fazit: Schöner kleiner Wettkampf, Radstrecke etwas schwerer als gedacht, Laufstrecke ok.

Wenn hab' ich nur kleine Kritikpunkte:
- Auf der Rad- und Laufstrecken sollte deutlicher gekennzeichnet sein, dass ein Triathlon stattfindet. Auf der Radstrecke sind zwischen Verpflegungsstelle und Penaltybox öfter Fahrzeuge auf die strecke gekommen. Auf zwei Runden hat jeweils ein Wohnwagengespann kurz vor der Penaltybox die Strecke blockiert.
- Die Verpflegungsstelle auf dem Rad könnte etwas länger sein.
- Leider gab's auf der 4. Laufrunde keine Gels mehr :(

Matthias

@Armin: Du hast mich glaube ich einmal auf der Radstrecke überrunden (schwarzes Pearl-Izumi-Trikot, Walser-Rad?)

Ja, genau, das muss ich gewesen sein.

Gratuliere dir zu deinem Wettkampf! Das Schwimmen war wirklich ein Abenteuer :Cheese:

Kann deinen Kritikpunkten beipflichten. Ich fand die Fahrzeuge, vor allem in Podersdorf auf der Strecke doch sehr nervig. Da sollte schon eine Totalsperre her.

Auch der Ort für die Verpflegungsstelle war meiner Meinung nach, durch den holprigen Asphalt dort, nicht optimal.

3-rad 27.08.2013 09:28

Seh ich das richtig, dass der Georg Swoboda 4:07h geradelt ist?

Was ist denn das fü ne Zeit?
Wie lang ist die Stecke, 172km?

ArminAtz 27.08.2013 09:41

Zitat:

Zitat von 3-rad (Beitrag 946880)
Seh ich das richtig, dass der Georg Swoboda 4:07h geradelt ist?

Was ist denn das fü ne Zeit?
Wie lang ist die Stecke, 172km?

Ja, siehst du richtig.

Mein Garmin hat 178,5 km angezeigt. Die Strecke ist zwar flach, aber durch den Wind, den teils rauen Asphalt und die 90 Grad Kurven auch nicht "überschnell".

Der hat einfach eine unglaubliche Performance abgeliefert. Auch Vabrousek konnts nicht verstehen :Cheese:

Petr Vabrousek (Zweiter): "Ich glaube, ich hatte ein ganz gutes Rennen. Ich verstehe überhaupt nicht, was Georg heute am Rad gemacht hat. Das ist unglaublich. Ich verneige mich vor Georg. Er ist immer stark am Rad, aber das ist ein anderer Level, als alles, was er bisher gemacht hat. Das ist sensationell."

niksfiadi 27.08.2013 09:44

Die dürfte ziemlich genau stimmen. Armin ist ja auch 9min langsamer gefahren als in Roth. Swoboda ist ein sehr starker Radfahrer.

IM FFM 2013 4:31
IM AUT 2013 4:24 (schnellste Radzeit?)

Wie er das allerdings schafft gehört ins Reich der Spekulationen. :hoho:

Nik

Matthias75 27.08.2013 09:47

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 946874)
Ja, genau, das muss ich gewesen sein.

Gratuliere dir zu deinem Wettkampf! Das Schwimmen war wirklich ein Abenteuer :Cheese:

Danke, dir auch, auch wenn's mit dem 5. Platz nicht ganz geklappt hat. Hab' dich nachher auch öfter auf der Laufstrecke gesehen, war mir aber nicht sicher und da auch schon zu sehr mit mir selbst beschäftigt.... (blaues Pearl-Izumi-Trikot. leidender Blick :Schnecke: :Schnecke:)
Die Wellen haben mich am Anfang etwas abgeschreckt. Nach 500m hatte ich aber einen ganz guten Rhythmus gefunden und hab' vor allem auf der zweiten Runde ziemlich viele Schwimmer überholt.

