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swimbikerunlifestyle 07.11.2018 11:45

Zitat:

Zitat von Sky70.3 (Beitrag 1418108)

An die erfahrenen Hundehalter unter euch: wie soll man es deuten wenn ein Hund „vorne knurrt und hinten wedelt“? Ist der aggressiv oder unsicher? Da er mich nicht gefressen hat scheine ich mich wohl richtig verhalten zu haben.

Mit der Rute wedeln heißt nicht, dass er Spaß hat. Hunde wedeln aus verschiedenen Gegebenheiten. Sei es Spaß, Anspannung, oder Aufregung etc. Körpersprache ist bei den Fellnasen immer als ganzes zu betrachten. In der Regel ist der menschliche Instinkt da schon recht gut.

Ohne die Situation jetzt gesehen zu haben, und den Hund als ganzes in der Situation wahrzunehmen, kann man nicht sagen was er vor hatte. Im Zweifel lieber vorsichtig sein und auf die eigene Gesundheit achten.

swimbikerunlifestyle 07.11.2018 11:48

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1418129)
Ich habe einen Hund und ich bin Läuferin. Manchmal kombiniere ich das auch. Der bislang schlimmste Zwischenfall passierte dabei mit Leine (so eine Jogging-Leine zum umbinden), als mir ein Rentnerpaar auf einem schmalen Weg entgegen kam, null Platz machte, und mein zugegeben etwas ungestüme Hündin einfach weiterlief und ihn dabei mit der Leine umschmiss. Ich hab sie in der Situation so nah dran genommen wie es ging, aber die Dinger sind etwas dehnbar und so ist es halt passiert, sie lief schräg hinter mir. Dem Herren ist nichts passiert, aber er war unfassbar sauer auf mich. Ohne Leine wäre er aber auch sauer gewesen (dann aber nicht gestürzt).

Ich laufe sehr ungern mit Leine und lasse meine Hündin am liebsten frei laufen. Ich finde das sicherer. Ich selbst fahre zum Beispiel auch voll ungern an angeleinten Hunden vorbei (insb. Schleppleinen oder Flexileinen) weil ich Angst habe dadrüber zu stürzen. Wenn ein Hund gut hört, ist er freilaufend am sichersten. Wenn nicht, klar, dann hilft nur Leine. Ich bin selbst einmal gestürzt weil ich angesprungen wurde, allerdings war der Hund an eineer dämlichen Flexileine und der Besitzer zu träge um zu reagieren.

Meine Hündin würde nie jemanden anspringen oder verfolgen. Das hat sie von sich aus nie gemacht... mit ihr laufen gehen ist leider trotzdem echt stressig und daher mach ich das nur noch selten. Sie hört auf mich leider nicht mal ansatzweise so gut wie auf meinen Mann :confused:


Ich stimme dir zu!

Wobei man meiner Meinung nach noch unterscheide muss. Kein Hund hört immer Perfekt. Es kann halt schon mal vorkommen, dass er erst beim 2. oder 3. Rufen reagiert. Auch die kleinen sind hin und wieder abgelenkt und in der eigenen Welt.
Wichtiger finde ich, dass zu erkennen ist, was der Halter vor hat. Sowohl er selbst, als auch mit dem Hund. Leider ist das meistens das schwere an einer solchen Situation.

endorphi 07.11.2018 12:30

Ich hab hier jetzt nicht alles durchgelesen, will aber auch meinen Senf dazugeben als jemand, der in meiner Gemeinde fast täglich mit auch immer den gleichen ignoranten Hundebesitzern zu kämpfen hat auf der Laufrunde.

Die Sache ist für mich eigentlich ganz einfach: Wenn der Hunde nicht auf einen hört und man ihn nicht im Griff hat gehört er angeleint, Punkt aus Ende. Ich werde nie verstehen was daran so schwer ist. Es geht doch überhaupt nicht darum ob der Hund wenn er dann wie irre auf mich zurennt letztendlich nur an mir hochhüpft, einfach nur stehenbleibt oder im dümmsten Fall eben zubeißt. Wie bitte soll ich das erkennen???? Richtig, gar nicht.

Ich sage dann solchen Hundebesitzern immer das mich als Erwachsener ein hoch springender Hund nicht umhaut, aber was macht er dann bei Kindern die genausoviel oder weniger wiegen als der Hund.

Es gibt eine ganz klare Regelung außerhalb von Ortschaften wenn andere Personen in der Nähe sind, und die heist anleinen. Dazu ist verdammt nochmal jeder verpflichtet, es machen aber leider nur die wenigsten. Genau darum ging es ja in dem Urteil, und genau dieser Punkt ist vom Gericht meines Erachtens genau richtig erkannt und bewertet worden.

Ein Beispiel: Erst letztens kam ein Hund (größerer Jagdhund, also schon ein ordentlicher Brocken) auf mich zugerast, unter lautem verzweifeltem Schreien seiner Besitzerin und stoppte kurz vor mir und mich dann nur zu begutachten. Mir ist natürlich trotzdem ganz anders geworden und als ich die Besitzerin darauf ansprach kam der Satz "Wo soll ich ihn den sonst frei laufen lassen, der brauch doch Auslauf", da krieg ich echt Pickel bei so Aussagen.