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 946874)
Kann deinen Kritikpunkten beipflichten. Ich fand die Fahrzeuge, vor allem in Podersdorf auf der Strecke doch sehr nervig. Da sollte schon eine Totalsperre her.

Ja, ich denke z.B. ein paar Warnschilder auf den Landstrassen hätten die Autofahrer etwas besser auf die Radfahrer vorbereitet.

Vollsperrung wäre aus unserer Sicht auch das Beste im Ort gewesen. Ist aber sicher schwer, einen Urlaubsort für 1,5 Tage komplett für den Verkehr zu sperren. Man sollte aber tatsächlich über eine Vollsperrung zwischen der Verpflegungsstelle und dem Kreisverkehr nachdenken. Am Ortseingang hat das Ableiten des Verkehrs ja ganz gut geklappt.

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 946874)
Auch der Ort für die Verpflegungsstelle war meiner Meinung nach, durch den holprigen Asphalt dort, nicht optimal.

Hab' ich drüber nachgedacht, ob ich das anführen soll. IMHO war es auch ein Problem, dass es leicht abschüssig war und man recht schnell in die Verpflegungsstelle rein kam. Viele haben dann extrem gebremst und sind ziemlich Schlangenlinien gefahren. Auf der Seestraße wäre es vielleicht besser gewesen. Da ging's leicht bergauf und man ist nach den Kreisverkehren sowieso langsamer. Da war aber nirgends gengu Platz. Oder man nimmt gleich den Obst- und Gemüsestand an der Seestrasse. Sah beim Vorbeifahren immer sehr einladend aus :Blumen:. Außerhalb der Ortschaft ist's mit der Wasserversorgung sicher schwieriger...

Matthias

ArminAtz 28.08.2013 15:56

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 946896)
Danke, dir auch, auch wenn's mit dem 5. Platz nicht ganz geklappt hat.

Danke, bin aber trotzdem sehr zufrieden mit meinem Rennen.

Ich habs schon etwas im Wasser vergeigt. Hab dadurch die erste schnellere "Gruppe" verpasst und bin die 180k alleine, ohne einen unmittelbaren Gegner zu sehen, runtergeradelt. Bin sehr defensiv gefahren (Pulsschnitt 136) um einen schnellen Marathon rauszuhauen.

Leider hab ich ab der zweiten Hälfte starke Krämpfe bekommen. Muss ich mir mal genauer ansehen, woher das kommen kann. Vl. zu wenig getrunken oder so. Jedenfalls sind die letzten 2 Runden auch bei mir zur Qual geworden :Cheese:

Ich hab dich leider nicht erkannt. Nächstes mal, wenn wir uns sehen, gibst dich zu erkennen! :Huhu:

Matthias75 28.08.2013 17:50

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 947511)
Ich hab dich leider nicht erkannt. Nächstes mal, wenn wir uns sehen, gibst dich zu erkennen! :Huhu:

Alles klar, wird gemacht :Huhu:. Bin irgendwie nicht der Typ, der mitten im Rennen Leute anquatscht, so "Bist du der Armin aus dem Forum?" . Für langes Vorstellen war bei unserem Geschwindigkeitsunterschied auch keine Zeit :Schnecke: :Cheese:

Matthias

Matthias75 07.12.2013 12:16

Da doch einige Interesse an Podersdorf haben, ein etwas verspäteter Rennbericht von mir. Da hier einige überlegen, in Podersdorf zu starten und ich mir selbst letztes Jahr einen ein paar Infos mehr gewünscht hätte, etwas ausführlicher.

Kurz zu mir, meinen bisherigen Langdistanzerfahrungen und meiner Motivation, in Podersdorf zu starten:

1999 Roth, damals noch als Ironman, 2003 Ostseeman, zwischendurch öfter als Zuschauer in Roth und Frankfurt. Bestzeit 10:42, ich würde mich als ambitionierten aber trainingsfaulen Freizeitsportler bezeichnen. Die letzten Jahre hatte ich mich aus Zeit- und Motivationsgründen mehr auf Marathon konzentriert, vorletztes Jahr aber durch Immenstadt wieder mehr Lust auf Triathlon bekommen. Da meine letzte Langdistanz mittlerweile 10 Jahre zurück lag, dachte ich, es wäre mal wieder Zeit für eine Langdistanz.

Warum aber ausgerechnet Podersdorf? Zum einen hab’ ich einen Wettkampf später im Jahr gesucht, da ich gehofft hatte, dass es bis zu den großen Umfängen schon warm genug ist. Zum anderen stand Ende Februar noch eine wichtige berufliche Prüfung an, so dass erst ab März ein geregeltes Training mit größeren Umfängen möglich war. Ende August/Anfang September war andererseits auch nicht so spät, um noch die Option auf einen abschließenden Herbstmarathon zu waren. Somit schied z.B. die Challenge Barcelona aus, auch wenn mich dieser Wettkampf gereizt hätte. Da ich mich zudem bis Ende letzten Jahres/Anfang dieses Jahres mit einer Plantar Fasciitis rumgeschlagen habe, wollte ich erst den Heilungserfolg abwarten, bevor ich mit endgültig anmelde. Eine lange Anmeldephase war also auch wichtig. Zudem sollte der Wettkampf nicht zu teuer - IM- oder Challenge-Label sind mir nicht (mehr) so wichtig - und die Reiselogistik nicht zu aufwändig sein. Da mich meine Frau begleitet, sollte der Wettkampf zudem zuschauerfreundlich sein, also eher mehrere Runden haben.

Köln hat mich irgendwie von der Location her nicht gereizt, Roth und Frankfurt waren zu früh, von Preis und der schnellen Ausbuchung abgesehen, Ostseeman wäre eine Option gewesen, ist aber von München aus auch eine Ecke weg. Irgendwann kam ich dann auf Podersdorf. Der Wettkampf hat mich schon gefühlt meine ganze Triathlon-„Karriere“ durch begleitet. Irgendwie war der Wettkampf immer schon da, ich war also auch etwas neugierig. Eine nicht zu große Teilnehmerzahl versprach zudem ein faires Rennen und vor allem ein Schwimmen ohne Prügelei. Also höchste Zeit, mal teilzunehmen.

Zur Vorbereitung: Ich hab’ mich grob an Arnes Plänen orientiert und wollte vor allem mal auf dem Rad zielgerichteter Trainieren als sonst. Bin da sonst eher der gemütliche Fahrer. Radfahren hab’ ich auch großteils durchgezogen, Laufen ist etwas zu kurz gekommen, Schwimmen war ich Anfang des Jahres regelmäßig, mit zunehmendem Training ist’s dann irgendwie zu kurz gekommen. Im letzten Monat war ich glaube ich 2mal im Wasser, davon 1mal in Erlangen.

Angemeldet hatte ich mich endgültig nach der Generalprobe 3 Wochen vorher in Erlangen. Erlangen ist zwar nicht perfekt gelaufen, vor allem beim Laufen hab’ ich die lange Auszeit in 2012 gemerkt. Der Fuß hatte aber gehalten, also hab’ ich die Anmeldung rausgeschickt.

Soweit zur Vorgeschichte, jetzt zum Rennen:

Anreise:
Die Anreise war etwas kurzfristig, was sich vielleicht ein Fehler war, da ich am Samstag nicht so richtig frisch war. Freitag 5,5h im Auto, wenn man am Samstag ein Rennen fahren will, ist vielleicht nicht so ideal.

Unterkünfte waren zwar drei Wochen vorher nur schwer zu finden, aber es war durchaus möglich, noch eine Unterkunft direkt in Podersdorf zu bekommen.