PabT 07.11.2018 14:17

Zitat:

Zitat von endorphi (Beitrag 1418210)
"Wo soll ich ihn den sonst frei laufen lassen, der brauch doch Auslauf"

Übersetzt: "Ich habe ein Problem und möchte, dass es Du es zu Deinem Problem machst." Nice.

qbz 07.11.2018 14:18

Zitat:

Zitat von endorphi (Beitrag 1418210)
.......
Es gibt eine ganz klare Regelung außerhalb von Ortschaften wenn andere Personen in der Nähe sind, und die heist anleinen. Dazu ist verdammt nochmal jeder verpflichtet, es machen aber leider nur die wenigsten. Genau darum ging es ja in dem Urteil, und genau dieser Punkt ist vom Gericht meines Erachtens genau richtig erkannt und bewertet worden.
......

Das bei SPON zitierte Urteil bezieht sich auf die rechtlichen Regelungen der Stadt Koblenz und deren "Gefahrenabwehrverordnung". In Hessen beschränkt sich die Leinenpflicht IMHO auf bestimmte Orte, Plätze, nämlich "bei öffentlichen Versammlungen, Aufzügen, Volksfesten, Märkten, Messen und sonstigen Veranstaltungen mit Menschenansammlungen sowie in Gaststätten und in öffentlichen Verkehrsmitteln sowie auf von den Gemeinden zu bestimmenden, der Allgemeinheit zugänglichen konkret bezeichneten Grundstücken, insbesondere Park-, Garten- und Grünanlagen sowie Fußgängerzonen oder Teilen davon." und auf gefährliche Hunde (Listenhunde) ohne positive Wesensprüfung.
Leinenpflicht Hessen.

Körbel 07.11.2018 14:23

Zitat:

Zitat von endorphi (Beitrag 1418210)
Ein Beispiel: Erst letztens kam ein Hund (größerer Jagdhund, also schon ein ordentlicher Brocken) auf mich zugerast, unter lautem verzweifeltem Schreien seiner Besitzerin und stoppte kurz vor mir und mich dann nur zu begutachten. Mir ist natürlich trotzdem ganz anders geworden und als ich die Besitzerin darauf ansprach kam der Satz "Wo soll ich ihn den sonst frei laufen lassen, der brauch doch Auslauf", da krieg ich echt Pickel bei so Aussagen.

Und keine Entschuldigung?
Tja so sind sie, die meisten sind mit ihren verzogenen Tieren total überfordert.

Wenn ich sehe wie hier die Jagdhunde auf Zunge schnalzen, Pfiff oder Ruf reagieren, bin ich immer sprachlos.
Im Moment ist hier Jagdsaison und man begegnet den Flintenträgern eigentlich überall und die Hunde sind immer mit dabei, noch nie was negatives erlebt.
Ist eigentlich doch ganz einfach, wenn man das so sieht.

Tja und wenn man sich so ein lauffreudiges Tier anschaffen will, dann sollte man vorher genau überlegen, wie man das als verantwortungsvoller Hundebesitzer hinbekommen kann, ohne das ich andere Menschen damit störe.

qbz 07.11.2018 14:28

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1418227)
.......
Wenn ich sehe wie hier die Jagdhunde auf Zunge schnalzen, Pfiff oder Ruf reagieren, bin ich immer sprachlos.
Im Moment ist hier Jagdsaison und man begegnet den Flintenträgern eigentlich überall und die Hunde sind immer mit dabei, noch nie was negatives erlebt.
Ist eigentlich doch ganz einfach, wenn man das so sieht.
......

Die anderen Hunde selektieren Jäger schnell aus (geben sie ab oder an den Züchter zurück), wenn sie sich nicht als jagdtauglich herausstellen. :Lachen2:

Sky70.3 07.11.2018 20:30

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1418135)
@sky

Wenn ein Hund die Nackenhaare stellt und knurrt und droht, dann droht er. Das Schwanzwedeln kann hier auch ein Zeichen von Anspannung sein und sagt nicht zwingend etwas aus. Viel mehr sagen hier Stellung der Vorderläufe und der Ohren aus

Geordneter Rückzug ist zumeist nicht die schlechteste Idee. Flucht ist Quark. Der Hund ist eh schneller. Und mit steigender Distanz zum Wohnort nimmt auch die territoriale Aggression ab, welche sich bei dem Hund augenscheinlich am Zaun schon schön gefestigt wurde.


Ich würde an deiner Stelle die Urlauber einmal freundlich darauf ansprechen. Vielleicht bekommen sie das gar nicht mit dass der Hund am Zaun so ne Radelle macht, weil sie ihn unbeobachtet in den umzäunten Garten lassen. Das kleine etwas oben auf dem Bild wird übrigens auch mal einer

Dann habe ich es wohl richtig gemacht.

Ein direkter Nachbar hat schon versucht mit dem Hundebesitzer zu sprechen, da sich die Kinder der angrenzenden Nachbars nicht mehr in ihre Gärten trauen. Der Besitzer meinte nur: " Der Hund ist jetzt 6 Jahre alt und hat noch nie gebissen, wo ist das Problem?" Mit ihm war überhaupt nicht zu reden. Und der Nachbar ist ein vernünftiger Mensch, der ist ihm sicher nicht blöd gekommen.
Besonders schlimm finde ich, dass die den Hund auch alleine im Garten lassen wenn sie nicht zu Hause sind. Die Nachbarn wollen das nächste Mal die Polizei rufen. Mal schauen ob das was bringt.

Dein Kleiner ist ja süss! Ich hoffe er darf seine Schlappohren behalten.

LG Sky


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