Der Ort:
Die Gegend um den Neusiedler See erinnert mich irgendwie an Ostholstein/Ostsee, eine Gegend, in der ich sehr gerne unterwegs bin. Der Ort Podersdorf ist eigentlich sehr übersichtlich und hat mich auch gleich an einige kleine Ferienorte an der Ostsee erinnert. Alles sehr übersichtlich, was ich als sehr positiv empfinde. Kein langes Suchen ,man hat sich schnell orientiert. Unsere Unterkunft war aufgrund der späten Buchung nicht direkt im Zentrum, aber trotzdem nur 200m von der Radstrecke und 400-500m von der Wechselzone/vom Zentrum entfernt.

Das „Festgelände“ und der Check-in sind dann auch leicht zu finden gewesen: Einfach zum Strand runter, an der Seebrücke sieht man dann schon das Zelt, das auf dem sonst kostenpflichtigen Strand aufgebaut ist. Direkt am See sind ausreichend kostenlose Parkplätze vorhanden, Anfahrt mit dem Auto also auch kein Problem, wobei man bei einer Unterkunft im Ort auch problemlos hinlaufen kann,

Wenn man Frankfurter oder Rother Dimensionen gewohnt ist, wirkt das alles natürlich eher niedlich, was ich jetzt nicht negativ meine: Ein Festzelt für alles: Für die kleine Triathlonmesse, den Check-in für alle Distanzen, Kaiserscharrn-Party und Wettkampfbesprechung. Alles eben etwas kleiner, oder einfach gemütlicher und übersichtlicher.

Check-In/Pre-Race:
Die Startunterlagen waren schnell ohne Wartezeiten abgeholt. Es gab’ eine Flasche Wein, ein Handtuch und einen Stoffbeutel mit den Startunterlagen drin. Wer also Rucksäcke oder andere Präsente erwartet, wird vielleicht enttäuscht sein, ich finde aber Handtücher kann man im Gegensatz zu Rücksäcken nie genug haben ;)

Die Wettkampfbesprechung war dann soweit professionell, wenn auch etwas langatmig. Viele Sachen wurden öfter wiederholt, auch wenn sie eigentlich schon klar waren. Kommt einem aber vermutlich mit einer gewissen Erfahrung bei jeder Wettkampfbesprechung so. Da man aber parallel Kaiserscharrn essen konnte, kein Problem :Prost:

Zwischendurch hab’ ich noch das Rad eingecheckt. Der Rad-Checkin war soweit auch gut organisiert, es gab’ keine längeren Wartezeiten.

Anschließend hab’ ich mich noch etwas mit den Wechselzonen vertraut gemacht. Hier die erste Verwunderung (ich gebe zu, ich habe die Startunterlagen nicht vollständig gelesen): Keine Kleiderbeutelabgabe, keine Wechselzelte? Die Bestätigung gab’s in der Wettkampfbesprechung: Alles „old-school“, die Sachen werden direkt am Rad abgelegt. Statt Wechselzelt gibt’s nur ein paar Umkleidekabinen des Strandbades für die Damenwelt. Alles klar, muss man nur wissen.

Wettkampftag:

Schwimmen:
Das Schwimmen ist ein 2-Runden im Neusiedler See. Der See ist maximal 1,50m tief, man kann also überall stehen, was ich doch recht beruhigend finde, auch wenn man’s nicht braucht. In der Wettkampfbesprechung wurde übrigens erwähnt, dass man nicht laufen oder springen darf. Dieses Verbot wurde angeblich von Kampfrichter mit Kameras überwacht. Einen Duathlon draus machen ist also nicht :Ertrinken: Beim Ausstieg zeigte eine Boje an, ab wann man laufen durfte. Hat nicht geklappt, die meisten sind die letzten 200m der Schwimmstrecke bereits gelaufen. Allerdings ist der See aufgrund der geringen Tiefe und des leicht schlammigen Untergrundes extrem trüb, die Sicht unter Wasser ist gleich null, man sieht noch nicht mal seinen Arm.

In den Wochen vorher hatte der See tw. bis zu 27°, am Wettkampftag war er aber auf Neotemperatur abgekühlt. Man sollte aber im Hinterkopf haben, dass der See aufgrund der geringen Tiefe sehr schnell warm wird, es also durchaus auch ein Neoverbot geben kann.

Am Vortag war der Neusiedler See noch komplett wellenfrei. Am Wettkampfmorgen hab’ ich schon in unserer Unterkunft gemerkt, dass über Nacht auflandiger Wind aufgekommen ist, Nicht viel, aber es hat für einen geringen ziemlich kabbeligen Wellengang (30-40cm) gereicht. Aufgrund meines mangelnden Schwimmtrainings machte ich mir doch etwas Sorgen, weniger wegen des Ankommes, mehr wegen der Zeit. Schön auf jeden Fall, dass man bei der geringen Wassertiefe an der Startlinie stehen kann. Sehr schön auch, dass man unterwegs immer mal kurz aufstehen konnte, um sich zu orientieren. Stehen war nicht verboten, nur Laufen ;) Ungünstig dagegen, dass ein Teil der Starter gelbe Badekappen hatte und die Markierungsbojen ebenfalls gelb waren, so dass die Unterscheidung nicht immer einfach war.

Trotz vorsichtigem Start bin ich dann die erste Runde in ca. 35 min geschwommen, was angesichts meines Schwimmtrainings und des Wellengangs in Ordnung ging, hatte aber gefühlt das gesamte Feld vor mir. Die Wellen waren kein Problem. Als Meer-Schwimmer bin ich kleineren Wellengang gewöhnt. Zudem hat mein Atemrhythmus ganz gut zur Wellenfrquenz gepasst. Außerdem konnte man ja auf der windabgewandten Seite atmen. In der zweiten Runde bin ich mein Tempo konstant weitergeschwommen und hab’ zu meinem Erstaunen extrem viele Schwimmer überholt, die sich scheinbar in der ersten Runde zu sehr ausgepowert haben. Vielleicht haben einige versucht, mit den Mitteldistanzler mitzuschwimmen, die nur eine Runde schwimmen mussten. Insgesamt bin ich dann mit ca. 1:10 aus dem Wasser. Eigentlich sollte es mindestens eine 1:05 oder weniger werden, aber dafür hatte ich vielleicht mal Schwimmen trainieren sollen. Ohne Training ging die Zeit aber in Ordnung.

Wechsel 1:
Wechsel dann, wie schon geschrieben, für eine Langdistanz untypisch direkt am Rad, dafür aber etwas schneller, weil man sich’s nicht im Wechselzelt bequem machen kann ;) . Keine langen Wege, einfach 100m zum Rad, umziehen, Rad mitnehmen, 100m aus der Wechselzone raus. Direkt nach der Wechselzone ist ein Kreisverkehrs, den man um 270° umfahren muss. Bei der Kurzdistanz am Sonntag hat’s hier einige Stürze gegeben ,da wohl einige Stelle rutschiger waren und/oder die Fahrer zu schnell in den Kreisverkehr rein sind.

Rad:
Die Radstrecke ist ein 30km-Kurs, der 6mal zu durchfahren ist. Die Strecke führt von Podersdorf erst auf öffentlichen Straßen, später auf asphaltierten Wegen durch Reben und ein Naturschutz und dann wieder nach Podersdorf zurück. Höhenmeter? Nur in homöopathischen Dosen vorhanden. Die öffentlichen Straßen sind für den Verkehr freigeben, nur in Podersdorf selbst sind die Straßen vollgesperrt. Die einzige Verpflegungsstelle befindet sich kurz nach dem Ortseingang in Podersdorf. Die Strecke ist eigentlich recht flüssig zu fahren, nur in Podersdorf selbst muss man extrem aufmerksam sein. Die Ableitung des Verkehrs von der Radstrecke klappt nicht immer reibungslos, was teilweise auch den Autofahrern anzulasten ist, so dass man innerhalb von Podersdorf doch etwas aufmerksamer fahren muss.

Die Verpflegungsstelle fand ich nicht perfekt positioniert. Diese liegt auf einem leicht abfallenden Stück direkt nach dem Ortseingang. Man fährt in spitzem Winkel von der Hauptstraße ab und ist direkt an der Verpflegungsstelle. Man hat ein recht hohes Tempo drauf, muss also zur Verpflegungsaufnahme deutlich Tempo rausnehmen. Zudem ist die Verpflegungsstelle recht kurz gehalten, so dass man sich vorher genau überlegen muss, was man will. Wenn man Wasser und Iso will, muss man recht schnell sein, sonst ist man noch mit dem Wegpacken der ersten Flasche beschäftigt, während man schon die zweite oder einen Riegel greifen müßte. Darüber hinaus geht’s gleich im Anschluss an die Verpflegungsstelle recht kurvig durch Podersdorf, wobei auf einem kurzen Stück auf wieder öffentlicher Verkehr mitfährt. Man halt also auch wenig Zeit, die aufgenommenen Sachen in Ruhe zu sortieren. Bevor einer fragt: diese Einschätzung habe ich dem Veranstalter in der Umfrage nach dem Wettkampf mitgeteilt. Ich schätze mal, dass dies aber in Podersdorf vermutlich die einzige Stelle ist, die eine größere Verpflegungsstelle zulässt. Außerhalb von Podersdorf wird’s vermutlich mit Wasseranschluss und wegen dem Naturschutzgebiet schwierig. In Podersdorf wäre es sonst nur an der leicht ansteigenden Hauptstraße aus Podersdorf raus möglich, da ist aber an den Seiten nicht viel Platz. Alles in allem hat’s aber gut geklappt, deshalb nur ein kleiner Kritikpunkt.

Persönlich war das Radfahren trotz guter Vorbereitung leider nicht so der Hit. Irgendwie hab’ ich nicht richtig Druck auf’s Pedal bekommen und nach 140km zudem tierische Nackenschmerzen bekommen. 5:40 waren ok, ich hatte aber aufgrund der Vorbereitung eigentlich mindestens mit einer Zeit unter 5:30 geliebäugelt. Vermutlich hing mir die kurzfristige Anreise hier noch in den Knochen.

Windschattenfahren kam übrigens auch vor, soweit ich das sehen konnte aber mehr bei den zeitgleich gestarteten Mitteldistanzler (Österreichische Staatsmeisterschaften). Sobald diese von der Radstrecke runter waren, wurde es fast einsam, man konnte also gut sein Tempo fahren. Windschattenproblematik also eher gering.

Richtige Stimmungsnester gibt’s dafür auch kaum, nur in Podersdorf selbst, dem einzigen Ort, durch den die Radstrecke führt, ist etwas Stimmung, aber auch eher gemäßigt.

Wechsel 2:
Wechsel zum Laufen dann wie gehabt am Rad, also Rad selbst abstellen, Schuhe wechseln und los.

Laufen:
Die Laufstrecke ist ein 5km Wendepunkt-Kurs, der also 4mal zu durchlaufen ist. Die Strecke führt parallel zu Ufer des Sees von Podersdorf in die „Hölle“ außerhalb von Podersdorf und zurück. In Podersdorf geht’s am Ziel um einen Wendepunkt, hier ist auch richtig Stimmung. Sobald man aus Podersdorf raus kommt, wird’s aber deutlich ruhiger. Also alles eher unspektakulär. Teilweise Schatten, teilweise in der Sonne, großteils Asphalt, auch aufgrund der fehlenden Höhenmeter flüssig zu laufen. Da diese aber nicht gesperrt ist, kann es auch vorkommen, dass „normale“ Urlauber über die Strecke laufen. Insgesamt aber auch kein Problem.

Die Strecke wurde wohl dieses Jahr geringfügig geändert. Die letzten Jahre führte sie wohl noch über einige staubige Feldwege. Diese Abschnitte wurden dieses Jahr ausgelassen.

Verpflegungsstellen gibt’s hier mehr als genug, insgesamt drei, die jeweils für beide Richtungen eingerichtet sind. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl gibt’s hier eigentlich keine Probleme. Bis die Langdistanzler auf der Laufstrecke sind, sind die Mitteldistanzler ja fast alle im Ziel. Leider gab’s auf der vierten Runde keine Gels mehr :-(

Für mich persönlich gingen die ersten 25km recht gut. Allerdings hab’ ich da schon gespürt, dass mir die Lauf-km fehlen. Ab km25 wurden es dann immer mehr Gehpausen, so dass es schlussendlich nur für 4:22 und insgesamt für eine 11:19 gereicht hat.

Ziel:
Der Zielbereich inkl. Buffet war dann eher übersichtlich. Getränke, etwas Kuchen, Brötchen, Gulaschsuppe. Da mir nicht so nach Essen war, hab’ ich mich da aber auch nicht länger aufgehalten. Massage gab’s auch, ich hab’ aber nur mein Rad abgeholt und mich dann in unsere Ferienwohnung gelegt.

Fazit:
Ein kleiner Wettkampf, von dem sicher einige behaupten würden, dass er auf dem organisatorischen Niveau z.B. eines Ba-Wü-Liga-Wettkampfs ist. Alles in allem aber sehr gut organisiert, es gibt aus meiner Sicht nur kleinere Kritikpunkte. Man bekommt kein großes Spektakel wie in Roth oder Frankfurt. Auch die Annehmlichkeiten, wie Helfer in der Wechselzone, die einem beim Neoausziehen helfen oder das Rad abnehmen, gibt’s nicht. Der eine oder andere wird da vielleicht sagen, dass das mittlerweile ja schon bei vielen Mitteldistanzen Standard ist. Ich würde aber sagen, durch die fehlende Helfer ist der Wettkampf etwas ursprünglicher und vielleicht auch eine ganz gute Rückbesinnung nach den Rund-um-sorglos-Paketen bei vielen andere Veranstaltungen.

Mir hat’s gefallen, ich könnte mir durchaus vorstellen dort nochmal zu starten.

Sonstiges:
Am Sonntag gab’s nach der LD und MD am Samstag noch eine Olympische- und eine Sprintdistanz. Es ist also für jeden Triathlontyp was geboten. Leider hat’s im Laufe des Sonntags nach dem Wettkampf angefangen zu geregnet. Der Badetag wurde also vom See in das nahegelegene Wellnessbad verlegt. Aufgrund des kurzen Aufenthalts (Freitag – Montag) kann ich keine Angaben zum Urlaubsfaktor machen. Der Neusiedler See ist aber, soweit ich das beim durchfahren gesehen hab’, ein durchaus schönes Feriengebiet, das sich auch für einen längeren Aufenthalt anbietet, aufgrund des flachen Sees auch mit Kindern. Wien und Bratislava sind auch nicht weit weg.

Dass sowohl die Laufstrecke wie auch die Radstrecke immer durch Podersdorf durch führen, macht den Wettkampf auch für Zuschauer/mitgereiste Fans/Familien einfacher. An der Strandpromenade gibt’s genug Futterstände und auch den einen oder andere Spielplatz für die Kleinen.

Insgesamt also ein schöner, einfacher aber gut organisierter Wettkampf, den ich durchaus empfehlen kann, wenn man keine Rund-um-Betreuung oder irgendeinen Challenge/IM-Label braucht.

Ups, ist jetzt doch länger geworden als ich dachte. Hoffentlich nicht zu lang.... Hoffe, dem einen oder anderen, der sich einen Start überlegt, dennoch etwas geholfen zu haben. :Huhu:

Thorsten 07.12.2013 12:58

Schöner Bericht :Blumen:!

Ich mag den Wettkampf auch, da es unspektakulär ist, trotzdem alles hervorragend klappt und man sich am Vorabend noch anmelden kann. Bei mir bietet sich zudem die Kombination mit einem Familienbesuch in Wien an, sonst wären 800 km eine recht lange Anreise.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:12 Uhr.

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